
hängenden grossen Filzflecke vor der Spitze, welche gleichsam einen nach vorn
umgebogenen Endhaken jener bilden, sind von der Naht und dem Seitenrand
gleich weit entfernt, hinten breit abgerundet, vorn gegen die dritte und vierte
Punktreihe hin auslaufend. Die Unterseite des Körpers is t. mit Ausnahme der
graubefilzten Brust und Hüften glänzend schwarz.
Gleichfalls nur ein einzelnes, am See J ip e (December 1862) gefangenes Weibchen
vorliegend.
10. Polyhirma lagenula, Ger st.
Taf. IV. Fig. 7.
Nigra, subnitida, prothorace oblongo, basi apiceque fere aegue angustato, medio canaM-
culato, cinereo-vittato: dytris basin versus fortius attenuatis, apice profunde arcua-
tim excisis, maculis duabus discoidalibus transversis, altera ante medium, altera
ante apicem sita albo-tomentosis. Long. 19 mill. $?.'
Polyhirma lagenula, *Ge r s t ae ck er, Archiv f. Naturgesch. XXXIII. 1. p. 13. No. 8.
Eine der zierlichsten bis jetzt bekannt gewordenen Anthiiden-Formen, unter den
übrigen Polyhirma-Arten durch Umriss, Skulptur und Zeichnung der Flügeldecken
gleich ausgezeichnet. Kopf im Verhältniss zu dem schmächtigen Prothorax auffallend
gross und besonders breit, vor der starken halsförmigen Einschnürung
deutlich gewinkelt, wiewohl hier bereits schmaler als im Bereich der Augen; seine
Oberseite überall runzlig punktirt, matt, greis behaart, der Seheitel mit weitem,
quer dreieckigem Eindruck, die mittlere Stirnsehwiele wenig ausgeprägt, die Oberlippe
stumpf dreieckig, vor der Spitze beiderseits abgeflacht. Fühler langgestreckt,
zurückgeschlagen die Mitte der Flügeldeckenlänge erreichend, die drei Basalglieder
schwarz und greis rauhhaarig. Prothorax mehr denn um die Hälfte länger als vor
der Mitte breit, hier beiderseits gerundet, gegen die Spitze und B.asis hin fast
gleich stark, nach letzterer hin aber allmählicher verengt, oberhalb tief und zerstreut
runzlig punktirt, in der Mitte durchgehends gefurcht und bindenartig grau
befilzt, im Uebrigen glänzend. Flügeldecken mit ganz geschwundenen Schultern,
gegen die Basis hin allmählich bis auf die Prothoraxbreite verschmälert, sonst
regelmässig eiförmig mit grösster Breite hinter der Mitte der Länge, die Spitze
jeder einzelnen schräg und tief bogig ausgeschnitten, so dass der Nahtwinkel
weiter nach hinten ausgezogen ist als die Seitenecken. Die Oberfläche beiderseits
•von der Nahtrippe mit sieben fast bis zur Spitze reichenden scharfen Längsrippen
versehen, deren Zwischenräume eine einzelne Beihe grubiger Punkte enthalten.
Die Schildchengegend in Form eines zugespitzten Dreiecks gelblich, der Seitenrand
weisslich befilzt; die beiden queren weissfilzigen Scheibenfleeke erstrecken
sich auf den vierten bis sechsten Zwischenraum und sind, der vordere kurz vor
der Mitte, der hintere in einiger Entfernung von der Spitze gelegen. Die gelblich
grau behaarte Spitze der Flügeldecken ist an Stelle der Längsrippen dicht punktirt.
Die Unterseite des Körpers ist gleich den Beinen überall greis behaart.
Ein einzelnes Exemplar wurde bei Mombas (Oktober 1862) erbeutet.
11. Polyhirma yuadriplagiata , Gerst.
Taf. IV. Fig. 8.
Nigra, supra fere opaca, prothorace oblongo, cmte basin utrinque sulcato, supra aegua-
liter dense punctato: coleopteris oblongo-ovatis, apice rotwndatis, ultra medium usqtte
costatis et seriatim foveatis, maculis duabus discoidalibus, altera pone medium,
altera amte apicem sita cinereo-tomentosis. Long. 19 */2 mill. <y.
Polyhirma yuadriplagiata, *Ge r s t a e c k e r , Archiv f. Naturgesch. XXXIII. 1. p. 13. No. 9.
Die Art ist durch die Skulptur- und Fleckenzeichnung der Flügeldecken der
Polyh. tetrastigma, Ohaud. (Bullet. d. natur. de Moscou, 1848. I. p. 128. No. 1),
mit welcher Polyh. Oalinieri, B e ic lie (in: Ferret et Galinier, Voyage en Abyssinie,
Zoologie, pl. 16. Fig. 1) zusammenfallt, nahe verwandt, nähert sich aber durch
die geringere Grösse und die schlankere Körperform mehr der Polyh. scrobiculata,
Bertol., mit welcher sie sonst allerdings keine näheren Beziehungen hat. Der
Kopf ist etwas breiter als der Prothorax, dicht aber nicht besonders tief punktirt,
der Scheitel doppelt eingedrückt, die mittlere Stirnschwiele fast verstrichen, die
Oberlippe trapezoidal, abgestutzt. Der Prothorax verhältnissmässig schmal, länglich,
vor der Mitte gerundet erweitert, oberhalb durchgängig punktirt, der Länge
nach gefurcht, die Pleuren glänzend, verloschen punktirt. Die Flügeldecken länglich
und nach hinten stumpf eiförmig, die Schultern zwar schmal, aber doch nicht
ganz eingegangen, so dass die Basis etwas breiter als der Prothorax erscheint;
jede einzelne oberhalb sechsrippig, in den Zwischenräumen mit je einer Längsreihe
tiefer, länglicher Grubenpunkte besetzt; die Bippen bis über die Mitte der
Länge hinaus deutlich, die zweite, vierte und sechste höher als die übrigen, die
sechste zugleich etwas länger. Von den beiden aschgrauen Filzflecken ist der
vordere kürzer, etwas schräg gestellt und mehr quer viereckig, der hintere, dicht
vor der Spitze stehende etwas länger und oval; jener, hinter der Mitte der Flügeldeckenlänge
gelagert, erstreckt sich auf den dritten bis fünften Zwischenraum
dieser ist von der Naht und dem Seitenrande gleich weit entfernt. Die Unterseite
des Körpers ist glatt, glänzend, fast unpunktirt, die Brustseiten jedoch dünn greis
behaart. An den Vordertarsen des Männchens sind die drei Basalglieder nach
innen spitz dreieckig ausgezogen.
Vom See J ip e , wo das einzige vorliegende Männchen im December 1862
erbeutet wurde.
Acantliogenius, Reiche.
Änn&l. ‘soc. eutom. de France. XI. p. 334.
12. Acantliogenius sculpturatus, Gerst.
Totus niger, subnitidus, coleopteris retrorsum sat ampliatis, trumcato-ovatis, singulis
acute quadiicostatis, interstitins pluriseriatim punctatis, medio sublaevibus. Long.
23 mill.
Acamthogenius sculpturatus, *Ge r s t a e c k 6r, Archiv f. Naturgesch. XXXIII. 1. p. 14. No. 11.
Unter den bis jetzt bekannten Arten der Gattung am nächsten mit Acanth.
ferox, *Erichs. (Archiv f. Naturgesch. IX. 1. p. 213. No. 8.) aus Angola verwandt,
mit welchem er wenigstens in der starken Verbreiterung der Flügeldecken gegen
die Spitze hin übereinstimmt, von dem er jedoch gleich wie von den übrigen durch
die Skulptur der letzteren auffallend abweicht. Am Kinn ist der mittlere Lappen
sehr spitz, kaum kürzer als die seitlichen; das Endglied der Lippentaster ist ziemlich
kurz, die Oberlippe gerundet. Der Kopf oberhalb stark runzlig punktirt, die
Stirn der Quere nach undeutlich eingedrückt, die Augen seitlich wenig keraustre