stanz mit wachsartigem Glanz, welche bisher Fluolith*)
genannt wurde und welche sich als echter Pechstein
herausstellte (II):
I. II.
Si = 66,59 67,470
Al = 11,71 13,875
Fe = 3,93 1,785 = Fe
Mn = 0,12 —
Ca = 0,71 3,025
Mg = 0,36 —
K = 5,94 2,870
Na = 3,65 1,380
Glühverlust = 4,86 9,50 = H.
Kenngott2) suchte letzteres Gestein in drei Substanzen zu
zerlegen:
einen Zeolith Ca. AI -f- 4 (2 H . Si)
Sanidin N a. K Si -f- Ä1. 3 Si
und Quarz 3 Si.
Dieser Pechstein hat, wenn man ihn als wasserfrei berechnet,
die Zusammensetzung:
Si = 74,55
Al = 14,77
Fe jg 1,97
Ca = ' 3,34
K = 1,52
Ña = 3,16
es ist also wahrscheinlicher dieselbe nur wasserhaltige Substanz
wie ein gewöhnlicher quarzführender Trachyt.
*) Lampadius nannte sie Fluolith wegen ihrer leichten Schmelzbarkeit;
vgl. F. v. Glocker, «Handbuch der Mineralogie», S. 721.
a) «Mineralogische Notizen», zwölfte Folge, S. 3.
Für die Bildungsweise der quarzhaltigen Trachyte dürfte
die durch Daubree’s folgenreiche Versuche und Sorby’s wichtige
Entdeckungen unterstützte Hypothese gelten, mit welcher
man das Räthsel der Granitbildung zu lösen versucht:
die eines hydatopyrogenen Processes, während dessen das
Gestein unter hohem Druck sich gleichzeitig im Zustande
einer dunkeln Rothglühhitze und eines vollkommenen Durchdrungenseins
von Wasserdämpfen befand.
X.
In sehr engem Zusammenhang mit den massigen kry-
stallinischen Gesteinen der Basalt- und Trachytformation
stehen die klastischen Gesteine, die Tuffe, Sande und Conglomérate,
welche ebenfalls einen wesentlichen Antheil an
der Bildung der Insel besitzen. Der Ursprung dieser oft
in erstaunlicher Mächtigkeit angehäuften Massen ist ein
vielfacher; einestheils wurden die festen massigen Gesteine,
welche die Erdoberfläche bildeten, durch Verwitterung und
den Angriff der Gewässer zu Trümmern zerkleinert; der
gebildete gröbere oder feinere Schutt und Sand ward fort-
. geschwemmt und gelangte an ändern Orten in Gestalt einer
Schicht zum Absatz. Die Mehrzahl der klastischen Gesteine
aber ist wie es scheint anderer Entstehung; ihr Material
ist directen vulkanischen Ursprungs, indem es als Lapilli,
als vulkanische Asche oder Sand von dem Vulkan ausgeworfen
und meist mit Hülfe des Wassers oder Windes geschichtet
wurde. Die einzelnen Bestandtheile derselben,
lose nebeneinander liegend oder durch ein Bindemittel verkittet,
sind also entweder ganze Gesteinsbrocken oder ihre
einzelnen mineralischen Gemengtheile. Wir finden in den
Tuff-, Sand- und Conglomeratanhäufungen grössere Basalt-
und Trachy tstücke, sowie einzelne Feldspathe, Augite, Oli