an der HvitärsiÖa n. a. a. 0. Diese Art scheint in Island
durchgängig nicht ganz die Grösse zu erreichen, die sie in
südlichen Ländern hat. Es ist die einzige isländische Vq-
gelspecies, bei der ich das bemerkt habe. Sonst aber unterscheidet
sie sich durch nichts von dem Halshandregenpfeifer
in Deutschland.
Das Ei ist 39mm lang und 27mm breit, von gelblich
weisser Farbe mit vielen ziemlich gleichmässig vertheilten
braunen Punkten und rundlichen braunen Flecken.
Syn.: iEgialites hiaticula Boje.
Stmdlö (Sandregenpfeifer) der Isländer.
19) Hiematopus ostrealegus L., der Austernfischer.
Am Pingvallavatn, auf Akurey, an der Laxä gesehen.
Auf Strömöe (Färöer) ungemein zahlreich. Nach Faber in
Island Standvogel. Hält sich am Ufer der Seen und Flüsse
auf, wo er mit seinem langen gelbrothen etwas nach aufwärts
gebogenen Schnabel eifrig nach Mollusken sucht.
Das Ei ist 54—59mm lang, 38—41mm breit von gelblich-
weisser Farbe mit vielen grossen und kleinen unregelmässig
vertheilten dunkelbraunen Flecken und Strichen.
Isländisch: Tjaltur, färöisch: Jcjaltur, norwegisch: tjeld,
wegen der schrillenden Stimme.
c. Longirostres.
20) Limosa melanura Leisl., die Pfuhlschnepfe.
Diesen in Island seltenen Yogel habe ich nirgends angetroffen,
auch das Ei nicht erhalten.
Isländisch heisst er jardreJca. Vgl. über ihn Faber
(«Prodr. d. isL Orn.», S. 25), Mohr (Fors0g til en Isl. Natur Ji.,
S. 45, Nr. 76, wo gesagt ist, er heisse auf den Färinseln
Jeara Kona), Eggert Ölafsson og Bjarni Pälsson (Beise
igjennem Island, §. 896, G).
Syn.: Scolopax segocephala L.; limosa segocephala Brisson.
21) Totanus calidris Bechst., das Rothbeinchen.
In manchen Gegenden (Iffngvallavatn, Myvatn, Eyja-
fjöröur) überaus zahlreich und in grossen Scharen beisammen.
Fortwährend erfüllt dieser Vogel die Luft mit seinem unangenehmen
Geschrei. Er hält sich immer in der Nähe
des Wassers (Süss- oder Salzwassers) auf, ohne dass ich
ihn jemals hätte hineingehen sehen. Wenn man sich einem
Neste nähert, so umfliegt er es immer lauter schreiend
und verräth so mitunter, um die junge Brut allzu besorgt,
den versteckten Nistplatz.
Das Ei ist 47mm lang und 32mm breit, grünlichweiss
mit sehr vielen dunkelbraunen Flecken und Punkten, namentlich
am dicken Ende.
Syn.: Scolopax totanus Mohr; totanus gambetta Gmelin.
StelJcur der Isländer, weil der Vogel wie auf Stelzen
geht.
d. Scolopacidse.
22) Scolopax gallinago L., die Becassine.
In sumpfigen Gegenden, z. B. hei Reykjavik, Krisuvik,
im Nordlande, nicht eben selten. Der sonderbar wiehernde
Laut, den dieser Vogel in seinem Zickzackfluge neben seinem
eigenthümlichen Geschrei: tre tre tre hören lässt, war
bis in die neueste Zeit unerklärt geblieben, bis Herr W.
Meves, Conservator am zoologischen Riksmuseum in Stockholm
genauere Untersuchungen darüber anstellte und
zeigte, dass der Ton durch die äussern Schwanzfedern hervorgebracht
werde. (Siehe Proceed. Zool, Soc., London
1858, XXVI, 199.)
Das Ei ist 42mm lang, 29mm breit, gelblichbraun mit
einigen grossen dunkelgrauen Flecken und vielen kleinern
braunen Flecken und Strichen.
Isländisch heisst die Becassine:' 1) Jirossagaukur, d. i.