
Lycus, Fab.
Manf Insect. I. p. 168.
199. Lycus constrictus, Boh.
Lycus constrictus, Bo he man, Insect. Caffrar. I. p. 434. No. 476 (2).
Lycus cuspidatus, *Klug, Insekt, v. Mossamb. p. 200. Taf. XII. Fig. 3 ($).
Die beiden Geschlechter dieser Art wurden von Dr. Ke r s t e n am See J ipe,
Ende Oktobers 1862, wiederholt an Papyrus in Begattung angetroffen, ausserdem
aber auch bei Momba s und von Cooke — auf der Insel S a n s i b a r
gefunden. — Ob sich die für eine sichere Bestimmung wenig Anhalt bietende
B oh e m a n ’sehe Beschreibung in der That auf die hier in Bede stehende Art
bezieht, könnte etwas zweifelhaft erscheinen; dass letztere jedoch im Kaffernlande
einheimisch ist, geht aus zwei aus Port Natal von P ö p p ig herrührenden Exemplaren
hervor. Die Art steht dem Lycus praemorsus, D a l m. (in S c h ö n h e r r ,
Synon. Insect. III. Append. p 25. No. 36. Taf. V. Fig. 1 ), besonders aber dem
Lyc. mdanurus, Dalm. (ebenda p. 28. No. 42. Taf. V. Fig. 7) und Lyc. Aeolus,
Mur ray (Annals of nat. hist. 4. ser. I. p. 331. No. 12. pl. 9. Fig. 19) sehr nahe,
unterscheidet sich aber von ersterem durch die des schwarzen Seitenfleckes entbehrenden
Flügeldecken, vom zweiten durch das gelbgerandete Abdomen, vom
dritten durch schmalere Prothoraxbinde und die gelben Seiten der Vorderbrust.
Anme r k u n g . Bass der Lycus melanurns, Ba lm, nicht als Weibchen zu Lyc. praemorsus,
Ba lm, gehören kann, ergiebt sich sowohl aus der verschiedenen Zeichnung der Flügeldecken als
aus dem Umstande, dass von letzterer Art beide Geschlechter mit übereinstimmender Fleckung
bekannt sind.
200. Lycus congener, n. sp.
Taf. VIU. Fig. 8.
Niger, prothomcis abdominisque lateribus nec non elytrorum, dimidio majore aurantiacis:
prothoraeis lobo apieali acuminato, angulis posticis divaricatis, elytrorum interstüüs
quatuor internis aequaliter latis. Long. 19, lat. 8 mill. $?.
Zwischen dem Weibchen der vorhergehenden Art und des Iajc. sinuatus,
Dalm. (in S c h ö n h e r r , Synon. Insect. III. Append. p. 28. No. 43. tab. V. Fig. 8)
gewissermaassen die Mitte haltend, mit ersterem in der Grösse und der Färbung
des Hinterleibes, mit letzterem in den schmaleren Flügeldecken übereinstimmend,
von beiden u. A. schon durch die den Vorderrand des Halsschildes nicht erreichende
schwarze Binde und den mehr zugespitzten Mittellappen desselben unterschieden. —
Fühler bei fast gleicher Breite deutlich kürzer als bei Lyc. constrictus, der Scheitel
stärker gewölbt. Prothorax nicht in die Quere gezogen, nur wenig breiter als
lang, die Seitenflügel nur von halber Scheibenbreite, die Hinterecken mehr
zugespitzt und schärfer abgesetzt, die schwarze Mittelbinde an der Basis weniger
breit und den Vorderrand nicht erreichend. Die Flügeldecken ohne aufgeriehtete
und bauchige Schulterleiste und mit vorn nicht erweitertem Seitenrand; die vier
Längsrippen ihrer Scheibe untereinander gle ich wei t entfernt, die beiden der
Nahtrippe zunächst gelegenen jedoch deutlich stärker entwickelt als die beiden
äusseren; der schwarze Spitzenfleck beiderseits weniger weit nach vorn reichend,
sonst ganz ähnlich ausgeschnitten. Unterseite von gleicher Färbung und Zeichnung
wie bei Lyc. constrictus; das letzte Hinterleibssegment weniger abgeflacht, an der
Spitze nicht eingekerbt.
Bei Mombas im September 1862 gefunden; Männchen unbekannt.
201. Lycus latissimus, Lin.
Lampyris latissima, Lin n é , Syst. natur. I. 2. p. 646. No. 14 ($).
Lycus latissimus, O l i v i e r . Entom. II. No. 29. p. 5. pl. 1. Fig. 2 (<J). - Gu é r i n , Voyage en
Abyssinie. VI. p. 296. No. 1. pl. 3. Fig. 5 ((?)•
In einem männlichen Exemplare von Momba s vorliegend.
202. Lycus qrnvidulus y n. sp.
Taf. VIII. Fig. 9.
Oblongo-ovatus, niger, nitidus, prothoracis abdominisque limbo laterdli nec non elytris —
macula apieali bifida excepta— aurantiacis, herum interstitio seewndo ceteris latiore.
Long. 15, lat. 8 mill. $. -
Dem Weibchen des Lyc. hamatus, Guer. (Voyage en Abyssinie. VI. p. 297.
pl. 3. Fig. 12) zunächst verwandt, aber durch die mehr erweiterten, eiförmigen,
feiner gegitterten Flügeldecken und den tief eiugescknittenen und weiter nach vorn
reichenden Spitzenfleck derselben unterschieden. — Fühler kurz und verliältniss-
mässig schwach verbreitert, ihre beiden Basalglieder gleich dem Rüssel pechbraun.
Stirn sehr glänzend, kaum eingedrückt, mit feinem Mittelkiel; Scheitel leicht
gewulstet. Prothorax nur wenig breiter als lang, mit schwach gewinkeltem Vorderrand,
verhältnissmässig schmalen, stark aufgebogenen Seitenflügeln und breiter,
glänzender, stumpf gekielter Scheibe, welche mit einem nach vorn dreieckig verschmälerten
pechbraunen Fleck gezeichnet ist. Schildchen gleich dem 1 rothorax
glatt, tief gefurcht, hinten zweiwulstig, fein punktirt, rostfarben. Flügeldecken
zusammengenommen eiförmig, abgeflacht; der in der vorderen Hälfte zuerst schräg
nach innen, dann senkrecht abfallende Seitenrand im Bereich der hinteren Hälfte
flach ausgebreitet, daher die grösste Breite hinter der Mitte der Länge. Von den
Längsrippen der Oberseite ist die Schulterrippe am stärksten, nächstdem die
beiden der Naht zunächst verlaufenden entwickelt, schwach dagegen die der
Schulterrippe zunächst liegende dritte; der zweite Zwischenraum reichlich um ein
Dritttkeil breiter als der erste, alle fein und unregelmässig netzartig gerunzelt. Die
beiden Spaltäste des schwärzlich pechbraunen Spitzenfleckes gleich weit nach vorn
reichend, der innere jedoch viel breiter, Uber die drei ersten Zwischenräume ausgedehnt.
Hinterflügel safrangelb, ihre Spitze in gleicher Ausdehnung wie an den
Flügeldecken stark gebräunt. Brust und Hinterleib kastanienbraun, letzterer mit
rostgelben Einschnitten und Seiten, sehr fein staubartig behaart; das Endsegment
länglich eiförmig, an der Spitze zugerundet. Beine pechbraun mit schwärzlichen
Tarsen.
Am See J i p e (Mitte Deeembers) aufgefunden.