
Var. c. sicut Var. a., sed maculis 3., 4., 5. insuper fere fasciatim inter se conjunctis,
corpore infra cum pedihus nigrö.
Var. d. sicut Var. c., sed maculis 1., 3., 6., 8. insuper vitta suturali nigra inter se
conjunctis et prothoracis löbis lateralibus nigris.
Mit Epü. discors und Chenoni, Mul s. (Spec. d. Colöopt. söcurip. p. 820 ff.
No. 94 und 95), nach der Beschreibung derselben zu urtheilen, in naher Verwandtschaft
stehend und in mindestens ebenso ausgiebiger Weise wie die erste dieser
Arten yariirend. Die von Mu l s a n t gegebene Charakteristik seiner Epü. Chenoni
würde auf die als Stammform anzusehenden Exemplare mit verhältnissmässig kleinen
und nirgends zusammenfliessenden schwarzen Flügeldecken-Flecken ziemlich vollständig
zutreffen, wenn Mu l s a n t nicht den inneren Fleck der'dritten Querreihe (6.),
welcher bei sämmtlichen vorliegenden Exemplaren von allen der grösste ist, gerade
als besonders klein („punctiforme“) bezeichnete. Bei denselben ist der Körper
länglich herzförmig, abgesehen von der schwärzlichen Mandibelspitze und den acht
punktförmigen Flügeldecken-Flecken licht rostroth oder rothgelb, greis behaart,
leicht glänzend. Der Prothorax verhältnissmässig schmal, dicht und fein, die
Flügeldecken auf chagrinartigem Grunde ziemlich grob und lose punktirt, massig
stark gewölbt, mit breitem, deutlieh abgesetztem, bei den Schultern leicht aufgebogenem,
sonst schräg abfallendem Seitenrande. Der erste schwarze Fleck oval,
schräg, der Basis näher gerückt als der schmalere zweite, welcher die Schulterbeule
nach aussen begrenzt ; der dritte und vierte so gross oder grösser als der
erste, meist länglich und unregelmässig viereckig, der fünfte kleiner, auf der Grenze
zu dem abgesetzten Seitenrande stehend; der sechste von allen der grösste, rundlich
oder quer oval, von der Naht beträchtlich weiter abgerückt als der erste und dritte
und mehr nach vorn liegend als der kleine siebente; der vor der Spitze stehende
achte der kleinste von allen, meist nur punktförmig; der zweite, vierte, sechste und
achte, ebenso der erste, dritte und achte in einer geraden Linie liegend.
Dieser durch fünf Exemplare vertretenen, nur leichte Abänderungen in der
Grösse der schwarzen Flecke darbietenden Stammform sehliessen sich zunächst
solche Individuen an, bei welchen die vier längs des Seitenrandes liegenden Flecke
(2., 5., 7., 8.) zum Theil oder sämmtlich vergrössert und durch eine breite schwarze
Aussenrandsbinde mit einander verbunden sind; verbreitert sich letztere und fliesst
sie vollständig mit den Flecken zusammen, so entsteht ein stark welliger schwarzer
Aussensaum.
Diese erste Abweichung, von der normalen Zeichnung und Färbung findet sich
bei allen übrigen, auf weiterer Ueberhandnahme der schwarzen Farbe beruhenden
Varietäten, wenn auch keineswegs in gleicher Ausprägung vor. Neben ihr tritt
zunächst eine Vergrösserung, resp. ein theilweises Zusammenfliessen der vier auf
der Innenhälfte der Flügeldecken liegenden Flecke auf, zuweilen schon in Verbindung
mit einer partiellen Bräunung der Beine. In einigen Fällen sind es der
erste und dritte Fleck, welche durch eine an der Naht verlaufende Längsstrieme
mit einander verbunden werden; in anderen erweitert sich der sechste zu einer
schrägen, die Naht erreichenden Halbbinde, während jene getrennt bleiben. Letzteres
kann noch der Fall sein, wenn schon der dritte bis fünfte Fleck zu einer fast
continuirlichen Querbinde zusammenflossen und die Unterseite nebst den Beinen
bereits vollständig schwarz erscheint. Die extremste bis jetzt vorliegende Varietät
combinirt gewissermaassen sämmtliche vorhergehende in sich, geht aber noch darin
einen Schritt weiter; dass auch die ganzen. Seitenlappen des Prothorax oberhalb
geschwärzt erscheinen; auf den Flügeldecken derselben sind neben dem vierzackigen
Aussensaum auch der 1., -3., 6. und 8. Fleck durch eine eontinuirliche schwarze
Nahtbinde mit einander verbunden, der 3,,1. 4. und 5. wenigstens so weit vergrössert,
dass sie eine Flecken-Querbinde darstellen; nur der 1. und 2. sowie der 6. und 7.
bleiben unter einander ausser Zusammenhang.
Die- diese Varietäten-Iteihe zusammensetzenden Exemplare wurden an den verschiedensten
Lokalitäten des von v. d. De c k e n bereisten Gebietes gesammelt.
Während die Stammform nur von E n d a r a vorliegt, wurde die Var. a. hei A ru s ch a
und am See J i p e , dort in Gemeinschaft mit Var. h., hier in Gesellschaft von
Var. c. aufgefunden. Die Var. d. endlich liegt in einem Exemplare von U ru vor.
Anme r k u n g . So nahe verwandt die Epil. discors, Mu ls , (a. a. 0.) der vorstehend beschriebenen
Art zu sein scheint, so, ist doch nicht, anzunehmen, dass beide nur Varietäten eingr und derselben
Species sind. Bei jener ist nach Mu l s a n P s Angabe der Kopf und Prothorax in der Regel
ganz schwarz, bei dieser, erster'er stets, letzterer fäst'durchweg ganz roth. Die' für Epil. discors
hervorgehöbene circumfiex-ähnliehe Form des zweitén (Schulterbeuleh-) Fleckes fehlt hier vollständig,
ebenso die Vereinigung desselben mit dem vierten.
445. Epilachna Paykulli, Mu í s .
Epilachna Päykullii, Mulsantf'Spec.- d. Colíopt. sbcurip. p. 833. No.. 103. ' ’
Diese bereits aus dem Cäffernlande und Mosambik bekannte Art wurde von
Cooke in Mehrzahl auf der Insel S a n s i b a r gefunden. Die Exemplare sind
theils rostroth, theils rothgelb gefärbt, variiren auch in der Grösse der schwarzen
Flügeldecken-Punkte merklich.
446. Epilachna punctipennis, M u l s .
H&misphaerica, mfo~fermgmea vel testacea, gríseo ~pubescens, elytrorum puwtis decem
(2. 1. 2. 1. 2*1. 1.) nigris. Long. 4 *1*7- 51/$. mill.
-Epilachna, jyimctvpenfiis; Mu l s a n t , Spec..d. Cóléopt. sécuríp.-p. 875. No. 146.
Epilachna distineta, (Thunb. ) * E r i c h s o n , Archiv f. Naturgesch. IX. 1. p. 211.
Var. Elytrorum pimctis mdjoribus, anteriöribus interdvm eonfluentibus.
Epilachna muliinotata, *Bo h ema n i. lit.
Von dieser über einen grossen’ Theil Afrikas verbreiteten Art liegen zahlreiche
Exemplare aus Momba s , Ar n s cha und vom See J i p e vor. Bei allen ist
abweichend Von der Mu l s a n t ’schen Angabe der Prothorax ungefleckt; die zehn
schwarzen Punkte der Flügeldecken sind zwar durchgehend von derselben, für die
Art charakteristischen Anordnung, aber in ihrer Grössenausdehnung mehrfach
schwankend. Bei den vom See Jipe stammenden Individuen sind sie klein, in
Wirklichkeit nur punktförmig, bei den übrigen — mit Uebergängen zu der ersten
Form grösser, fleckenartig und zwar entweder alle annähernd gleich gross oder
der 3., 4., 5. und 6. grösser. Varietäten entstehen durch Zusammenfliessen des
1., 2. und oder des 3. und 4., endlich auch aller mit Ausnahme der beiden
einzeln stehenden hintersten.
Exemplare dieser Art aus Guinea (Mulsant ) liegen mir nicht vor; dagegen
zwei aus Angola stammende, welche von E r i c h s o n (a. a. 0.) irriger Weise
V. d. Decken, Reisen HI. 2* , 20