
Clypeus doppelt so lang als die Stirn, beiderseits abgerundet, aufgebogen gerandet,
gegen die Stirn bin stark eingeschntirt und von derselben durch eine geschwungene
Linie geschieden. Ftlklerkeule licht rostfarben, so gross wie die sechs vorhergehenden
Glieder zusammengenommen. Prothorax mit leicht zweibuchtiger Basis,
fast bis zur Mitte seiner Länge gleich breit, dann gegen die Spitze hin stark verschmälert,
die Seitenränder erenulirt und kurz gewimpert; seine Oberfläche vor
dem Schildchen leicht eingedrückt, über die Scheibe hin sparsamer, gegen die
Länder hin gediängt punktirt, überall in den Punkten mit je einem kleinen, rundlichen,
schneeweissen Haarschüppchen besetzt. Schildehen undeutlich gefurcht, mit
nackter Spitze. Flügeldecken mehr denn doppelt so lang als der Prothorax, hinter
den Schultern wenig erweitert, an der Spitze gemeinsam leicht abgestutzt, ihre
Oberfläche verloschen dreirippig, dicht und fast gleichmässig punktirt und beschuppt.
Pygidium stumpf herzförmig, leicht gewölbt, querrunzlig, mit Ausnahme der glatten
Spitze gleichfalls Schüppchen tragend. Brust und Beine lang gelblich behaart,
die Seiten des Prothorax und Hinterleibes von weissen Schuppen dicht bedeckt
und ausserdem längere Borsten führend.
In einem Exemplare von U ru (November 1862) vorliegend.
Empycastes, nov. gen.
(Trib. Melolonthidae.)
A. P s ilo n y c h o Bur m. differt antennarum clava graciliore, cl/ypei excavoiti margine
apicali profunde trismuato ideoque quadridentato, prothoracis cmgulis anticis awiculato-
recurvis, ejusdem margine apiccdi incrassato, scuMo cordiformi, tibiis anticis extrn
fortiter tridentatis, intermediis bispinosis, tarsis anterioribus validis, elongatis, pedibus
posticis bremusculis, robustis, tarsis dilatatis, depressis.
Der Kopf ist ebenso tief in das Halsschild eingesenkt, wie bei der zunächst
verwandten Gattung Psilonychus, Burm. (Handb. d. Entom. IV. 2. p. 288), zeichnet
sich jedoch daduich aus, dass die Stirn gegen den Scheitel, von welchem sie eine
scharfe Kante trennt, senkrecht abfällt, dass die Grenzlinie zwischen Stirn und
Clypeus fast verstrichen ist und dass letzterer durch den stark aufgebogenen und
zugleich stumpf vierzähnigen Vorderrand muldenförmig ausgehöhlt erscheint. Die
Fühler sind wie bei Psilonychus zehngliedrig, aber schlanker, die Keule mehr verlängert;
das dritte, vierte und fünfte Glied sind untereinander fast gleich und
etwas länger als das zweite; das sechste und siebente verkürzt, die Keule dreigliedrig.
Das Endglied der Kiefertaster ist länglich spindelförmig und lässt auf
der Aussenseite die bekannte, mit zahlreichen Poren dicht besetzte Schnittfläche
sehr deutlich erkennen. Der Prothorax zeigt die für Psilonychus charakteristische
Skulptur der Oberfläche, weicht aber durch die aufgebogenen, fast ohrenförmigen
Vorderwinkel ab. An den Beinen fällt besonders die Kürze und Derbheit aller
Theile des dritten Paares und der beträchtliche Längsuntersehied zwischen den
Mittel- und Hintertarsen auf, an letzteren neben ihrer Kürze auch die starke Abplattung.
Die Zähne an der Aussenseite der kräftigen Vorderschienen reichen fast
bis zur Basis hinauf und zwar ist besonders der oberste breit und stumpf lappenförmig;
die beiden Zähne der schmalen Mittelschienen sind dagegen domartig.
123. Empycastes coronatus, n. sp.
Taf. VII. Fig. 1 und la .
Mufo-piceus, pa/rum nitidus, supra fere nudus, infra dense fulvo- villosus, antennis
fcrruginds, prothoracc rufesccnte, confertwi cicatncoso - punctato callisque tribus
bascdibus instructo, elytris paraUelis, .rugoso-pwnctatiS, parce atbo-squcmmlosis.
Long. mill. <J.
Von gleichem Körperumriss wie Psilonychus EcMoni, Burm. (Handb. d. Entom.
IV. 2. p. 289. No. 1), aber doppelt so gross. Der aufgebogene, stumpf vierzähnige
Endrand des Clypeus, die breit abgestutzten und ohrförmig aufgerichteten Vorderecken
des Prothorax und die drei Aussenzähne der Vorderschienen sind schwärzlich
pechbraun gefärbt, Kopf, Prothorax und Beine im Uebrigen dunkel rostroth, die
Fühler heller. Die dicht runzlig punktirte obere Aushöhlung des Kopfes ist mit
starren, anliegenden gelben Borstenhaaren bekleidet, während am Prothorax nur
die gekerbten Seitenränder mit Wimpern und zwei narbige Eindrücke auf dem
vorderen Theil der Scheibe mit längeren Borsten von gleicher Farbe besetzt sind;
die kurzen, den tiefen Punkten der Oberfläche einsitzenden Härchen sind mehr
schuppenförmig und weisslich gelb. Von den drei glatten,-glänzenden Schwielenflecken
der Basis erstrecken sich die beiden seitlichen etwas mehr nach vorn als
der mittlere; ein weniger in die Augen fallender glatter Fleck findet sich auch auf
der Grenze von Basis und Seitenrand. Vor dem Schildchen tritt die reiche, lange
und zottige Behaarung, welche die Brust bekleidet, auch auf dem in ziemlicher
Ausdehnung frei liegenden Mesonotum zu Tage. Die fast gleich breiten Flügeldecken,
welche fast um die Hälfte länger als zusammen breit sind, lassen ausser dem
Nahtstreifen noch zwei Längsrippen auf der Mitte der Scheibe erkennen, sind im
Uebrigen runzlig punktirt und mit sparsamen gelben Haarschuppen besetzt. Pygidium
von der Form eines stumpfen sphärischen Dreiecks, schuppig punktirt, matt,
dünn beborstet. Die Bauchseite des Hinterleibes abweichend von der rostrothen
Brust bis zum fünften Binge schwärzlich pechbraun, beiderseits ziemlich dicht,
aber fein behaart.
Auf der Insel S a n s i b a r (Cooke) aufgefunden.
Schizonycha, (D ej.) Erichs.
Naturgesch. d. Insekt. Deutschi. III. p. 658.
124. Schizonyclia va lid a , B o li c m.
Schizonyclia valida, Bo h ema n , Insect. Caffrar. II. p. 96. No. 792.
Von dieser zuerst im Kaffernlande aufgefundenen grossen Art liegt ein einzelnes
Exemplar von E n d a r a (Mitte Decembers 1862) vor.
125. Schizonyclia tumida, Caste ln.
Schizonycha tmnicla, * I l l i g e r in Mus. Berol. — De j e a n , Catal. d. Coldopt. 3. ddit. p. 179.- —
B l a n c h a r d , Catal. d. Mus. d’hist. nat. p. 150. No, 1149. — Bu rme i s t e r , Handb. d. Entom.
IV. 2. p. 267. $ . 3.
Ilhizotrogus tumidus, Ca s t e l n a u , Hist. nat. d. Ins. Colöopt. II. p. 133. No. 7.
Ein einzelnes, mit den kapensischen übereinstimmendes Exemplar von der
Insel S a n s i b a r befindet sich in der von Cooke zusammengebrachten Sammlung.
8 *