die Zusammensetzung des Anorthits, und das Gestein des
Centralkegels der Soufrière von Guadeloupe enthält nach
Sainte-Claire Deville ’) zahlreiche Quarzkrystalle neben
Labradoren.
IX.
Sartorius von Waltershausen glaubt («Die vulkanischen
Gesteine von Sicilien und Island»), dass die Grundmasse
aller isländischer Trachyte, deren Analyse einen grössern
Kieselsäuregehalt aufweist, als dem Sanidin zukommt, aus
Krablit und ändern noch kieselsäurereichern Feldspathen
bestehe und interpretirt die Trachytanalysen durch die
Annahme von Feldspathen, bei denen das Sauerstoffver-
hältniss oft 1: 3 : 24 übersteigt. Alle diese Feldspathe,
deren Zusammensetzung nur durch Rechnung gefunden ist
und welche nie als selbständige Species weder gesehen noch
analysirt worden sind, scheinen in der Natur ebenso wenig
wie der Krablit zu existiren, sondern der hohe Kieselsäuregehalt,
-welchen die meisten isländischen Trachyte zeigen, wird
durch Quarz herbeigeführt, der mit Feldspathen gemengt
vorkommt, welche dem Sanidin oder dem Oligoklas angehören;
ohschon er sich wegen seiner feinen Vertheilung in
der Masse sehr leicht der Beobachtung entzieht.
Bunsen theilt (Poggendorff’s «Annalen», LXXXIII, 201 fg.)
einige Analysen isländischer quarzführender Trachyte mit:
I. Gestein von der Baula (Myrasysla).
Ia. Dasselbe von Kjerulf untersucht. 2)
II. Gestein vom Strüturhäls bei Kalmannstünga.
m . » vom Fälkaklettur hei Kalmannstünga.
IY. » vom Laugarfjall am Geysir.
V. » vom Felsen Arnarhnipa an der Laxä.
>) Bull, geol (1P51), II, 8, 426.
2) Bischof, «Lehrbuch der ehem. und physik. Geologie», II, 2207.
YI. Obsidian vom Hrafntinnuhryggur (Krafla, Süöur-
jungeyj arsysla).
VII. Steinige Lava vom Hrafntinnuhryggur mit VI abwechselnd.
VIII. Gestein von Fagranes im Öxnadalur.
I. Ia. II. III. IV.
Si = 75,91 74,77 77,92 76,42 75,29
Al = 11,49 13,57 12,01 9,57 12,94
Fe = 2,13 1,92 1,32 5,10 2,60
Ca = 1,56 0,81 0,76 1,53 1,01
Mg = 0,76 0,53 0,13 0,20 0,03
K == 5,64 2,87 3,27 1,94 5,42
Na f i 2,51 4,74 4,59 5,24 2,71
H = 0,67
V. VI. VH. VIII.
Si == 78,95 75,77 76,88 73,57
Al == 10,22 10,29 11,53 > Fe == 2,91 3,85 3,59 i 17,19
Ca == 1,84 1,82 1,76 1,41
Mg == 0,14 0,25 0,40 0,81
K == 1,76 2,46 1,88 2,19
Na == 4,18 5,56 4,46 4,83.
Wenn das Eisenoxydul, wie es der Natur mehr entsprechen
mag, in Eisenoxyd umgeändert wird, so sind die
Sauerstoffverhältnisse der R und R in den Analysen I—VI
folgende x):
i) Bei diesen, sowie bei den folgenden Berechnungen wurden
die von Rammelsberg in seinem «Handbuch der Mineralchemie» mit-
getheüten Atomgewichte der Elemente angewendet.