
 
        
         
		von  den  Färöer  kamen,  berichteten,  dass  sie  in  der  Nähe  
 dieser Inseln,  auf der See  an manchen Stellen  grosse Haufen  
 von Bimsstein schwimmend angetroffen;  fast das ganze Land,  
 vorzüglich  aber  der  südliche  Theil  wurde  in  diesem  Jahre  
 von  heftigen  Erdbeben  erschüttert.  —  Während  der  folgenden  
 sechs  Jahre  beruhigte  sich  der  Yulkan  nicht  vollständig. 
 1300.  Neunte  Eruption  der  Hekla,  welche  zweifelsohne  
 mit der  vorhergehenden  im  Zusammenhänge  stand.  Im Juli  
 dieses  Jahres  fand  wieder  ein  sehr  heftiger  Hauptausbruch  
 statt,  verbunden  mit  starkem  Erdbeben.  Der  Berg  borst  
 an  einer  Seite  der  Länge  nach  und  aus  dieser  klaffenden  
 Spalte  drangen Feuersäulen  und Lavaströme  hervor,  welche  
 sich  fast  bis  an  das  Meer  erstreckten,  und  hier  und  da  in  
 den Niederungen  grosse Feuerseen  hinterliessen;  der Krater  
 spie  glühende  Lavablöcke  zu  nie  gesehener  Höhe  aus,  die  
 in  der  Luft  wegen  der  schnellen  Abkühlung  mit  fürchterlichem  
 Getöse  zerplatzten.  Ein  starker  Südostwind  trieb  
 die  unermesslichen  Sand-  und  Aschenwolken  bis  auf  40  
 dänische  Meilen  vom  Yulkan,  sodass  in  dieser  Richtung  
 fast  alle  Wege  davon  verschüttet  wurden;  diese  Eruption,  
 eine  der  stärksten  des  Vulkans,  hielt  ohne  Unterlass  fast  
 während  eines  ganzen  Jahres  an;  drei  Tage  vor  Neujahr  
 wurden  Sand  und  Asche  wieder  in  solcher  Menge  ausgeschleudert, 
   dass  selbst  in  einem Abstande  von 50 dänischen  
 Meilen  sich  mächtige  Schichten  davon  bildeten,  und  ein  
 heftiges  Erdbeben  verwüstete  den  Theil  der Umgegend,  den  
 die  vorigen  Aushrüche  noch  unversehrt  gelassen  hatten. 
 Zwischen  1300 und  1350  fand in der  früher  fruchtbaren  
 Gegend  Pörsmörk  zwischen  dem  nordwestlichen  Abhang  
 des  GoÖalandsjökull  und  dem  Markarfljöt  eine  Eruption  
 statt,  wodurch jene  Ebene  gänzlich  verheert  wurde. 
 1311.  Eruption  bei  RauÖukambar  (Austurskaptafells-  
 sysla);  am  Sonntage  nach  Weihnachten  suchte  ein  sehr 
 heftiges  Erdbeben  fast  die  ganze  Insel  heim;  darauf folgte  
 hauptsächlich von  den Seitenkratern  ausgehend  ein schrecklicher  
 Ausbruch  von  Lava  und  glühender  Asche,  welche  
 sämmtliche  Felder  verwüsteten  und  elf  Bauernhöfe  niederbrannten, 
   deren  Bewohner,  bis  auf Prediger  und  Küster,  
 umkamen. 
 1311  oder  1332.  Vierte  Eruption  der  Katla.  In  den  
 isländischen  Annalen  unter  dem  Namen  Sturluhlaup  bekannt, 
   weil  von  den  Einwohnern  der  benachbarten Gehöfte  
 sich  nur  einer  mit  Namen  Sturla  rettete. 
 1332.  Eruption  des  Örsefajökull  und  zwar  desjenigen  
 Theils  von  ihm,  der  Knappur  heisst.  Die  glühenden  
 Aschenwolken  konnten  im  ganzen  Land  gesehen  werden. 
 1340.  Zweite  Eruption  desselben  Gletschertheils. 
 1340.  Zehnte  Eruption  der  Hekla,  durch  besonders  
 starke  Aschenregen  ausgezeichnet. 
 1340.  Erste  und  einzige  bekannte  Eruption  des  Eisbergs  
 bei  Mosfell  (Kjösarsysla). 
 1340.  Eruption  der  HerÖubreiö  in  dem  Odaöa  Hraun,  
 5290  Fuss  hoch.  Dieser  Vulkan  muss  aber  schon  früher  
 in  Thätigkeit  gewesen  sein,  da  in  ältern  Annalen  die  
 Verwüstungen  beschrieben  werden,  welche  er  in der  Müla-  
 sysla  angerichtet  hat. 
 1340.  Dritte  Eruption  der  Trölladyngja,  wobei  unermessliche  
 Lavaströme  ergossen  wurden. 
 1359.  Vierte  Eruption  der  Trölladyngja. 
 1362.  Eruption  des  Breiöamerkurjökull,  des  östlichen  
 Theils  des  Örsefajökull.  In  diesem  Jahre,  in  welchem  
 die  ganze  Jökullreihe  des  südlichen  Island  in  grösser  Aufregung  
 war,  wurde  jener  Berg  erst  gebildet.  Früher  
 war  diese  Gegend  sehr  fruchtbar  und  grasreich,  aber  
 durch Hebungen  der Erdoberfläche,  Aufhäufungen von Felsstücken  
 und  Aschenmassen,  durch  Lavaergüsse  wurden  die