
Das beträchtlich grössere We ib c h e n unterscheidet sich oberhalb durch etwas
breitere, aber blasser braune Umsäumung der Flügel, auf welcher eine Reihe
schwärzlicher Punkte (den silberfarbigen der Unterseite entsprechend) durchscheint.
Unterhalb dehnt siqh die braune Marmorirung auf den Vorderflügeln merklich
weiter aus als beim Männchen; auf den Hinterflügeln. erstreckt .sie sich über den
ganzen Aussenrand in beträchtlicher Breite und ausser dem Innenrand zugleich
fast über die kleinere Basalhälfte der Flügelfläche. Letztere erscheint daher bei
der Dünnheit und Durchsichtigkeit der Flügel auch von oben her grau marmorirt.
Ein Paar dieser zierlichen Satyride wurde bei Mombas (September 1862)
gefangen.
Hypanis, Boi sd.
Faune entom. de Madag. p. 55.
Biblis, God.
23. Hypanis Ilitliyia, Drury.*
Papilio Ilithyia, D r u r y , Exot. Insects. II. pl. XYII. Eig. 1—% ($>). Cr ame r , Pap. exot. pl. 213.
Fig. A. B . u. pl. 214. Fig. C. D. {$).
JPapilio Iliihuia, F a b r i c i u s , Spec. Insect. II. p. 97. No. 426. — Entom. syst. III. 1. p. 131. No. 403.
Papilio Goetzius, He r b s t , Schmetterl. Taf. 258. Fig. 1—4.
jPapilio Polinice, Cr ame r , Pap. exot. pl. 375. Fig. G. H. .($).
Biblis Hiih,yia, G o d a r t , Encycl. meth. IX. p. 327. No. 7.
Hypanis Ilithyia, Do u b l e d a y and Westwoo. d, Gen.of diurn. Lepidopt. pl.68. F ig .l. — *Hop f fe r ,
Insekt, v. Mossamb. p. 396. —^ Tr ime n , Khopäl. Afric. austr. p. 214. Nö. 124.
Hypanis Anvatara, Bo i s du va l , Faune entom. de Madag. p. 56. pl. 7. Fig. 5.
Hypanis Cora, Fe i s t l i ame l , Annal. de la soc. entom. de France. 2. sör. YIII. p. 249. No. 2.
Hypanis Illithyia et Ächelom, Wa l l e n g r e n , Lepid. Khopal. Caffr. p. 29, No. 1 u. 2.
Beide Geschlechter von Mombas und dem See J ip e (September und October
1862) vorliegend. Die vielfachen Abänderungen unterworfene Art ist von Sene-
gambien und Aegypten abwärts über ganz Afrika verbreitet, ausserdem aber auch
auf Madagascar, in Arabien und Vorder-Indien einheimisch.
lyeaena, F a b .
I l l i g e r ’s Magaz. f. Insektenk. VI. p. 285.
Polyoramatus, Lat r .
24. Lyeaena Jesous, G u 61\
Polyommatus Jesous, Gu 6 r i n in L e f ä b v r e , Voy. en Abyssin. VI. p .383. Insect. pl.XI. Fig.3—4r(3).'
Lyeaena Jesous, T r ime n , Ithopal. Afric. austr. p. 250. No. 150. (<Ui). — Wa l l e n g r e n , Lepid.
Rhopal. Caffr. p. 39. No. 10, (3 $ ). .
Lyeaena Gamra, "L e d e r e r , Verhandl. d. zoolog.- botan. Vereins in Wien. V. p. 189. Taf. I.
F ig - 'S a d ? ) .
Ein' männliches Exemplar vom See Jipe . Die Art ist in Ober-Aegypten
(Eh r e n b e r g in Mus. Berol.), Sennaar, Abyssinien und dem Caffernland, ausserdem
auch in Syrien (Le d e r e r in Mus. Berol.) einheimisch.
25. Lyeaena Asopus, Hopf.
Lyeaena Asopus, *Ho p f f e r , Monatsber. d. Akad. d. Wissenscb. v. J. 1855. p. 642. No. 22. —
Insekt, v. Mossamb. p. 410. Taf. XXVI. Fig. 13 — 15. ( 3 ? ) . — T r ime n , Rhopal. Afric. austr.
p. 249. No. 149. (5)f
Lyeaena Kama, T r ime n , Transact. of the entom. soc. of London. 3. ser. I. p. 403. (^).
Beide Geschlechter von Mombas (September 1862) vorliegend. Das, nach
der vollkommenen Conservirung und der Intensität der Färbung zu urtheilen, frisch
aus der Puppe geschlüpfte Weibchen zeichnet sich den Mosambiker Exemplaren
gegenüber durch dunkleres, fast schwarzes Colorit der Flügelfläche, durch zwe i
grössere, vorn roth umsäumte Randflecke auf beiden Seiten der Hinterflügel und
durch ein zwischen beiden vom Hinterrande entspringendes langes und fadenförmig
dünnes, schwarz und weiss geringeltes Schwänzchen aus, ohne im Uebrigen von
ihnen specifisch unterschieden werden zu können. Da unter den Mosambiker
Exemplaren nur ein Männchen und ein Weibchen vollkommen conservirt, die
übrigen dagegen abgeflogen sind, muss es dahin gestellt bleiben, ob unter ihnen
nicht gleichfalls ursprünglich geschwänzte Individuen vorhanden gewesen sind. In
jedem Fall kann die Art nicht, wie es von T r ime n geschieht, in die Categorie
der durchgängig ungeschwänzten Lyeaenen .verwiesen werden.
26. Lyeaena Emolus, God.
Taf. XV. Fig. 4.
?Polyeminatus Emolus, Go d a r t i Encycl. meth. IX. p. 656. No. 133. (<J).
Lyeaena, Emolus, T r im e-n,. Rhopal. Afric. austr. p. 234. No. 136. (¡3?).
Ein bei Mombas (September 1862) gefangenes weibliehes Exemplar von
29 mill. Flügelspannung, welches in der Färbung und Zeichnung der Unterseite
der Flügel mit der von T r ime n beschriebenen und mir aus dem Caffernlande
vorliegendem, typischen Form des Weibchens durchweg übereinstimmt oder sich
höchstens durch einige schärfer markirte Punkte an der Basis der Hinterflügel
auszeiehnet, lässt oberhalb eine durchaus schwarzbraune Färbung, ohne alles Blau
erkennen. Hierbei ist auf den Vorderflügeln die dem typischen Weibchen eigentümliche
dunkele Fleckung vollständig geschwunden, auf den Hinterflügeln wenigstens
auf die ausserhalb der Diskoidalzelle liegende kurze Fleckenbinde beschränkt.
Die Vergrösserung und die rothe Säumung des drittletzten Randfleckes der Hinterflügel
zeigt sich bei dieser Varietät in gleicher Weise wie bei der Stammform.
Ob die von Go d a r t für seinen Polyomm. Emolus gemachte Vaterlandsangabe
, Bengalen“ authentisch ist und ob das von ihm beschriebene Männchen in
Wirklichkeit der gegenwärtigen Art angehört, bin ich bei dem Mangel eines genügenden
Materials und bei der Kürze der G o d a r t ’sehen Beschreibung zu entscheiden
ausser Stande.
27. Lyeaena Kersteni, n. sp.
Taf. XV. Fig. 5.
Alis supra fuscis, viohceo-micantibus, infra fusco-oinereis, mulUfariam cilbido unchdato-
fasciaüs, anticis basin versus obscurioribus, posticamm ptinctis tribus basalibus nee
non, quarto mmgmi costcdi approximato nigro-fuscis, duohis submarginalilms atris,
splendide coeruleo-conspersis eroceoque dreumdatis. Exp. alar. 31 (2 mill 3 .
Sowohl nach der Binden- und Fleckenzeichnung aüf der Unterseite der Flügel
wie nach der Fransung der Hinterflügel mit drei feinen Haarbüscheln in naher
Verwandtschaft mit der vorhergehenden Art stehend, von dieser jedoch zunächst
durch die Färbung der Oberseite beim Männohen, sodann aber durch die bis an
die Basis der Vorderflügel reichende Bandirung der Unterseite abweichend. Das