
 
        
         
		aber  häufig  die  Insel  zu  besuchen.  (Vgl. Ölafsson  og Päls-  
 son,  §.  527,  896.) 
 18)  Fuligula  rufina  L.,  die  Eolbenente. 
 Der  einzige  Reisende,  welcher  diese  Ente  in  Island  gesehen  
 haben  will,  ist  kein  ganz  zuverlässiger.  Pliny Miles,  
 welcher  1852 die  Hekla besuchte,  schreibt  in seinem Buche:  
 «Eine  Nordfahrt.  Streifzüge  in  Island.  Uebersetzt  von  
 Drugulin»  (Leipzig  1855),  S.  71:  «Hier  (an  der'Hvita 
 im  Südlande)  sahen  wir  in  Island  zum  ersten  male  die  
 rothköpfige  Wildente  (Fuligula  ryfina),  die  schönste  des  
 ganzen  Entengeschlechts.»  Da  ich  das  englische  Original  
 des  Buchs  nicht  erhalten  konnte,  so  kann  ich  auch  nicht  
 bestimmt  behaupten,  dass  Miles  gerade  diese  Ente  und  
 keine  andere  habe  nennen  wollen.  Vielleicht  hat  der  Ue-  
 bersetzer  das  «(Fuligula  rufina)»  hinzugefügt.  Da  es  ferner  
 heisst  «zum  ersten  male»,  so  ist  man  zu  der  Vermu-  
 thung  berechtigt,  er  habe sie  auf  seinen  «Streifzügen» 
 häufiger  gesehen,  wodurch die  Fauna  Islands  um  einen 
 schönen  Vogel  bereichert  würde. 
 Ich  glaube  die  ganze Angabe  beruht  auf  einem Irrthum,  
 und  die  Harlekinsente  (Harelda  histrionica)  ist  gemeint,  
 welche  allgemein  für  «die  schönste  des  ganzen  Entengeschlechts 
 »  gehalten  wird. 
 19)  Fuligula  ferina  L.,  die  Wildente. 
 Herr  Ernest Gehin  schoss diese  Ente  am  20.  Juni  1860 
 am  Pingvallavatn.  Ich  sah  das  Exemplar  am  folgenden 
 Tage  und  bin  nur  erstaunt  darüber,  dass  ich  diesen Vogel  
 in  Island  nicht  wieder  angetroffen  habe.  Er  muss  sehr  
 selten  sein,  denn  auch  Faber  spricht  nicht  von  ihm.  Nur  
 Mohr  sagt  (Fors0g  til  en  Islandslt  Naturhistorie,  Kopenhagen  
 1786,  S. 26):  «Anas Ferina (Favn. Sv ec.  127),  Raub-  
 höföaönd,  saae jeg  Jcuns  engang  i  0efjords-Aae  (Eyjafjar-  
 dard) . » 
 20) Somateria spectabilis L., der Eiderkönig, die Prachteiderente. 
 Kommt  nur  in  sehr  seltenen  Ausnahmefällen  nach  Island; 
   1819 und  1820 brütete  ein Paar  unter  den Eiderenten  
 auf Viöey.  (Faber.)  Die Isländer  nennen  diesen Vogel cebar-  
 Jcöngur,  d. i. Eiderkönig,  weil  ihm  der  schöne  rothe Höcker  
 über  dem  Schnabel  ein  recht  stattliches  Ansehen  gibt. 
 21)  Larus  canus  L.,  die  Sturmmöve. 
 Wenn  [Brünnich  (Ornithol.  borealis)  schreibt:  «Larus  
 canus.  Ex  Islandia »,  so  beruht  diese Angabe entweder  auf  
 einem Irrthume  oder  es  ist  ihm  wirklich  eine Larus  canus,  
 die  sich  ausnahmsweise  nach  Island  verirrt  hatte,  zugeschickt  
 worden.  Denn  diese  Möve  findet  sich  nicht  in  
 Island.  Ebenso  ist  die  Angabe,  dass  L.  fuscus,  isländisch  
 veybibjalla  und jung  grdmafUr  heisse,  irrig.  Dieser  Vogel  
 ist  in Island  unbekannt  und  Brünnich’s  « ex  Islandia»  
 auch  da  zu  streichen.  Siehe  oben  L.  marinus. 
 Eingeführt  wurden  und  gedeihen  sehr  wohl  in  Island: 
 1)  Columba  turtur,  die Turteltaube.  2) Columba livea dome-  
 stioa,  die  Haustaube,  beide  in  Reykjavik und Vopnafjöröur. 
 3)  Gallus  domesticus,  das  Haushuhn,  an  vielen  Orten. 
 4)  Anas  boschas  domestica,  die  Häusente,  in  Reykjavik. 
 5)  Anser  domesticus,  die  Hausgans,  ebenda.  6)  Fringilla  
 canaria,  der  Canarienfink,  in Reykjavik und Akureyri.  Der  
 Schwan  (wohl  C.  musicus)  wurde  ebenfalls  früher  gezähmt  
 gehalten  (nach  Mohr,  S.  20). 
 0.  Amphibia. 
 Fehlen  gänzlich  in  Island.