
 
        
         
		bei  diesem  Vogel.  Bald  sind Ober- und Unterschnabel vollkommen  
 gerade,  bald  ist  ersterer,  bald  letzterer  nach  aufwärts  
 etwas  gebogen,  bald  ragt  der  Unterschnabel  etwas  
 über  den  Oberschnabel  vor,  bald  ist  das  Verhältniss  umgekehrt, 
   auch  die  Breite  und  Höhe  des  Schnabels  variirt,  
 sodass  von  den  vielen  Exemplaren  dieser  Art,  welche  im  
 Verlaufe  der  Reise  geschossen  wurden,  nicht  zwei  ganz  
 gleichgebildete  Schnäbel  besitzen. 
 Am  25.  Juli  sah  ich  die  Jungen  dieser  Art,  welche  auf  
 einem  kleinen  Teiche  unweit  der  Hvitä  (im  Südlande)  mit  
 den  beiden  Alten  umherschwammen  und  ungemein  lange  
 unter  Wasser  blieben,  wenn  sie  einmal  tauchten,  sodass  
 diese  Vögel  schwer  zu  schiessen  sind.  Die  Jungen  hatten  
 die  Grösse  einer  Turteltaube  und  waren mit  einem  dunkelgrauen  
 Flaumkleide  angethan.  Ihnen fehlte noch der schön  
 rothe  grosse  Fleck  am  Halse,  welcher  die  erwachsenen  so  
 auszeichnet  und  dem  Pelze  einen besondern Werth verleiht.  
 Allen  im  Winter  geschossenen  Exemplaren  dieser  Species,  
 die  ich  gesehen,  fehlt  dieser  Fleck  und  der Hals war weiss.  
 Dieses nur,  weil Faber die Wintertracht  des Genus Colymbus  
 Lath.  bezweifelt  (siehe  vorige  Art). 
 Das  Ei  unterscheidet  sich  von  dem des  Colymbus immer  
 durch  nichts  als  seine  geringere  Grösse,  es  ist  74mm lang,  
 47mm  breit. 
 Syn.:  Colymbus  rufogularis  Meyer;  colymbus  septentrio-  
 nalis  L.,  Mohr. 
 Lömur  der  Isländer. 
 73)  Podiceps  cornutus  Lath.,  der  gehörnte  Steissfuss. 
 Selten.  Am  Mückensee,  wo  die  folgende  Art  sehr  ge-1  
 mein  ist,  wurde  diese  nicht  beobachtet,  überhaupt  nur  
 einmal,  im  Südlande  gesehen. 
 Isländisch:  Sefönd  (d.  i.  Schilfente)  und flöasMtur. 
 74)  Podiceps  auritus  Lath. *  der  geöhrte  Steissfuss. 
 Am  Myvatn  in  ungeheuerer Menge brütend.  Im übrigen 
 Island  habe  ich  ihn  nicht  angetroffen,  
 v  Ueber  das  künstliche  Nest  dieses  Vogels  und  anderes 
 siehe  S.  202,  203. 
 Das  schmuzigweisse  Ei  ist  46mm  lang,  32mm  breit.  
 Die  Iris  des  Podiceps  cornutus  ist  blutroth. 
 Syn.:  Podiceps  aüritus  Faber;  colymbus  cristatus Mohr;  
 podiceps  arcticus  Boje. 
 Florgobi  der  Isländer. 
 4  .  . f.  Alcadse. 
 75)  Uriä  troile  Lath.,  die  dumme  Lumme. 
 Sehr  häufig  auf  den  Meeren  um  Island. 
 Das  Ei  bietet  in  der  Färbung  ausserordentliche  Verschiedenheiten  
 dar  und auch die Grössenverhältnisse variiren  
 bedeutend:  bald  ist  die  grösste  Breite  an  dem  Ende,  bald  
 in  i S  Mitte  des  Eies.  Von  22  Eiern  dieses  Vogels  aus  
 Island  ist  das  längste  85^5mm,  das  kürzeste  72,5mm  lang,  
 während  das  breiteste  52mm,  das  schmälste  46mm  breit  ist. 
 Syn.:  Colymbus  minor  Gm.;  uria  svarbag  Brünnich;  in  
 Sommertracht:  Uria  lomvia  Brünn.;  colymbus  troile  Gm. 
 A niüerkung.  Troile  heisst  die  Speeies  zu  Ehren  des  Uno  von  
 Troil,  eines  Schweden,  welcher  im  vorigen  Jahrhundert  ein  sehr  
 gutes  Buch  über  Island  veröffentlichte. 
 Isländisch:  Svartfugl  (Schwarzvogel). 
 76)  Uria  grylle  Brünnich. 
 Nicht  eben  selten  bei  Reykjavik  und  Akureyri. 
 Das  Ei  ist  62mnl  lang,  39mm  breit  und  grünlichweiss  
 mit* grauen  und  schwarzen  Flecken,  welche  am  dicken  
 Ende  besonders  gross  sind.