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 2)  myriskytur  (myri,  Sumpf,  skytur,  Excremente);  3)  my-  
 rinypa (Mohr,  wohl myrisnipa);  4)  myrisnita (snita, Nasenschleim, 
   Rotz). 
 23)  Numenius  minor  Brehm,  der  kleine  Brachvogel. 
 In  ganz  Island  gemein;  findet  sich  fast  immer  in  Gesellschaft  
 von  Pluvialis  apricarius,  namentlich  in  sehr  
 grösser  Anzahl  am  Myvatn  und  Pingvallavatn. 
 Unweit  BolstaöarhliÖ  fand  ich  am  4.  Juli  ein  Junges,  
 welches  erst  wenige  Tage  alt  war.  Der  Schnabel  war  nur  
 wenige  Linien  lang  (4 — 5)  und  vollkommen  gerade,  
 die  Beine  bleigrau;  der  den  ganzen  Körper  bedeckende  
 Flaum  gelbbraun  mit  dunkelbraunen  wellenförmigen  Querstreifen. 
 Die  Zärtlichkeit  der Mutter gegen  das  Junge  war'  überraschend. 
   Selbst  als  ich  letzteres  bereits  in  der  Hand  
 hielt,  schien  sie  es  nicht  verlassen  zu  wollen,  fortwährend  
 ein  ganz  eigenthümliches  Geschrei  ausstossend,  das  man  
 sonst  nicht  von  diesem Yogel  hört.  Es  klang  wie  ein  heiseres  
 Krächzen. 
 Das  Ei  ist öS“““  lang,  40mm  breit,  von hellgrüner Farbe  
 mit  hellbraunen  unregelmässigen  Flecken,  die  nach  dem  
 dicken  Ende  zu  an  Grösse  zunehmen. 
 Syn.:  Scolopax phaeopus  Brünnich  (dessen  « ex Islandia »  
 bei  «scolopax  arquata»  zu  streichen  und  hinter  diese  Art,  
 seine  scolopax  phaeopus,  zu  setzen  ist);  numenius  phaeopus  
 L.;  numenius  islandicus  Brehm. 
 Spoi  der  Isländer;  Spögvi  der  Färöaner. 
 24)  Strepsilas  interpres,  der  Steinwälzer.  Siehe Faber,  
 «Prodr.»,  S.  26. 
 Syn.:  Strepsilas collaris  Temminck;  tringa interpres  L.;  
 arenaria  cinerea  Brisson. 
 Tildra  der  Isländer. 
 25)  Tringa  maritima  Brünn.,  der  Uferläufer. 
 Ich  sah  diesen  Yogel  nie  allein,  sondern  stets  in  
 Scharen  von  4 ,  6,  8,  10  dicht  beisammen,  meist  am  Meeresstrande  
 eifrig  nach  Mollusken  suchend.  Sie  gehen  dann  
 einer dicht hinter dem ändern und  so  nahe beisammen,  dass  
 ich  z.  B.  am  9.  Juli  am  Eyjaijöröur im Nordlande ihrer vier  
 auf  einen  Schuss  tödtete;  auch  am  Hrütafjöröur  sind  sie  
 häufig. 
 Das Ei  ist  sehr  gross  im  Verhältniss  zu  der  Grösse  des  
 Vogels,  nämlich:  38mm  lang  und  29mm breit,  und  von  blass  
 gelblichgrüner Farbe mit verwischten  grauen  und deutlichen  
 braunen  Flecken  und  Strichen,  die  am  dicken  Ende  sehr,  
 dicht  gehäuft  sind. 
 Syn.:  Tringa  striata  Mohr. 
 Fiore-pist, ficere-muus, fiore-kurv  der  Norweger (Mohr);  
 graa-gralmg,  fjal-murra  der  Färöaner  (Mohr);  selmngur  
 der  Isländer. 
 26)  Tringa  ochropus  Tem.,  der  grosse  Strandläufer. 
 Es  ist  dies  zweifelsohne  der  Vogel,  der  von  Eggert 
 Ölafsson  und  Bjarni  Pälsson  (in  ihrer  Reise  igjennem  Island  
 1772, §. 896) unter dem isländischen Namen leekjadudra  
 beschrieben  wurde. 
 Björn  Haldörsson  gibt  in  seinem Lexikon  noch  den Namen  
 Icekja-krdka  (Bachkrähe)  an.  Es  ist  mir  aber  sonst  
 kein  Buch  zu Gesichte  gekommen,  in  dem  von  diesem  Yogel  
 als  einem  isländischen  die  Rede  wäre  (Mohr S. 48 citirt  
 nur  Ölafsson),  mit  Ausnahme  allenfalls  von  Brünnich’s  
 Ornithologia  borealis,  wo  S.  55  Islandis  hrossagaukur  in  
 Islandis  leekjadudra  zu  verändern  ist,  denn  hrossagaukur  
 ist  scol.  gallinago. 
 27)  Tringa  variabilis,  der  veränderliche  Strandläufer. 
 Sonderbarerweise  sieht  man  diesen  Vogel  fast  immer 
 nur  in  Gesellschaft  des  Goldregenpfeifers  (Rluvialis  apricarius), 
   dem  er  überallhin  folgt.  Er  hält  sich  aber  vor- 
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