
Nachträge.
(Or th o p t e r a p. 20.)
30— 31. Phalangopsis robusta, n. sp.
Prothorace amplo, tumido, ante basin fortiter constricto, elytris dbbreviatis, obtuse lan-
ceolatis, alis nuUis: griseo-testacea, tomentosa, pronoto et abdominis dorso fusco-ma-
mdabis, vitta frmtcdi, femorum anteriorum annulis duobus, posticörum quatuor nigro-
pieeis. Long. eorp. 20, tib. post. 24 mill. ¿.
Eine durch Körpergrösse, die Form des Prothorax und der Deckflügel höchst
ausgezeichnete Art. Körper blass graugelb, seidig gelb tomentirt, ausserdem mit
feinen schwärzlichen Haaren bekleidet. Kopf kurz, mit stark hervortretendem, fast
horizontalem, an der Spitze etwas erweitertem Seheitelzipfel, oberhalb mit undeutlicher
brauner Fleckung; eine vom unteren Augenwinkel ausgehende Längsstrieme
der Backen, sowie eine durch eine gelbe Linie getheilte Stirnbinde pechbraun,
glänzend. Mundtheile bis auf die Spitze der Mandibeln scherbengelb; Tasterglieder
von gewöhnlicher Länge, das letzte der Kiefertaster nur leicht gekeult. Prothorax
auffallend gross, seitlich stark bauchig erweitert, oberhalb gegen die Basis
hin etwas aufgetrieben, vor derselben beiderseits stark eingeschnürt, so dass die
Hinterecken lappenartig heraustreten; auf gelbgrauem Grunde oberhalb mit acht
schwarzbraunen Flecken gezeichnet, von denen zwei am Vorderrande hinter den
Augen, zwei quere vor der Mitte der Scheibe, zwei in der Mitte des Hinterrandes,
die beiden letzten seitlich in den tiefen, vor den Hinterecken befindlichen Gruben
liegen. Deckflügel schmal, nach hinten stumpf lanzettlich zugespitzt, bis zum Hinterrande
des fünften Abdominalringes reichend, unregelmässig längsaderig, filzig
behaart, ledergelb. Hinterflügel fehlen. Vorderbeine merklich länger und kräftiger
als die mittleren, gleich diesen mit zwei pechbraunen Schenkelringen und einem
undeutlichen dunkelen Wisch auf der Aussenseite beim Ende des ersten Dritttheils.
Hinterbeine mit vier pechbraunen Schenkelringen, ihre Schienen um die Hälfte
länger als diejenigen des ersten Paares; die Dörnchen der Hinterseite pechbraun,
die acht langen Rückendornen der unteren Hälfte gleich den Endsporen gelb mit
brauner Spitze. An allen drei Beinpaaren die Spitze der Schienen und Metatarsen
gebräunt. Hinterleibsringe oberhalb mit pechbraunen, in unregelmässige Flecke
aufgelösten Querbinden. Raife lederfärben, licht gelb behaart.
Ein einzelnes männliches Exemplar von der Sansibar-Küste.
(Co l eóp t e r a p. 253.)
Das Männchen dieser auch von Port Natal (Poeppig) vorliegenden Art
unterscheidet sich von dem a. a. 0. allein beschriebenen Weibchen in gewöhnlicher
Weise durch stärkere Entwickelung des Kopfes, Prothorax, der Fühler und Beine.
Das dritte Fühlerglied ist fast so lang wie das vierte his sechste zusammengenommen,
dicht körnig punktirt, unterhalb mit einigen kleinen höckerartigen Hervor-
ragungen versehen. Der Prothorax nach vorn weniger verschmälert als beim
Weibchen, mit kürzer gezähnten Hinterecken. Vorderbeine sehr kräftig, überall
dicht und grobkörnig punktirt, nicht nur am Unterrande der Schenkel, sondern
auch an beiden Seiten der . Schienen gezähnelt, das Spitzendiitttheil der Innenseite
dicht rothhaarig; Mittelschienen aussen gleichfalls mit drei bis vier Zähnen. Körperlänge
34—37 mill.
(Hymen op t e r a p. 342.)
40—41. Mutilla porphyrea, n. sp.
Thoraäs latenbus angulatis, lamina scutellari perspicm, abdominis segmento basali
campanulato: gracilis, rufa, püis au/reo-mica/nttbus vesüta, capite, pedibus , abdominis
segmento basali, secund/i maoidis duabus magnis basalibus bitöbis limboque apir
coüti nee non ultimis quatuor atris, 3.—5. ma/>ula dorscdi flavescenti-vülosa ornatis.
Long. 9 mill. ?.
Nach der Hinterleibsbildung zur Gruppe der Europäischen Mut. mawra, Lin.
gehörend, im Colorit der Ostindischen Mut. rugosa, Oliv, nicht unähnlich. An
dem einzigen vorliegenden Exemplar ist, vermuthlich durch Tödtung in Weingeist,
die Behaarung der Körperoberfläche verfilzt und daher in ihren Eigentümlichkeiten
nicht genau zu erkennen. Körperbau schlanker als bei Mut. maura, Lin.,
Kopf, Augen und Fühler wie bei dieser gebildet, letztere rothbraun mit pechschwarzem
Schaft; ersterer oberhalb rostroth, an den Backen dagegen weisslieh
behaart, seine Grundfarbe schwarz. Thorax abgestutzt oval, nach hinten stark
verschmälert, seitlich vor der Mitte stark gewinkelt, dahinter zweimal ausgebuchtet;
Grundfarbe roth, Behaarung der Oberseite rostgelb, goldig schimmernd, kurz.
Eine kleine, aber deutliche Scutellarlamelle, sowie zwei von den seitlichen Vorsprüngen
ausgehende Schwielen der Pleuren glatt und glänzend. Beine mit Einschluss
der Hüften schwarz, die Tarsen röthlich pechbraun. Der scharf abgeschnürte,
glockenförmige Basalring des Hinterleibes vom mit stumpfen Seitenzähnchen, oberhalb
schwarz mit gelbfilziger Spitzenbinde, unterhalb scharf gekielt, blutroth. Das
zweite grosse Segment unterhalb blutroth, grob punktirt, oberhalb durch die goldig
schimmernde Behaarung mehr porphyrroth erscheinend; jederseits an der Basis
ein grösser, tief zweilappiger Fleck, dessen dorsaler Lappen hinten quer abgestutzt
erscheint, gleich dem Hintersaume tief schwarz, sammetartig befilzt. Auch die folgenden
Segmente tief schwarz, das 3. bis 5. oberhalb mit einem gelbfilzigen Mittelfleck.
Der zweite bis vierte Ventral-Halbring mit dichter, licht gelber Endfranse.
Am See J ip e Anfang Decembers 1862 aufgefunden,