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 Weise  gesehen  wird.  Der  Sonnenschein  und  das  ruhige  
 Wetter  verschwanden,  als  wir  das  hohe  Meer  erreicht  hatten  
 ,  und  ein  kalter  Wind  und  trüber  Himmel  Hessen  uns  
 so  recht  die  Unannehmlichkeiten  einer  nordischen  Seereise  
 fühlen. 
 Der  erste  Tag  war  der  schönste  der  ganzen  Fahrt  und  
 vom  prächtigsten  Wetter  begünstigt;  der  folgende  höchst  
 langweilig und  einförmig;  am dritten,  einem Sonntage,  fuhren  
 wir  an  Faira-Isle  und  Fowl-Isle  vorbei.  Links  sah  
 man  deutlich  die  bis  an  den Meeresrand  mit Gras  bewachsenen  
 oder angebauten Ebenen  der üppigen Orkneys,  rechts  
 die  steil  aus  dem  Meere  aufsteigenden  dunkeln  Felsen  der  
 Shetlands.  Fowl-Isle  hat  ihren  Namen  von  der  grossen  
 Menge Seevögel  (sea-fowl),  die  sie  zu  ihrem Brüteplatz  erwählt  
 haben;  sie ist daher nicht Foul-,  sondern Fowl-Isle zu  
 schreiben.  Hier  nistet  namentlich  die  grosse  Raubmöve  
 (Lestris catarrhades)  und die Heringsmöve  (Larus fuscus).  
 Der  Name  Shetland  stammt  aus  dem  nordischen Idiom,  indem  
 Het  Basalt  bedeutet  und  die  Schiffer  diese  Inseln  
 der  Basaltfelsen  wegen  Hetland  nannten,  welche  Bezeichnung  
 noch  zu  Anfang  dieses Jahrhunderts  allgemein  üblich  
 war.  Orkney  endlich  ist  zusammengesetzt  aus  orJcan  oder  
 orJen,  einer  nordischen  Cetacee  (wahrscheinlich  Linne’s  
 Delphinus  orca  oder  Delphinus  tursio)  und  ey,  Insel.1)  
 Mit  Orcus  oder  Orkan  hängt  die  Ableitung  durchaus  nicht  
 zusammen. 
 Am  frühen  Morgen  des  vierten  Tags  seit  der  Abfahrt  
 von  Grangemouth  waren  die Färöer  in  Sicht  und  nachmit- 
 ’)  Schon Diodoros  Sikeliotes  erwähnt  (Y,  21)  ein  Cap"Opxav  in  
 Schottland,  und  Plinius  erzählt  schon  vom  Orca  piscis  («Historia  
 naturalisa,  IX,  5;  XXXII,  53).