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 Erdbeben,  welches  fast  die  ganze  Insel  erschütterte,  ging  
 diesem Ausbruche  voran;  im  südlichen Island  wurden  zahlreiche  
 Gehöfte  in Schutthaufen verwandelt und elf Menschen  
 unter  den  Trümmern  begraben. 
 1113.  Vierte  Eruption  der  Hekla. 
 1150.  Erste  Eruption  der  Trölladyngja  zwischen  dem  
 Odäöa  Hraun  und  dem  Vatnajökull  gelegen,  ein  nicht  besonders  
 hoher  Berg  mit  drei  Hauptgipfeln. 
 1157  oder  1158.  Fünfte Eruption  der Hekla.  Aus  dem  
 Krater  wurden  Mengen  von  vulkanischen  Bomben  ausgeschleudert  
 und  Aschenregen  bedeckte  einen  grossen  Theil  
 der  Insel. 
 Päroxysmen  des  Hekla.»  Dort  wird  als  Resultat  feiner  ungedruckten  
 Arbeit  des  Candidaten  Hallgrimsson  mitgetheilt,  dass  vor  1845  nur  
 17  verschiedene  Eruptionen  historisch  bekannt  und  dass  mehrere  
 Jahreszahlen  aus  der  Liste  der  Hekla-Ausbrüch'e  zu  streichen  seien.  
 Dahin gehören  unter  ändern  1004,  1029, 1510,  1583.  Obschon  einige  
 davon  wirklich  mit  Unrecht  aufgeführt  werden,  von  denen  sich  in  
 den  isländischen  Berichten  nichts  findet,  so  gibt  es  doch  auch  
 solche  unter  den  von  Hallgrimsson  als  falsch  bezeichneten,  welche  
 den  besten  Quellenwerken  entnommen  sind.  Wie  ungenau  der  Verfasser  
 des Aufsatzes  selbst  zu Werke  gegangen  ist,  zeigt  sich  daraus,  
 dass  er  S.  293  die  Jahreszahl  1510  als  eine  falsche  änführt  und  
 S. 296 sagt:  «1510.  Dieser  heftige  Ausbruch  begann  am  25.  Juli.»  So  
 heisst  es  auch  S.  294,  eine  der  allerheftigsten  Eruptionen  1578  sei  
 bisjetzt  ausgelassen,  und  S.  296:  «1578  begann  ein  Ausbruch  des  
 Hekla,  welcher  in der Reihe  seiner Päroxysmen als einer der schwächsten  
 gelten  muss,  namentlich  da  der  Vulkan  selbst  keine  Zerstörungswerke  
 vollführte,  sondern  nur  durch  die  gleichzeitigen,  aller-  
 dings  starken  und  namentlich  sehr  anhaltenden  Erdbeben  mehrere  
 Gebäude  zusammenstürzten.»  Ferner  S.  299:  «Durch  welchen  Umstand  
 selbst  sehr  sorgfältige  Schriftsteller  veranlasst  wurden,  auf  
 1772  einen  heftigen  Ausbruch  zu  setzen,  ist  um  so  weniger  erklärlich, 
   da  eine  der  bekanntesten  Untersuchungen  des  Kraters  durch  
 Uno  von  Troil,  Banks  und  Solander  am  24.  September  dieses  Jahres  
 geschah.»  Und  Uno  von  Troil  spricht  selb st  von  einer  Eruption in  
 jenem  Jahr («Briefe,  welche eine Reise  nach  Island betreffen», S. 232). 
 1188.  Zweite  Eruption  der  Trölladyngja. 
 1204  oder  1206.  Sechste  Eruption  der  Hekla. 
 1210.  Eruption  im  Meere,  unweit  des  Vorgebirges  
 Reykj anes  (Güllbringusysla). 
 1219.  Im  Meere  beim  Nes- Hreppur  auf der  Halbinsel  
 des Snsefellsjökull stiegen Feuersäulen auf,  und Lavaklippen,  
 .die  man vorher  nicht  bemerkt hatte,  erhoben  sich  über  den  
 Wasserspiegel. 
 1219?  Eruption  im  Meere  beim Vorgebirge  Reykjanes. 
 1222.  Siebente  Eruption  der  Hekla. 
 1222—1226.  Fortwährende  Eruptionen  im  Meere  bei  
 Reykjanes,  darunter  vier  Hauptausbrüche. 
 1237.  Siebente  Eruption  daselbst. 
 1240.  Achte  Eruption  ’daselbst;  eine  Menge  kleiner  
 Inseln  bildete  sich  im Meere  unweit  der Küste,  welche  zum  
 Theil  bei  spätem  Ausbrüchen  ganz  verschwanden,  zum  
 Theil  an  ändern  Stellen  des  Meers  wieder  zum  Vorschein  
 kamen. 
 1245.  Eruption  des  Sölheimarjökull,  Vesturskapta-  
 fellssysla;  an  dem  südwestlichen  Theile  des  Myrdalsjökull,  
 durch  grosse  Sand-  und  Steinauswürfe  ausgezeichnet,  mit  
 denen  die  Gegend  bis  auf  mehrere  Meilen  in  der  Runde  
 6—8 Zoll  hoch  bedeckt wurde.  Der Fluss  Jökulsä  zwischen  
 Skögar  und  Solheimar  entsprang  bei  diesem  Ausbruch. 
 1262. Abermalige Eruption des Sölheimarjörkull.  Aschenwolken  
 drangen  in  solcher  Menge  aus  dem  Krater§chlunde,  
 dass  der  hellste  Mittag  zur  dunkelsten  Nacht  wurde. 
 1294.  Achte  Eruption  der  Hekla.  Auch  diesmal  bedeckte  
 die  ausgeworfene  Asche  fast  das  ganze  Land;  vulkanischer  
 Sand  und  Bimssteinregen  fiel  so  dicht,  dass jegliche  
 Vegetation  in  der  Umgebung  des  Bergs  erstickt  
 wurde;  die  Rängä  trocknete  in  kurzer  Zeit  gänzlich  aus,  
 die Ujörsä  war so  mit Bimsstein angefüllt,  dass  man trockenen  
 Fusses  darübergehen  konnte.  Reisende  Kauf leute,  die