
Miltoprepes, nov. gen.
(T r ib. Strongylnna.)
A Praogena differt fronte lata, convexa, a clypeo vix discreta, sulcis intraocula/ribus
nullis: pcdporum maxülariwm artieulo terminali vix düatato: antennarum artimdis
3.—10. brimoribus, ovatis: prothorace subcordato, laevi, coleopteris magis parcdlelis,
subtüiter striato-punctatis.
In der Bildung des Prosternum mit der Mehrzahl der Praogena-Arten (Pr.
marginata, Fab., festiva, Gers t. , rubripennis, Mäk l . , u. A.) übereinstimmend,
unterscheidet sich die im Folgenden charakterisirte von allen bis jetzt bekannt
gewordenen schon habituell durch den nach hinten deutlich verengten und dadurch
etwas herzförmigen Prothorax, welchem überdies jede Punktirung abgeht, ferner
auch durch die mehr gleichbreiten und nur von feinen Punktstreifen -r- nicht von
Längsfurchen — durchzogenen Flügeldecken. Diese Abweichungen würden für
sich allein eine generische Vereinigung mit Praogena vielleicht noch zulassen,
erhalten aber durch andere, in der Kopf- und Fühlerbildung liegende offenbar eine
grössere Bedeutung. Die seitlich hervortretenden, wie bei Praogena grob faeettirten
Augen lassen zwischen sich eine Stirn von fast doppelter Breite als ihre eigene
frei; dieselbe ist deutlich gewölbt, entbehrt der seitlichen Längsfurchen gegen die
Augen hin und ist auch durch keinen deutlichen Eindruck vom Clypeus abgegrenzt.
Das Endglied der Kiefertaster ist sehr viel schwächer als hei Praogena, kaum
merklich erweitert, die Fühler sehr viel kürzer, indem allein das Endglied lang
gestreckt, die Glieder vom dritten bis zehnten nur länglich eiförmig und annähernd
gleich gross sind.
264. Miltoprepes laetus, n. sp.
Taf. X. Fig. 6.
Cyaneus, laevis, nitidus, antennis,' tibiis tarsisgue nigris, elytris laete rubris, pu/nctato-
striatis, interstitiis planis, disperse subtüissimeque punctulatis. Long. 11—12 */a mill.
Fühler tief schwarz, nicht ganz von halber Körperlänge, die fünf ersten Glieder
glänzend, die übrigen durch dichte und feine Punktirung matt; das dritte bis fünfte
allmählich an Länge ab- und an Breite etwas zunehmend, das achte bis zehnte
walzenförmig, das verlängerte elfte gegen die Spitze hin pfriemartig verdünnt.
Oberlippe und Taster schwärzlich pechbraun, Kopf und Prothorax glänzend
metallisch blau, glatt; letzterer vorn und hinten gerade abgeschnitten, seitlich in
regelmässigem Bogen fein gerandet, vorn um ein Vierttheil breiter als lang, nach
hinten unter sehr schwacher Rundung der Seiten ziemlich stark verengt; die Oberseite
gleichmässig gewölbt, jederseits zwischen Mitte und Basis mit einem grubenförmigen
Eindruck. Schildchen gleichseitig dreieckig, leicht vertieft, glänzend
stahlblau. Flügeldecken zusammen um die Hälfte breiter als der Prothorax, bis
fast zum letzten Vierttheil der Länge parallel, dann spitz zugerundet; glänzend
zinnoberroth, mit neun regelmässigen, ziemlich feinen Punktstreifen, von welchen
nur der äusserste, unmittelbar über dem Seitenrande verlaufende stark furchenartig
vertieft ist. Unterseite des Körpers nebst Hüften und Schenkeln metallisch blau,
die Brust jedoch nur matt glänzend. Metasternum fein und verloschen querrunzlig,
Hinterleib ohne sichtbare Skulptur, beiderseits jedoch mit Eindrücken. Schienen
und Tarsen pechschwarz.
Am See J ipe (Ende Oktobers 1862) aufgefunden.
Monomma, Klug.
Insekt, v. Madag. p. 94.
265. Monomma triplaeinum, n. sp.
Ovatum, parum convexum, supra nigro-picewm, infra cum pedibus rufo-bruwneum,
capite prothoraceque confertim, elytris parcms et subttlius pu/nctulatis, distincte
pwnctato-striatis, stria sutwrcdi öbsoletiore. Long. 5l/a mill.
Von ähnlicher, nach hinten verschmälerter Eiform wie Mon. brwmipes, Gué r.,
Thoms . (Annal, soc. entom. de France. 3. sér. VIII. p. 21. No. 13. pl. 2. Fig. 4)
und nur wenig kleiner als diese Art, jedoch durch fast rechtwinklige Hinterecken
des Prothorax, durchaus deutliche Punktstreifen und zerstreut punktirte Zwischenräume
der Flügeldecken leicht zu unterscheiden. — Der Vorderrand des Kopfes
und Prothorax und die Seitenränder des letzteren röthlichbraun durchscheinend;
die Oberfläche' des ersteren dicht gedrängt und gleichmässig, die des letzteren
etwas sperriger und unregelmässiger punktirt, daher etwas glänzend. Die herabgezogenen
Vorderecken des Prothorax abgerundet, die Hintereckei) fast rechtwinklig,
die Seitenränder in der vorderen Hälfte schmal aufgebögen, der Hinterrand beiderseits
leicht gewulstet. Schildchen deutlich, . dreieckig. Flügeldecken von den
Schultern ab allmählich eiförmig verschmälert, bei der Mitte ihrer Länge seitlich
kaum merklich ausgeschweift, die zehn Längsstreifen jeder einzelnen gegen die
Naht hin allmählich feiner werdend, der innerste sich nach vorn hin von der Naht
stark entfernend und allmählich verlöschend, die Punkte der Streifen flach, länglich,
dicht aneinander gereiht, auf den nach aussen gelegenen Streifen übrigens
beträchtlich grösser und dichter; die zerstreute Punktirung der flachen Zwischenräume
sehr viel feiner als diejenige des Prothorax. Unterseite ziemlich glänzend,
beiderseits gleich Jen Beinen rothbraun. Metasternum in der Mitte feiner, beiderseits
grob siebartig punktirt, der Hinterleib gegen die Spitze hin allmählich fëiner.
Die beiden Gruben des Endsegmentes tief, halbmondförmig.
Am See J ipe (Mitte Decembers 1862) aufgefunden.
Fam. Lagriariae, La tr.
Lagria, F a b .
Syst. Entom. p. 34.
266. Lagria villosa, Fab.
Lagria villosa, F a b r i c i u s , Spec. Insect. I. p. 160. No. 9. — Entom. syst. I. 2. p. 79. No. 2. —
Syst. Eleuth. II. p. 69. Nq. 3. — Ol i v i e r , Entom. III. 49. p. 4. No. 1. pl. 1. Fig. 2.
Sowohl von Momba s als von der Insel S a n s i b a r vorliegend. Die Art ist
von der ganzen Westküste, vom Kap und von der Ostküste bis nach Mosambik
hinauf bekannt und zugleich auf Madagaskar einheimisch.