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 und  margjces  und die  folgende helsingi.  Die  vier Gänsearten,  welche  
 sich  in  Island  finden,'   heissen  rX ichtiso': 
 1)  Anser  segetum  Steph.;  vilgces,  grägjces. 2)  Anser  albifrons  L.;  grägjces. 3)  Anser  bernicla  Temm.;  hrótagjces,  margjces. 
 4)  Anser  leucopsis  Temm.;  helsingi. 
 37)  Anser  bernicla,  die  Bernakelgans. 
 Es  scheint  noch  nicht  ermittelt,  ob  diese  Art  in  Island  
 brütet.  Olafsson  sagt  (§.  88),  es  seien  zuverlässig  zwei  
 Bernakelgänse  mit  vollkommen  entwickelten  Eiern  in  Island  
 geschossen  worden.  Aber  ein  Nest  mit  Eiern  von  
 diesem  Vogel  wurde  meines  Wissens  noch  nicht  in  Island  
 gefunden. 
 Syn.: Anser torquatus Frisch;  anas bernicla L.; anas bérmela  
 Temm. 
 Hrótagjces  (d.  i.  Schnarchgans,  wegen  der  Stimme),  
 margjces  der  Isländer,  bramgjces  der  Färöaner. 
 38)  Anser  leucopsis  Becbst. 
 Sie  ist  vielfach  mit  der  vorigen Art verwechselt  worden.  
 Diese Gans wurde zwar mehrfach in Island gesehen — auch in  
 grossen  Scharen —  aber  es  ist  noch zweifelhaft,  ob  sie  auf  
 der  Insel  brütet.  Pennant  vermuthet  es  nur  (Arctic  Zool.,  
 S. 553). 
 Syn.:  Anas  leucopsis  Temm.;  bernicla  leucopsis  Boje. 
 Helsingi  der  Isländer. 
 39)  Somateria  mollissima  Leach,  der  Eidervogel  (siehe  
 S.  54—57  der  Reisebeschreibung). 
 Das  Ei  ist  67—82mm  lang,  48 —51mm  breit  und  etwas  
 grüner  gefärbt  als  das  Ei  der Hausente. 
 Syn.:  Anas  mollissima  L. 
 ZEÖar  ceÖarfugl,  rj  bliki-der  Isländer;  cerfugl  der Norweger; 
   ederfugl  der  Dänen ; eava  der  Färöaner  (Faber). 
 40)  Anas  boschas  fera  L.,  die  wilde  Ente. 
 In  sumpfigen,  wasserreichen  Gegenden  häufig,  namentlich  
 im  Nordlande  (am  Myvatn  und  bei  Hnausar). 
 Isländische Namen:  Stokkönd, Stockente; myrönd, Sumpfente; 
   blakollsönd, blákoll,  blauköpfige Ente, Blaukopf;  green-  
 höföa-önd, grünköpfige Ente; stóragrdöndoder gráond, grosse  
 graue  Ente.  —  Stokand  der  Norweger;  stokaandt  der  Färöaner  
 (Faber). 
 41)  Anas  crecca  L.,  die  Krickente. 
 Fast  ebenso  häufig  wie  die  vorhergehende  Art,  immer  
 in  Scharen  an  Teichen  und  gewöhnlich  in  Thälern. 
 Das  Ei,  46mm  lang,  36mm  breit,  ist  einfarbig  gelblichweiss. 
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 Syn.:  Querquedula  crecca  Steph. 
 Krikand  der  Dänen;  urt,  urtönd,  ört  der  Isländer. 
 42)  Anas  querquedula  L.,  die  Knäkente. 
 WiewohlFaber diesen Vogel in seinem «Prodromus» durchaus  
 nicht  erwähnt  und  auch  in  seinem  «Leben  hochnordischer  
 Vögel»  ihn  nicht  als  isländisch  bezeichnet,  so  steht  
 doch  fest,  dass  er  in  Island  brütet.  Zwei  Thatsachen  
 sprechen dafür:  1) Am 10. Juli brachte  mir der  Führer Arni  
 Yngjaldsson  neun  noch  warme  Eier,  welche  er  an  der  
 Mündung  der  Eyiafj arÖarä  in  dag  Eismeer  unweit Akureyri  
 gefunden  hatte.  Sie  sind  55mm  lang,  39mm  breit  und  von  
 grünlich - schmuzigweisser  Färbung.  Arni,  der  wie  die  
 meisten Isländer  mit  grösser Sicherheit  die  einzelnen Vogelarten  
 zu  unterscheiden  und  richtig  zu  benennen  weiss,  
 nannte  die  Ente,  die  er  dieser  neun  Eier  beraubt  hatte,  
 taumönd,  welchen  Namen  ich  in  Mohr’s  Naturhistorie  
 (S. 26) für Anas querquedula,angegeben finde (taumur heisst  
 Zügel,  also  Zügelente,  wegen  des  hellen  Streifens,  Zügels,  
 welchen  Anas querquedula  $  hinter  dem  Auge  hat).  Auch  
 passte  die  freilich  unvollkommene  Beschreibung  des  Isländers  
 auf Anas querquedula.  Leider  ist  es  mir  bisher  nicht  
 geglückt,  eine  hinreichende Anzahl  von Eiern  der deutschen