Kieselsäure auf, und die Sideromelane, die nur sehr wenig
angegriffen werden, kommen als rundliche schwarze Körnchen
mit muscheligem Bruch und starkem Glasglanz zum
Yorschein; auf diese Weise fand sich in fast allen isländischen
Palagoniten der Sideromelan. In den Gesteinen der
Insel ViÖey in der Bucht von Reykjavik erscheint Sideromelan,
noch nicht zu Palagonit umgewandelt in Körnern
von der Grösse einer Bohne. Der Sideromelan scheint mit
derjenigen Substanz, welche man Tachylyt genannt hat,
völlig identisch zu sein.
Sogar die feldspathigen Bestandtheile fester basaltartiger
Gesteine sind einer Umwandelung in Palagonitsubstanz fähig;
der anscheinend unzersetzte, sehr harte Anamesit, welcher
in Säulen abgesondert die südliche Küste der Insel ViÖey
bildet, enthält zahlreiche unter der Lupe sehr deutlich
erkennbare Körnchen von honiggelbem oder schwarzrothem
Palagonit, daneben Augite und Feldspathnadeln. Es ist
nicht unwahrscheinlich, dass der Bestandtheil der Basalte,
welcher mit Säure gelatinirt und. der zeolithische heisst, in
manchen Fällen Palagonit ist.
Ueber das Altersverhältniss der Tuffe und Basalte lässt
sich nichts bestimmen; Basaltergüsse und Tuffanhäufungen
scheinen auf das unregelmässigste miteinander abgewechselt
zu haben. Im allgemeinen mögen die letztem die verhält-
nissmässig jüngern sein; welche die erstem überdauert haben.
Stellen, wo die Tuffe von Basalten durchsetzt werden, sind
unter anderm Hagafjall am rechten Ufer der Pjörsa unweit
Störinüpur; Fornihvammur an der Noröurä; Ufer derHruta-
fjaröarä in der Wildniss Holtavöröuheiöi. Am Wege von
Skagafjöröur südlich durch das Viöidalur setzen Trachyt-
gänge im Palagonittuff auf. Die Tuffschichten umschliessen
stellenweise Braunkohlenschichten (Surtarbrandur, Svarta-
torv). Diese Braunkohlenfiötze sind mit den Tuffen, welche
sie einschhessen, wahrscheinlich submarine Bildungen
und nicht, wie man wohl geglaubt hat, ehemalige Wälder,
welche von überseeischen Ascheneruptionen bedeckt und
umgewandelt wurden. Die Zwischenlager zwischen den einzelnen
Surtarbrandurschichten, welche den ältern Beobachtern
aus Schieferthonen, Sandsteinen und Thonmergeln zu
bestehen schienen, sind Tuffschichten, welche durch verschiedene
Aschenfeinheit und Schichtungsvollkommenheit ein
voneinander abweichendes Ansehen besitzen. Im Surtarbrandur
kommt auch sehr compacte Pechkohle oder Gagat
(sogenannter isländischer Achat, welcher vielfach mit Obsidian
verwechselt wird) vor. Der bisweilen sehr wohlerhaltene
Zustand feiner Blätter, dünner Rindenstücke und zarter
Zweige schliesst jede Vermuthung aus, dass diese Kohlenlager
ehemaligen Treibholzanschwemmungen ihren Ursprung
verdanken. Man kennt folgende Ablagerungen:
1) In der Borgarfj aröar- und Myrasysla:
Beim Bauernhof HeraÖsvatn, westlich von der Noröurä,
2 Fuss mächtig, schwarz, hornartig, glatt polirbar.
Bei Tandarasel, ebenso mächtig.
Im Felsen, der das Hitardalur gegen Osten schliesst.
2) In der Baröastrandar-, Dala-, Isafjaröar- und Strandarsysla.
Drei verschiedene Braunkohlenlager ziehen sich
um die ganze nordwestliche Halbinsel herum; die
unterste liegt mit dem Seespiegel in gleicher Höhe,
die zweite 150 Fuss, die dritte 600 Fuss hoch.
Lsekir auf Baröaströnd, in vier dicht übereinander liegenden
Flötzen von 2 bis 4 Fuss Mächtigkeit. Blattabdrücke
finden sich im Hangenden und Liegenden.
Felsen am Arnarfjöröur im Forsdalur unweit des Priesterhofs
Ortrardalur, viele Knospen, Zweige und Wurzeln
enthaltend.
Svinadalur in der Dalasysla.
Gnüpurfell auf SkarÖströnd.
Barmahliö in der Baröastrandarsysla.