
Grösse, sondern auch ducoh dcu viel gestreckteren Körper, die eigeiitldtndiehe
Bildung des Pygidiums und die auffallend verlängerten, S iormig geschwungenen
Huiterselnenen abweichend. Für den Kopf ist kein andere? Unterschied hcrvor-
xuheben, als dass die beiden seitlich von dem mittleren Einschnitt des Flypeus
liegenden zahntbrmigen Hervorragungen schwächer entwickelt sind und sieh vom
Vorderrand wenig absetz.cn. Am Prothorax lallt sofort eine beträchtlichere Lllngs-
entwiekelung in die Augen, welche diejenige der beiden genannten Arten um ein
\ ierttheil Übertritt!; ferner ist nicht nur der Seitenrand in seiner ganzen Ausdehnung,
sondern auch der gerundete Basalraud beiderseits deutlich gesäumt, dieser Saum
auch an den Seitenrändern feiner und deutlicher aufgebogen. Die beiden Seitenschwielen
sind deutlicher ausgeprägt, die Mittellinie nach vorn schwach kielförmig
erhaben, hinten zu einer kurzen Furche eingedrückt Die Flügeldecken sind merklich
länger als zusammen breit, stumpf eiförmig, hinter der Mitte ihrer Länge am
breitesten, fein aber deutlich turehenartig gestreift, die Zwischenräume auf matt
eiselirtem Grunde mit zahlreichen glatten und glänzenden Körnchen besetzt Die
Vereinigung des dritten mit dem vierten und des fünften mit dem Sechsten Streifen
ist mit mpmis ganz übereinstimmend, dagegen der hintere Rand der Flügeldecken
dicker, aufgewulsteter, auch der Seitenrand mehr schwielig verdickt und
weiter nach rückwärts reichend. Die Mittelbrust ist nach vorn feiner gerundet,
stark geglättet, fast spiegelblank, der mittlere Eindruck gross und tief, sphärisch
dreieckig. Die liiuterleibsringe zu beiden Seiten merklich schwächer punktirt als
in der Mitte und daselbst von Längsfalten durchzogen, der sechste Ring in der
Mittellinie nicht gekielt. Das auf seiner Rückenseite matte und dicht narbig
punktirte Pygidium ist von einem verdickten, glatten und an der Spitze stark
schneppenartig autgebogenen Rande umgeben (Taf. VII. Fig. 8 a), wie denn auch
Seine Stark gewölbte Unterseite glatt und sehr glänzend erscheint. Die Beine sind
in allen Theileu länger gestreckt als hei I iwr/i, roptviis, die Vorderschenkel auf der
Grenze zum Trochanter mit einem Büschel aufgerichteter, rostrother Borsten, welche
beträchtlich länger als die gleichfarbigen Wimpern des Vorderrandes sind, besetzt,
die Vorderschienen mit ihrer Spitze stärker eingekrümmt, schmaler, längs der
oberen Hälfte des Aussenrandes ganz ungezähnt, glattrandig; zwischen dem zweiten
und dritten scharten Aussenrandszahn der unteren Hälfte findet sich noch ein klei
nerer Kcrbzahn. An den Hinterbeinen sind die Schienen fast um ein Dritttheil
länger als die Schenkel, stark S förmig geschwungen, sehr schlank, erst dicht vor
dem lang zugespitzten Ende erweitert. Die llaarreiheu und Wimpern der beiden
hinteren Schieuenpaare siud brennend rostroth.
Ein einzelnes Exemplar von Mos chi (Ende Novembers 1862).
Anme r k u n g . Da bei der vorstehend beschriebenen Art neben — allerdings sehr auflallenden —
Foruuiifivivnzen einzelner Körpertheile doch auch zahlreiche Uebereinstinunuugen, wie x. B. in
Skulptur und Färbung, mit den beiden bekannten Arten der Gattung vorhanden sind, so drängt sich
unwillkürlich die Frage auf, ob die hier als Artmerkmale aufgefassten Ktgeuthümlichkeiten nicht
etwa nur sexueller Katar seien. Es scheint mir dies trotz der wesentlichen Verschiedenheit im
Körper-Cmriss, welche den beiden Sexus der übrigen Coprophagen-Gattuugen sonst vollständig abgeht,
durchaus nicht ganz unwahrscheinlich: einerseits deshalb, weil an den bis jetzt bekannt gewordenen
AnaeAalcm - Exemplaren in die Augen tretende Gescldechtsdiflerenaen überhaupt nicht nachweisbar
waren. andererseits, weil mir aus der Sierra Leona gleichsam eine Parallelfbrm des Anaeh. pra-
cerus, nämlich ein in ähnlicher Weise langgestrecktes und mit verlängerten Hinterschienen versehenes
Individuum vorliegt, welches, von dem hier beschriebenen durch plastische Merkmale, wie x. B.
die Bildung des Pygädäiun. spocifisch verschieden, möglicher Weise das alter m w des
.IhocA, ewpreasj Fab ., sein könnte. — In Betreff des Amtch. euprcns} F a b ., wie er bis jetzt in den
Sammlungen vorlag, ist zu bemerken, dass Ol i v i e r denselben (Eutomol. I. No. Ü. p. 158. No. 100.
pi. VII. Fig. 67 h) recht kenntlich beschreibt und abbildet, dass er aber hol seiner Beschreibung irrig
Flg. 68 citirt, welche eine Onitis-Art dacstellt. Wodurch er veranlasst worden ist, die Abbildung
des .Imi,’/», copreus neben 57a bei seinem Bixtettliatnits Spltinx (Onitis) xu oitiren, mit welchem die
genannte Art nicht die geringste Achnlichkelt in Form und Färbung bat. Ist nicht recht erklärlich.
Dass der Onitis Belial, Fab. (Eutom. syst, suppl. p. 37. No. 8.) von Cayenne nicht, wie Il ope
(Coleopt. Manual. I. p. 50) anglebt, xu Amrhatcm gehören und am wenigsten mit Amidi, cupnus
identisch sein kann, geht aus der ausführlichen Charakteristik desselben deutlich hervor. Dieselbe
deutet mit grösser Wahrscheinlichkeit auf eine wirkliche Oiatòs-Art hin, in welchem Fall allerdings
die Vaterlands-Angabe : Cayenne, unrichtig wäre.
Copi'ÌS, Ge o f f f.
Insock d. envlr. de Paris. I. p. 87.
150. Copri* Nefttis, Re iche .
('iijiri.s A'eptis. Re i c h e in*. F e r r e t et Ga l i n i e r , Voyage en Abysainie. III. p. 314. No. 3. pl. 10.
Fig. 3.
Von der Insel S a u s i b a r liegt aus Co o k e ’s Sammlung eine kleine Gopris-
Art vor, auf deren männliche Individuen die von Re iche gegebene Beschreibung
seiner Copris Niptis wenigstens so weit passt, dass sie keine entgegonstehendon
Angaben enthält. Die etwas kleineren Weibchen unterscheiden sich durch den
Mangel des Stirnliornes und die etwas weiter nach vorn reichende Puuktirung des
Prenotimi, welches heim Männchen zwar gleichfalls keine Höcker trägt, längs des
Vorderrandes aber wulstig aufgetriebeu und glatt erscheint. Für den Fall, dass die
hier in Rede stehende Art mit der Rei c h e ’sehen identisch ist, kann letztere nicht,
wie Gu é r ìu (in Lefébvr e , Voyage en Abyssìuie. VI. p. 311) angieht, als weibliehe
Form zu Copris orphaims, Gué r . (ebend. p. 310. pi. IV. Fig. 4) gezogen werden.
Nach zwei mir vorliegenden Exemplaren aus Abyssinien weicht letztere Art schon
durch die Bildung des männlichen Prothorax wesentlich von Gopr. Ncptis ah.
Onitis, Fab.
Entom. syst, suppl. p. 36.
151. Onilis l limiti. Oliv.
Scarabaeus Intim, Ol iv i e r , Entom. I. No. 3. p. 138. No. 186. pl. 14. Fig. 136. — F a b r i c i u s ,
Eutom. syst. I. p. 33. No. 68.
Onitis Innus, F a b r i c i u s , Eutom. syst, suppl. p. 35. No. 1. — Syst. Eleuth. I. p. 26. No. 1. —
*K l u g , Insekt, v. Mossami), p. 233.
var. E ly tr is ftirrugineis.
Onitis Alexis, De j e a n , Catal. d. Coldopt 2. (hl. p. 148. — "Kl u g in E rm a n ’s Reise, p. 32.
No. 60. — Insekt v. Mossami), p. 322. — Hohe man, Insect. Caffrar. II. p. 256. No. 944.
Von dieser Uber den grössten Theil Atrika’s verbreiteten und — nach einem
Exemplar der hiesigen Entomologischen Sammlung — auch noch bei Konstantinopel
verkommenden Art wurden mehrere Individuen von Cooke auf S a n s
ib a r anfgefunden. Dieselben gehören theils der Stammform mit grünmetalliseheu,
theils der Var. AZcass, Dej., mit. gelbbraunen Fltlgeldeokeu an.
V. ti, De c k e n , Reisen ll't. i.