Anas querqucäula mit denen der isländischen zu vergleichen,
um jeden Zweifel zu entfernen, ob gerade diese neun Eier von
Anas querquedula herrühren. Dass letztere in Island brütet,
ist weiter keinem Zweifel unterworfen, denn 2) habe ich sie
auf dem Myvatn am 16. Juli geschossen, wo sie mit 10—12
Jungen sorglos auf den Jäger zuschwamm.
Syn.: Pterocyanea scapularis Brehm.
Taumönd der Isländer.
43) Anas penelope L., die Pfeifente (siehe Faber, «Prodr.»,
S. 77, und Krüper in der «Naumannia», 1857, I, 49).
Syn.: Mareca penelope Steph.
Baudhößa grdond, rauddüfa-önd (Faber) der Isländer.
44) Anas acuta L., die Spiessente.
Zwar brütet auch diese Art wie sämmtliche Anatideen
Islands (21 Species) mit Ausnahme des Schwans und der
Eidergans am Mückensee; aber es ist mir nicht geglückt,
eines Exemplars dieses Vogels während meines Aufenthalts
an jenem See habhaft zu werden.
Syn.: Dafila acuta Leach.
Isländisch: Gras-önd, längviu grdönd (Faber).
45) Anas strepera L., die Schnatterente.
Am Myvatn nicht häufig.
Das Ei ist 56—57““ lang, 38—39““ breit und von
gelblichweisser Farbe.
A nm erkung. Brünnich schreibt (Ornithol. boreal, S. 12
Nr. 47): «Anas tadorna Islandis Avekong. E Siselandia, Feroa, Is-
landia.» Nun aber ist Avekong gar kein Isländisch und ausserdem,
meines Wissens, diese Ente noch niemals in Island gesehen worden*
sodass es sehr fraglich ist, ob sie zu der Fauna Islands gehört!
(Vgl. jedoch Pennant, Arctic Zool, S. 572.)
46) Fuligula marila L., die Moorente.
Häufig am Myvatn, aber im übrigen Island scheint sie
selten zu sein. Die Eier dieser Art sind äusserst schmackhaft
und werden wie die der Harelda MemaUs, Fuligula Barrovi,
Anas creeca, A. boschas, (Edemia nigra, des Mergus
merganser und M. serrator und andere von den Umwohnern
des Mückensees sehr eifrig gesammelt und sowohl frisch verspeist,
wie in Ungeheuern Quantitäten für den Winter in
Tonnen und Kisten (in einem feinen grauen vulkanischen
Sande) aufbewahrt. Es ist da genau dasselbe Verhältniss
wie bei den Eiderenten; 2 — 3 mal nimmt man die Eier
von den wohlbekannten Brüteplätzen weg, sodass manchmal
ein ganzer Nachen mit Enteneiern angefüllt ist, wenn
die Jagd ergiebig war, und was die Enten danach noch
legen, wird ihnen gelassen. (Siehe übrigens Reisebeschrei-
bung, S. 203.)
Das Ei ist 64““ lang und 41““ breit und gelblichweiss
ins Grünliche hinüberspielend.
Syn.: Anas marila Brünnich; anas fuligula Mohr.
Duggönd der Isländer.
47) Fuligula Barrovi, die isländische Ente.
Die Unterschiede dieser Art von der Fuligula clangula
scheinen Faber nicht bekannt gewesen zu sein, denn er
schreibt, er habe Gründe zu vermuthen, dass Anas islándica
und Anas borealis (unsere Fuligula Barrovi) in Gmelin’s
System Anas clangula seien («Prodr.», S. 72, Anm.). Aus
folgender Beschreibung erhellt, dünkt mich, die Artintegrität
der Fuligula Barrovi hinlänglich.
Beschreibung:
A. Das Männchen.
Schnabel kohlschwarz mit einer schwachen Erhöhung in
der Mitte. Füsse, Läufe und Schwimmhaut safrangelb,
letztere dunkler als erstere beide, Nägel schwarz, Läufe
hinten desgleichen schwärzlich. Kopf, Hals, Nacken schön
purpurn oder grünlich oder bläulich ins Schwärzliche schillernd
, gewöhnlich aber dunkelpurpurn. Iris goldgelb.