Säulen abgesondert, ohne Zweifel eine seitliche Verzweigung
des Ganges.
3) Die Ostseite des Kvigyndisfell zwischen dem Ping-
vallavatn und Kalmannstunga.
4) Der Fuss des Berges Ok, nördlich vom Kvigyndisfell,
westlich vom Geitlands-Jökull an dem Wege Kaldidalur
von Pingvellir nach Kalmannstunga.
5) Der nordwestliche Abhang des Geitlands-Jökull vor
der Hvita (Fälkaklettur).
6) Eine Felswand am Ufer des Norölingafljöt auf dem
Wege von Kalmannstunga nach der Surthöhle, von einem h.
3 streichenden Doleritgang durchsetzt.
7) Der Kegelberg Baula in der Myrasysla. Die dreiseitige
steile und luftige Bergpyramide ist von fernher
sichtbar und sticht ihrer weissen Farbe wegen sehr gegen
die umliegenden dunkeln Basaltberge ab; sie erhebt sich
in dem Winkel, welcher durch den Zusammenfluss der
Bjarnadalsä und der Noröurä gebildet wird, plötzlich ansteigend
aus einem hochgelegenen Basaltplateau; die Bachbette,
welche auf allen Seiten tief in den Basalt einschneiden,
lassen zur Genüge erkennen, dass seine Schichten eine vollkommen
horizontale Lage mit gänzlich verticaler Säulenstellung
besitzen und auch nicht die mindeste Störung erlitten
haben. Der eigentliche Kegel steigt aus dem Basalt
mit einer Neigung von circa 40° empor. Der Abhang und
der Fuss des 3000 Fuss hohen Kegels ist von oben bis unten
auf allen Seiten mit Trachytblöcken bedeckt und die schönsten
regelmässigsten Säulen von 3—9 Seiten sind in wilder
Unordnung übereinander gethürmt. Die Bruchstücke
messen oft 9 Fuss in der Länge und 1 Fuss in der Dicke und
sinken auf Fingerdicke, zu den zierlichsten Gestalten herab.
An der Westseite ist der Trachyt stellenweise so dünn-
schieferig, dass er sich wie Blätter eines Buchs ablöst;
besonders tritt diese merkwürdige Erscheinung bei etwas
verwitterten Stücken hervor, welche eine Aufblähung erfahren
haben, u n d deren papierdünne Schichten etwas voneinander
gelockert sind. Dieser Schieferung liegt wohl weniger
eine überaus fein ausgefallene plattenförmige Absonderung
als eine plane Parallelstructur der Masse zu Grunde,
welche durch die gleichmässig gelagerten Sanidinkrystall-
flächen hervorgebracht wird; diese Schieferung setzt ganz
ungestört aus einer Säule in die andere fort, stets denselben
Winkel mit ihren Achsen bildend.
Am westlichen Fuss des Bergs setzen in dem Basalt
zahlreiche schmale Gänge eines schwärzlichgrünen Peeh:
steins mit muscheligem Bruch und ausgeschiedenen scharfen
Feldspathkrystallen auf. Die alten Reisenden Ölafsson
und Palsson hielten das Baulagestein für ein beim Eintrocknen
in Säulen zerspaltenes Sediment aus heissen
Quellen.
8) In der Gegend Rauöukambar zwischen der Laxa und
Pjörsa, durchsetzen mehrere nordwestlich streichende Tra-
chytgänge den Basalt und haben ihn an den Contactflä-
chen zu einer halbglasigen Masse umgeändert.
9) An den Ufern der Laxä zwischen Hruni und Steinsholt
liegt die Felsklippe Arnarhnipa, eine grosse stockförmige
Trachytmasse mit nordwestlicher Längsrichtung, ohne
säulenförmige Gliederung, plattenförmig abgesondert, von
zahlreichen Gängen jüngerer Basaltgesteine durchsetzt; sie
tritt wie eine lange mächtige Mauer aus dem umgebenden
Gestein heraus.
10) Der Laugarfjall, bei dem Hofe Haukadalur dicht
neben dem grossen Geysir.
Ein Blick auf die -Karte wird in Betreff der Lage der
einzelnen Trachytpunkte in diesem vorzugsweise erforschten
Theile von Island sogleich erkennen lassen, dass die Tra-
chyteruptionen von Rauöukambar, Laugarfjall, Ok, Falkaklettur,
Norölingafljöt und Baula miteinander verbunden