
dieser durch die grössere Länge und Schlankheit der Fühler und Beine näher an-
sehliesst. Wie bei Camp. maculatus sind auch bei Camp, longipes die grossköpfigen
Arbeiter bis auf die Fühler beträchtlich dunkler gefärbt als die kleinköpfigen, der
Körper selbst fast kohlschwarz, die Beine bis auf die rothbraunen Hüften und
Troehanteren wenigstens dunkel pechbraun. Der Kopf ist nicht nur beträchtlich
länger, sondern auch durch tiefere Ausbuchtung des Scheitels stärker herzförmig
als bei Camp, maculatus, seine Oberfläche durch dichte und feine, chagrinartige
Punktirung durchaus matt, der Clypeus nach oben hin stärker verengt und höher
gekielt, mit zahlreicheren grubigen, borstentragenden Punkten besetzt. Der Prothorax
schmal bimförmig, gleich dem Mesothorax viel länger als breit, beide überhaupt
wie auch der Hinterrücken und die Schuppe — von der dem kleinköpfigen Arbeiter
eigenen Bildung formell wenig unterschieden.
46. Camponotus maculatus, F a b .
Formica maculata, F a b r i c i u s , Spec. Insect. I. p. 491. No. 15. — Entom. syst. II. p. 365. Nö. 25.
— Syst. Piezat. p. 403. No. 29. — L a t r e i l l e , Hist. nat. d. Fourm. p. 283. - ^Ol i v i c r , Encycl.
meth. VI. p. 495. No. 22. — L e p e l e t i e r , Hist. nat. d. Hymdnopt. I. p. 215. No. 19.
*Ge r s t a e c k e r , Insekt, v. Mossamb. p. 509.
Formica thoracica, F a b r i c i u s , Syst. Piezat. p. 397. No. 5. (§):
Formica maculata et cognata, Smit h , Catal. Hymenopt. Brit. Mus., Formic. p. 28. No. 96 und
p. 35. No. 117.
Camponotus maculatus, Ro g e r , Berl. Entom. Zeitschr. VII. p. 129. — Ma y r , Yerkandl. d. zoolog.-
boton. Gesellsch. zu Wien. XH. p. 654. No. 1. — Reise d. Novara, Formic. p. 27. No. 3.
Nach den zahlreichen aus der Gegend von Momba s (September 1862) vorliegenden
gross- und kleinköpfigen Arbeiter-Exemplaren gehört diese über ganz
Afrika verbreitete Art auch an der Sans iba r -Küs te zu den häufigsten.
47. Camponotus Kersteni, n. sp.
Niger, opaetts, parce setosus, antennis tarsisque apicem versus piceis, segmentorum
abdominalium margine decolori: capite öblongo-quadrato, prothoracis lateribus rotun-
dabis, petiolo angusto, eompresso. Long. ö1/?—6 mill. Oper.
Der vorhergehenden Art in den Längsverhältnissen der Fühler und Beine, in
der sparsamen Beborstung der Körperoberfläche und in der Thoraxbildung nahe
stehend, aber beträchtlich kleiner, tief und matt schwarz. Kopf massig gross, von
vom gesehen länglich viereckig, mit flach abgerundetem Scheitel, auf sehr fein
ciselirtem Grunde zerstreut punktirt. Stirn mit feiner, abgekürzter Längsfurche
Clypeus mit stumpfem, nach oben wulstig erweitertem Mittelkiel. Mandibeln stärker
als der Kopf punktirt, vor der vierzähnigen Schneide rothbraun. Fühler schlank,
der Schaft etwas -länger als der Kopf, die Geissel pechbraun durchscheinend.
Prothorax so breit wie lang, seitlich stark gerundet, hinter der Mitte am breitesten,
gleich dem nach hinten dreieckig verschmälerten Mesothorax nur mit zwei dünnen,
rüekenständigen Borsten besetzt; beide oberhalb äusserst fein,, auf den Pleuren
etwas deutlicher chagrinartig ciselirt. Beine schlank, mit.pechbraunen Schiensporen
und Tarsenspitzen. Schuppe schmal, von vom nach hinten zusammengedrückt,
oberhalb scharfrandig und abgerundet. Die Hinterleibsringe mit schmalem, färblosem
Hintersaum, auf ihrer Vorderhälfte nur mit vereinzelten, am Hinterrande mit
zahlreicheren lichten Borsten besetzt.
Einige Arbeiter-Exemplare dieser Art wurden von Dr. Ke r s t e n bei der
Besteigung des Ki l ima n d s c h a r o am 28. November 1862 in einer Höhe von
8000' gesammelt.
48. Camponotus chrysurus, n. sp.
Taf. XIV. Fig. 9.'
Nigef, opacus, capite thoraceque parcbus, abdomine densius fuko-setosis, hoc insuper
qureo-sericeo: capitis dblongo - quqdrati vertice emargirmto, prothorace rotimdato,
petiolo latiusculo, eompresso, antennis pedibusque bremusculis. Long. 8—9 */2 mill. Oper.
Durch die Farbe der Hinterleibsbekleidung dem Camp, fukopüosus (Form,
fulvopilosa, d e Gee r , Mémoires. VH. p. 612. pl. 45. Fig. 13) auf den ersten Blick
nicht unähnlich, aber durch viel kürzere Fühler und Beine, schmaleren Kopf, nicht
gewinkelten Prothorax, feinere, mehr seidige Behaarung des Hinterleibes u. s. w.
verschieden. Der Körper ist tief schwarz, matt, wie angehaucht. Der Kopf bei
grösseren Exemplaren länglich viereckig, mit ausgerandetem, an den Hinterecken
etwas zipfelartig ausgezogenem Scheitel, bei kleineren fast abgerundet quadratisch.
Der Scheitel und die Stirn mit längeren gelben Borsten sparsam, die Backen und
der Clypeus mit kürzeren und mehr goldigrothen dichter bekleidet. Die Stirn ver-
hältnisSmässig breit, mit deutlicher, durchgehender Mittelfurche ; der Clypeus breiter
und tiefer gefurcht, auf fein chagrinartigem Grunde gleich den Backen grob und
zahlreich punktirt. Mandibeln mit scharf vierzähniger Schneide, aussen dicht
punktirt. Fühler kurz, der zusammengedrückte Schaft kürzer als der Kopf, die
etwas längere Geissel bis auf die dunklere Spitze röthlich pechbraun. Thorax
ausser der aufrechten, rostrothen Beborstung sehr fein und gelblich seidenhaarig
und hierdurch bräunlich schimmernd. Prothorax so breit wie lang, seitlich gerundet,
die beiden hinteren Binge fast gleichbreit, von oben gesehen jeder für sich
quadratisch ; die Pleuren etwas deutlicher chagrinartig als der Rücken. Beine kurz
und kräftig, besonders diejenigen des ersten Paares ; Endglieder der Tarsen röthlich
pechbraun. Schuppe ziemlich breit, von vorn nach hinten stark comprimirt, mit
quer abgestutztem, nicht ganz scharfem oberem Rande. Der übrige Hinterleib mit
anliegender, rothgëlber, seidenglänzender Behaarung dicht bekleidet, ausserdem mit
zahlreichen Borsten von gleicher Farbe, welche an dem Hinterrande der einzelnen
Ringe dichter angehäuft sind, besetzt.
In einigen Arbeiter-Exemplaren von E n d a r a (December 1862) vorliegend.
49. Camponotus erinaceus, n. sp.
Taf. XIV. Fig.. 10.
Ater, opacus, mandibulis, antennarum scapo pedibusque sanguineis, capite thoraceque
parcius, abdomine densius flavo-Setosis: prothorace transverse pentagono, petiolo
fortiter eompresso, pedibusbrevimculis, anticis vedidissimis. Long. 6—7 mill. Oper.
Aus der Verwandtschaft des Camp, fulvopilosus (Form, fulvopilosa, d e Geer ,
a. a. O.) und nivposetosus, Ma y r (Verhandl. der zoolog.-botan. Gesellsch. zu Wien. XII.
p. 665. No. 20. — Reise der Novara, Formic. p. 35. No. 16. Taf. I. Fig. 3); von