aufgelührt wird, so geschieht dies mit allem Vorbehalt und weniger mit Rücksicht
auf den verschiedenen Fundort, als weil bis jetzt für eine Schwankung in der
Zahl der Fühlerglieder bei einer und derselben Art, auch wenn dieselbe die gewöhnliche
Zahl elf übersteigt, analoge Fälle in der Familie der Longicornien nicht
vorliegen. In jedem Fall wird es zur Charakteristik der gegenwärtigen Art genügen,
auf ihre Abweichungen den von We s two o d hervorgehobenen Merkmalen des
Cantharoct. BurchelUi gegenüber hinzuweisen. Zunächst sind an den Fühlern nicht
achtzehn, sondern zwanzig Glieder ausgebildet, von denen die beiden ersten einfach,
das dritte nur an der Spitze, alle übrigen dagegen an der Basis und Spitze nach
unten in paarige Aeste auslaufen; letztere sind am Endgliede nur kurz, zahnartig,
an allen übrigen lang und sowohl bei dem basalen wie dem apikalen Paare bis
auf den Grund von einander getrennt. Sodann zeigen die an der zweizähnigen
Spitze und längs der Schneide glatten, sonst oberhalb grob punktirten Mandibeln
an der Basis des Innenrandes nicht einen einzelnen kleinen (wie bei Gmtharod.
BurcheUn), sondern zwei ansehnlich grosse, stumpf dreieckige, alternirende Zähne,
welchen sich an der rechten nach hinten noch ein kleinerer dritter anschliesst.
Die Oberlippe trägt rostrothe Borsten. Der quere Prothorax ist vorn und hinten
rostroth gewimpert, sein Vorderrand in der Mitte und beiderseits leicht ausgeschweift,
seine Vorderecken zipfelartig hervorgezogen, mehr abgestutzt als
abgerundet, der Seitenrand vor den Hinterecken schräg abgestutzt und zugleich
leicht bogig ausgeschnitten, vor und hinter diesem Ausschnitt mit zahnartigem
Vorsprung, der Rücken jederseits etwas vor der Mitte der Länge schwielig auf-
gewulstet und daselbst viel sparsamer punktirt als im Uebrigen. Das Schildchen
sehr glatt und glänzend, nur mit einigen Punkten nahe der Basis. Die Hinterbrust
dicht und filzig gelbbraun behaart, die Hinterleibsringe mit steiferen und intensiver
rostrothen Haaren gewimpert. Der Innenrand der Hüften, der Schenkel bis jenseits
der Mitte und der Schienen besonders an der Spitzenhälfte dicht und lang roth-
gelb behaart.
Bei E n d a r a im December 1862 aufgefunden.
Macrotoma, S e r v.
Annal. soc. entom. de France I. p. 137.
Prinobius, Mails.
336. Macrotoma palmata, F ab.
Prionus palmatm, F a b r i c i u s , Entom. syst. I. 2. p. 249. No. 26. — Syst. Eleuth. ü . p. 263. No. 29.
Primus sencgalensis, Ol ivi e r , Entomol. IV. 66. p. 22. No. 21. pl. 7. Fig. 25 a, b.
Von dieser in Guinea, Senegambien und Sennaar einheimischen Art liegen
Exemplare beiderlei Geschlechts von der Insel S a n s i b a r (besonders in der
C o o k e ’schen Sammlung zahlreich vertreten) vor.
337. Macrotoma Natala, Thoms.
Macrotoma Natala, De j e a n , Catal. d. Colöopt. 2. eil. p. 317. — T h oms o n , Essai d’une classif.
d. Cerambycides. p. 314. No. 177.
Ein von den Bura-Bergen (Mitte Decembers 1862) stammendes Weibchen
lässt keine Abweichungen von den Exemplaren aus Port Natal erkennen.
338. Macrotoma mitis, n, sp.
Pedibus antewpisque inermibus, ha/nm a/rticvlo teHio seguenti duplo longiore: obscure
rufo-bnmnea, öpaea, prothorace ubigue ruäe reticulato-pwwtato, cadlis tribus disci
sublaevigaüs, etptris apice mneronatis, supra confertim ruguloso-gramilatis et quad/ri-
costatis, costa exteriore plicatim düatata. Long. 32 mill. $.
Das allein vorliegende We ib c h e n ist dunkel rothbraun, oberhalb matt, auf
Kopf und Prothorax dünn greis behaart, auf Mittel- und Hintefbrust dicht greis
befilzt. Fühler von 2/s der Körperlänge, durchaus unbedornt, die drei ersten
Glieder grob und dicht, die folgenden zerstreut punktirt, das dritte beträchtlich
stärker, aber nur doppelt so lang als das vierte. Taster rothbraun; Mandibeln
zweizähnig, mit schwarzer Spitzenhälfte. Kopf dicht körnig und gerunzelt punktirt,
die Stirn beiderseits von einem feinen Längskiel leicht eingedrückt. Prothorax um
die Hälfte breiter als lang, nach vorn stark trapezoidal verschmälert, der Seitenrand
grob kerbzähnig und vor der Basis mit einem nach aussen gerichteten, mässig
langen Dorn bewehrt; die Oberfläche durch einen unpaaren vorderen und zwei
seitliche hintere Eindrücke uneben, überall äusSerst grob und netzartig zusammen-
fliessend punktirt, längs der aufgewulsteten Basis und auf drei schwieligen Erhabenheiten
der Scheibe geglättet und dadurch leicht glänzend. Schildchen matt, besonders
gegen die Spitze hin grob punktirt. Flügeldecken fast 2'/'¿mal so lang als
zusammen breit, nahe der Basis grob und feilenartig rauh, nach hinten allmählig
feiner und mehr runzlig granulirt, am Nahtwinkel in einen scharfen Dorn aus-
gezogen. Von den vier Längsrippen der,Oberfläche die beiden der Naht zunächst
verlaufenden schwach, aber deutlich, die dritte kaum angedeutet, die äussere stark
und zu einer oberhalb des Seitenrandes verlaufenden Falte verbreitert. Prosternum
vor den Hüften zu einem dicken Wulst aufgetrieben. Die licht braunrothen Beine
bis auf einige schwache Dörnchen an der Unterseite der Schenkel ganz unbewehrt,
zerstreut punktirt, glänzend, an den Schenkeln greis gewimpert, die Innenseite der
Schienen seidig gelb behaart. Hinterleib peehbraun, glänzend, fein und zerstreut
punktirt.
Ein einzelnes Exemplar von der Sans ibar -Küs te.
339. Macrotoma micros, W h ite .
Macrotoma micros , Wh i t e , Catal. of Coleopt. in the collect, of the Brit. Mus., Longicornia I.
p. 39. No. 15.
Ein einzelnes Exemplar von der Insel S a n s i b a r passt auf die allerdings sehr
unzulängliche Beschreibung W h i t e ’s wenigstens so weit, dass die Identität als
wahrscheinlich angenommen werden kann. In diesem Fall würde die Art bis
nach Port Natal hin verbreitet sein.
Xystrocera, Ser v.
Annal. soc. entom. de France, m . p. 69.
340. Xystrocera globosa, O liv .
Cerambyx'globösus, Ol iv i e r , Entomol. TV. 67. p. 27. No. 30. pl. 12. Fig. 81.
Xystrocera globosa, S e r v i l l e , Annal. soc. entom. de France. III. p. 70. No. 1.