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 3.  Januar;  achtzehn  Feuersäulen  stiegen  zu  derselben  Zeit  
 auf. 
 1612.  Eruption  des  Eyjafjallajökull  (Austurjökull),  
 westlich  mit  dem  Myrdalsjökull  zusammenhängend  (5432  
 Fuss  hoch). 
 1619.  Achtzehnte  Eruption  der  Hekla,  welche  im  Juli  
 begann;  war  nicht  besonders  heftig,  doch  wurde  viel  Sand  
 und  Asche  auf die  umliegenden  Gegenden  geschleudert. 
 1625.  Siebente Eruption der Kötlugja.  Der Morgen des 
 2.  September  begann  mit  dem  fast jedem Ausbruche vorangehenden  
 Donnern  im Jökull.  Yom Berge stürzten Wasserströme  
 mit,  Eismassen  herab  und  schwemmten  das Heu von  
 den Wiesen  weg.  Unter  heftigem  Erdbeben  stiegen  Feuersäulen  
 aus  dem  Krater.  Blitze  durchzuckten  unablässig  
 die  Dunkelheit,  welche  dichte  Aschenregen  hervorbrachten.  
 Der Ausbruch  hielt  zwölf Tage  an.  Das Kloster Fykkvibser  
 ward  von  einer Wasserflut  heimgesucht,  welche  so  mächtig  
 war,  dass  sie  nach  Berichten  von  Augenzeugen  das  grösste  
 Seeschiff  hätte  tragen  können.  Das  Weideland  war  zwei  
 Fuss  hoch  mit,  Bimsstein  bedeckt.  Bis  nach  Bergen. in  
 Norwegen  (180 geographische Meilen weit)  wurde  die feinere  
 Asche  getragen.  Das  im  Nordosten  der  Kötlugja  liegende  
 Skaptärtünga  wurde  hauptsächlich mit  Lapilli überschüttet.  
 Ueber  diesen  Ausbruch  handelt  die  Schrift:  Relation  om  
 den lld-  og  Vand-Flod,  som  anno  1625 udbrod af Isbjerget  
 Myrdalsjökull;  ferfattet af Tychebag Klosterforpagter,  Herr  
 Thorsteen Magnussen,  som den Tid selv vor der til Stede. 
 1625.  Neunzehnte  Eruption  der  Hekla. 
 1636.  Zwanzigste  Eruption  der  Hekla.  Aus  verschiedenen  
 Abhängen  des  Bergs  und  den  umliegenden  Lavafeldern  
 drangen  sechzehn  Feuersäulen  zu  gleicher  Zeit  
 hervor,  die  Asche  verheerte  selbst entfernte Weiden,  sodass  
 in  diesem  Jahre  viel  Vieh  vor  Hunger  umkam. 
 1660.  Achte  Eruption  der  Kötlugja.'  Die Wasserfluten,  
 mächtige  Eisblöcke  einherwälzend,  rissen  die  Kirche  von  
 Höföabrekka  mit  sich  fort  und  man  sah  sie  von  Eismassen  
 umgeben  weit  in  die  See  hinaustreiben! 
 1693.  Einundzwanzigste  Eruption  der  Hekla,  deren  
 Wirkungen  neben  der  von  1300  die  heftigsten  von  allen  
 waren,  welche  bis  dahin  erfolgten.  Am  13. Februar wurde  
 ein  gewaltiges  Toben  und  Knattern  im  Innern  des  Bergs  
 vernommen;  rings  um  den Vulkan  spaltete sich an mehreren  
 Stellen  die  Erde,  eine  mächtige  Rauchsäule  entfuhr  dem  
 Krater  und  unmittelbar  darauf  erfolgte  ein  starkes  Erdbeben, 
   welches  sich  selbst  auf  das  Meer  fortpflanzte  und  
 die  Schiffe  in  Gefahr  brachte;  Aschenwolken,  die  den  Tag  
 in  dunkle  Nacht  verwandelten,  und  glühende  Lavaströme,  
 welche die Finsterniss mit rotbem Scheine erhellten,  brachen  
 hervor.  Bis  zu  der  Westküste  Norwegens  (ungefähr  180  
 geographische  Meilen)  und  den  Färöer  (80  Meilen)  wurde  #  
 die  Asche  vom  Winde  getragen;  ein  heftiger  Regen  folgte.  
 Abwechselnd wiederholten  sich  diese Erscheinungen bis zum  
 Pfingstfeste,  an  welchem  der  Vulkan  zu  ruhen  anfing;  das  
 verschont  gebliebene  Vieh,  welches  sich  unter  der  Asche  
 das  versengte  Futter  hervorsuchte,  litt  an  einem  skorbutartigen  
 Uebel,  verlor  die  Zähne  oder  kam  gänzlich  um.  
 Ueber  diese  Eruption  existirt  eine  eigene  Beschreibung:  
 Thordi  Thorlacii  dissertatio  de  montis  Heklae  ultimo  in-  
 cendio  (Kopenhagen  1694). 
 1716  stiegen  Rauchwolken  und  glühende  Aschen  aus  
 den  Eisbergen  Hofs-  und  Balljökull  und  aus  den  nahegelegenen  
 süssen Seen auf, welche man mit  dem Namen Grims-  
 vötn  bezeichnet;  in  der  öden Umgegend richteten  die Sand-  
 und  Bimssteinauswürfe  keinen  Schaden  an. 
 1717.  Zweite  Eruption  des  Eyjafjalla- (Austur-) Jökull. 
 1720.  Vierte  Eruption  des  Örsefajökull;  einer  seiner  
 Eisberge  zerborst  in  einem  einzigen  Riss  und  aus  der  
 Island.  29