
 
        
         
		I.  Sauerstoff von  R :R   =   2,33:6,08  = 1,149:3 
 H.  » »  R : R  =5  2,02 : 6,05  = 1,001:3 
 m .  » »  R -R   =   2,18:6,17  «r 1,059:3 
 IV.  » »  R :R   =   1,92:6,90  = 0,835: 3 
 V.  »' »  R : R  =   1,95: 5,74  = 1,019: 3 
 VI.  »  t » •  R : R  =   2,46 : 6,09  = 1,218: 3. 
 Wir  sehen,  dass  das  Sauerstoifverhältniss  von  R  und  11  
 in  allen  sechs  Analysen  dem  von  1: 3  sehr  nahe  kommt,  
 also  demjenigen,  welches  der  Feldspath  zeigt (1: 3 : x);  die  
 Schwankungen  und  Abweichungen  scheinen  durch  Beimengung  
 von  Hornblende  und Magneteisen  hervorgebracht;  die  
 Gegenwart  des  letztem  wird  durch  den  oft  beträchtlichen  
 Eisengehalt  ausser  Zweifel  gestellt.  Dennoch  sind  jene 
 Differenzen  so  gering,  dass  das  Yerhältniss  kaum  verdunkelt  
 wird. 
 Die  Sauerstoffzahl  des  Kieselsäuregehalts,  welche  beträgt  
 bei 
 I.  39,43  II. 40,48 
 HI.  39,70  IV. 39,11 
 V.  40,01  VI. 39,36 
 ist  grösser,  als  sie  Sanidin  zukommt;  der  Ueberschuss  ist  
 durch  Quarz  herbeigeführt,  dessen  Menge  sich  aus  einer  
 einfachen  Berechnung  ergibt. 
 Wenn  man  annimmt,  dass  Sanidin  (1: 3:12)  in  den  
 Gesteinen  vorhanden  sei,  so  muss  man,  um  die  Sauerstofif-  
 zahl  der  ihm  angehörenden  Kieselsäure  zu  finden,  die  
 Summe  von  R  und  R  verdreifachen;  der  Ueberschuss  fällt  
 dann  dem  Quarz  zu.  Auf diese Weise  findet  man  folgende  
 Gesteinszusammensetzung: 
 I.  72,67  Feldspath,  27,33 Quarz. 
 II.  68,68  .  »  31,32  » 
 III.  71,80  »  28,20  » 
 IV.  75,65  Feldspath,  24,35  Quarz. 
 V.  65,47  »  34,53  » 
 VI.  73,61  »  26,39  » % Mit  Rücksicht  darauf,  dass das Alkalienverhältniss nicht  
 constant  ist  (besonders  bei  den  von  Bunsen  und  Kjerulf  
 ausgeführten  Analysen  des  Baulagesteins  ist es merkwürdig,  
 dass  das  Verhältniss  der  Alkalien  sich  fast  geradezu  umkehrt), 
   ist  der  Schluss  erlaubt,  dass  diejenigen  von  diesen  
 quarzführenden Trachyten,  welche viel Kali und  wenig  Natron  
 enthalten,  Sanidin führen;  dass dagegen diejenigen,  bei  
 welchen der Natrongehalt den Kaligehält übertrifft, Gemenge  
 von Quarz,  Sanidin und Oligoklas seien,  da letzterer natronreich  
 ist.  Mit  wachsendem  Gehalt  an  Oligoklas muss  auch  
 die  sich  ergehende  Quarzmenge  grösser  werden. 
 Eine  grosse  Aehnlichkeit  in  Aussehen  und  chemischer  
 Zusammensetzung  haben  die  isländischen  T rachyte  mit  den  
 Gesteinen  von Berkum bei Rolandseck und von der Rosenau  
 im  Siebengebirge*),  von  denen  das  erstere  72,26  Proc.  
 Kieselsäure,  das  andere  79,39  Proc.  Kieselsäure  enthält;  
 in  beiden  ist  ebenfalls  der  Quarz  nicht  zu  entdecken:  das  
 erste  besteht  nach  einer  Berechnung  aus  84,29  Sanidin  
 und  15,76  Quarz,  das  letztere  aus  65,17  Sanidin  und  
 34,83  Quarz. 
 Was  die  chemische  Zusammensetzung  der  glasartigen  
 Gebilde  der  isländischen  Trachytformation  anbelangt,  so  
 existiren  darüber  zwei Analysen.  Kjerulf2) untersuchte den  
 Pechstein,  der  das  Gestein  des Baulakegels an seinem Fusse  
 durchsetzt  (I);  von  Hauer 3) ,  eine  grünlichschwarze  SubJ) 
   v.  Dechen,  «Das  Siebengebirge». 
 2)  Bischof,  «Lehrbuch  der  chemischen  und  physikalischen  Geologie 
 »,  II,  2221. 
 3)  v. Hauer, «Sitzungsberichte  der Wiener  Akad.» (1845),  XII, 485.