Sollen beide imiSommer 1823 vom Stiftsamtmann Grafen
von Moltke in Island gesehen worden sein (nach Gliemann,
«Geographische Beschreibung von Island», Altona 1824,
S. 155).
7) Plectrophanes calcarata Meyer, der Spornammer.
haber sah ihrer einzelne unter den Schneeammern im
Südlande im Frühjahr 1821 (Prodr., S. 15). Es ist dies
vermuthlich der Yogel, von dem Eggert Ölafsson (§. 678
seiner Reisebeschreibung) sagt: «Eine Motacilla (?), welche
an Gestalt der Mariuerla (motacilla alba) ähnelt, aber viel
kleiner und dünner ist. In dem strengen Winter 1753 und
1754 sah ich sie im südlichen Theile von Viöey, wo sie
mit den snjo-tytlingur (Plectrophanes nivalis) nach einem
Heuhaufen flog.»
8) Lo:pa serinus Bechst., der Girlitz.
So unglaublich es auch klingt, so behauptet doch Fa-
ber mit Bestimmtheit, am 12. September 1819 verschiedene
Individuen dieser südeuropäischen Species, lauter junge
"Vögel, geschossen zu haben, und zwar zwischen 66° und
67° nördl. Br. bei dem Hafenplatze Hüsavik. Er sagt, sie
zögen zuweilen nach dem nördlichen Island, um dort zu
hecken (?) (Prodr., S. 14).
9) Sturnus guttatus Mcgllvr., der Staar.
Brünnich schreibt (Ornithol. borealis, S. 64)*): «Sturnus
vulgaris frequens in Dania, Norwegia et Islandia.» Das
ist irrig. In Island kommt der Staar (St. vulg. s. guttatus)
durchaus nicht vor. Höchstens kann er sich einmal dahin
verirrt haben.
10) Gecropis rustica Boje, die Rauchschwalbe.
Isländisch svala. Mitunter kommt sie paarweise an
die Westküste und einmal soll sie bei Reykjavik genistet
haben.
J) Nach ihm auch Pennant (Arctic Zoology, S. 331).
11) Chelidon urbica Boje, die Fensterschwalbe.
Isländisch svala (oder igÖa nach Björn Haldorsson).
Anfang Juni kam ein Paar nach Hüsavik, schickte sich
an zu brüten, verschwand aber bald wieder. (Faber.)
12) Ruticilla tithys L., das Hausrothschwänzchen.
Ich sah diesen niedlichen Yogel am 17. Juni 1860 auf
ViÖey. Er schien in einem Mauerloch der kleinen Kapelle
daselbst zu nisten. Da mir aber weder gestattet wurde,
das Nest aufzufinden, was ohne theilweise Zerstörung
des Mauerwerks unmöglich war, noch auch irgendjemand
der Eidergänse wegen ViÖey mit einem Gewehr betreten
darf, so konnte ich weder feststellen, ob er wirklich
da brütet, noch den Vogel selbst erhalten; nichtsdestoweniger
steht fest, dass ich diese Art auf ViÖey gesehen
habe. Sie kommt jedoch in Island sonst nicht vor.
13) Numenius arquatus I,., der grosse Brachvogel.
Einmal, am 6. September 1819, bei Reykjavik geschossen.
Man findet ihn sonst nicht in Island, wiewohl
er in Norwegen noch unter Islands Breite brütet. (Faber.)
14) Machetes pugnax L., der Kampfhahn, wurde im
September 1820 einmal bei Reykjavik geschossen. (Faber.)
Siehe Brünnich, S. 50.
15) Vanellus cristatus Temm., der Kiebitz.
Isländisch isdkraka, d. i. wörtlich Dorschkrähe. Er
wird nämlich hin und wieder beim Dorschfange an der
Südküste gesehen, nistet aber nicht in Island. Siehe
Brünnich, S. 50.
16) Fulica atra L., das Blässhuhn.
Im Spätjahr 1819 wurde ein Paar bei Reykjavik geschossen,
im April 1821 eines bei Grindavik im Meere
gefangen. (Faber.)
17) Ardea cinerea L., der Fischreiher.
Isländisch hegri, heiri (nach ihm ist Hegranes im Nordlande
benannt). Scheint nicht in Island zu brüten, wohl