
gebogene Stirnleiste von Onth. lameTliger darin ab, dass sie scharfkantiger lind
niedriger als bei Onth. mactatus ist; sodann erhebt sieb in ziemlich kurzem Abstand
hinter derselben eine senkrechte, quer quadratische, an ihrem oberen scharfen
Rande bogig ausgeschnittene und daher zweizipflige Platte, welche indessen bei
weitem nicht so breit ist wie die ihr entsprechende einfache Scheitelleiste des
Onth. mactatus. In dem Umriss und der Punktirung des Prothorax sind wesentliche
Unterschiede zwischen beiden Arten nicht wahrzunehmen; die dichtere gelbe Be-
borstung bei Onth. lameTliger ist möglicher Weise nur durch die bessere Conservation
des Individuums bedingt. Dagegen ist nicht nur der senkrechte Absturz von der
Scheibe gegen den Vorderrand hin bei der gegenwärtigen Art ein sehr viel höherer,
sondern auch die vordere Aushöhlung eine beträchtlich tiefere und umfangreichere;
dieselbe ist in gleicher Höhe mit der Scheitelplatte oberhalb scharf gerandet, dieser
Rand in der Mitte schneppenartig nach vorn heraustretend, die Aushöhlung selbst
unpunktirt, grünlich metallisch glänzend. An den Flügeldecken und sonstigen
Körpertheilen sind Unterschiede nicht nachweisbar.
Das einzelne vorliegende Männchen stammt von Arus cha (Anfang Novembers
1862).
Oniticellus, L ep e l., Serv.
Encycl. mothod X. p. 356.
168. Oniticellus nasicornis, R e ich e .
Oniticellus nasicornis, Re i c he in: F e r r e t et Ga l i n i e r , Voyage en Abyssinie. III. p. 339. No. 3.
pl. 20. Fig. 7. — *Klu g , Insekt, v. Mossamb. p. 225.
Oniticellus intermedius, Reic h e , a. a. 0. p. 337. No. 1. pl. 20. Fig. 5.
Oniticellus pallem, Ca s t e l n a u , Hist. nat. d. Ins. Colöopt. II. p. 91. No. 7. (excl. synon.). «•
Boh ema n , Insect. Caffrar. II. p. 319. No. 1004. (excl. synon.).
Von dieser über Afrika weit verbreiteten Art liegen zwei auf S a n s ib a r
(Cooke) gesammelte Exemplare vor.
169. Oniticellus planatus, Casteln.
Oniticellus plcmatus, * I l l i g e r in Mus. Berol. — Ca s t e l n a u , Hist. nat. d. Ins. Coleopt. II. p. 91.
No. 3. — *Kl u g , Insekt, v. Mossamb. p. 225. — Bo h ema n , Insect. Caffrar. II, p. 316.
No. 1002.
Unversehrte Exemplare dieser eigenthümlichen Art zeichnen sich durch eine
Reihe weisser Borstenhaare am Endsaum der Flügeldecken aus. Dieselbe wurde
in Mehrzahl zwischen dem See J i p e und den Bura-Bergen Anfang Decembers
1862 erbeutet und ist längs der Ostküste Afrika’s bis zum Kap hin verbreitet.
170. Oniticellus humilis, n. sp.
Oblongus, depressus, subtus testaceus, supra fuscus, opacus, ferrugineo-varius, setulosus,
capite prothoracegue confertim cicatricoso-punctatis, illius clypeo smplice, aeneo-
micante, hoc basin versus sulcato: dytris subtüissime aciculatis, rufo-limbatis, apice
setulis bacittiformibus obsitis. Long. 5’/a — 6'/a mill.
Mit Onitic. spmipes, Ro th (Archiv f. Naturgesch. XVII. I. p. 128. No. 77)
und Onitic. mriegatus, Bohem. (Insect. Caffrar. II. p. 320. No. 1005) durch den
flachgedrückten Körper, die eigenthümliche Skulptur des Prothorax und den der
Querleisten ganz entbehrenden Kopf nahe verwandt. Taster und Fühler licht
rostroth, letztere mit gelber Keule. Kopf pechbraun, im Bereich des Clypeus
grünlich metallschimmernd, beiderseits vor den Augen mit einem scharf abgegrenzten
rothgelben Wangenfleck. Der von der Stirn durch keine Leiste abgeschiedene
Clypeus schmal aufgebogen gerandet, in der Mitte leicht ausgebuchtet,
beträchtlich feiner und weitläufiger als die Stirn punktirt, eine mittlere Schwiele
sogar fast glatt. Der beiderseits lang gewimperte Prothorax lässt den grünen
Metallglanz nur noch am Vordersaum und auf den beiden glatten Seitensehwielen
erkennen, ist'im Uebrigen fast matt, pechbraun mit rostrothen Rändern und drei
Paar aufeinander folgenden Scheibenfleeken; die Punktirung ziemlich grob und
dicht, aufgestochen und daher von narbigem Ansehn, jeder Punkt ein niederliegendes
hellgelbes Borstenhaar führend; die mittlere Längsfurohe an der Basis
ziemlich tief, aber schon bei der Mitte der Länge endigend. Schildchen länglich
dreieckig, metallisch grün. Flügeldecken matt schwarz mit rostrothem Naht- und
Endsaum und lichter rothgelber Fleckung der äussersten Basis und des Seitenrandes;
die flachen Längsfurchen beiderseits scharf contourirt, die Zwischenräume
sehr fein nadelrissig und mit borstentragenden Punkten bedeckt. Die Spitze der
Flügeldecken mit längeren, der scharfe Seitenrand des Hinterleibes mit kürzeren,
dicken, stabförmigen weissen Borsten besetzt. Pygidium gleich dem übrigen Hinterleib
matt ledergelh, sehwarzscheekig, dicht beborstet. Brust gleich den Mittel- un
Hintersehenkeln licht scherbengelb, metallglänzend, stark punktirt, erstere mi
grünen Flecken geziert. Vorderbeine so wie Mittel- und Hinterhüften metallisch
grün ebenso an Mittel- und Hinterbeinen die Innenseite, die Spitze und die langen
Endsporen der Schienen, endlich auch die drei ersten Tarsenglieder. Hinterschenkel
unterhalb mit einer Reihe dicker weisser Borsten. Erstes Glied der Mittel- und
Hintertarsen lang und dünn, gleich den Schienen dicht und stark bedoint.
Zwischen Mbar amu und Ki s t r ani , Mitte Oktobers 1862 gefunden.
171. Oniticellus caelatus, n. sp.
Capite utringue aurimlato, clypeo amplo, apice lilobo, fronte basin versus acute can-
nata: niger, opacus, setulosus, prothorace confertim oceUato-punctato, basm versus
profunde, in disco levius compluries impresso, dytris obsolete guadricostatis.
Long. 5 mill.
Eine sehr eigenthümliche Art, welche in der — überhaupt wenig homogenen —
Gattung Oniticellus bis jetzt ganz isolirt steht und bei einer näturgemässen Abgrenzung
der letzteren gleich verschiedenen anderen Arten daraus zu entfernen
sein wird. — Taster und Fühler sind schwärzlich pechbraun gefärbt. Der Clypeus
umfangreich, dicht runzlig punktirt, schwach metallisch schimmernd, sein Vorderrand
breit aufgebogen, in der Mitte quer abgestutzt, deutlich ausgerandet und
dadurch zweizipflig; während er in die Stirn ohne deutliche Grenze übergeht, ist
er von den Backen nicht nur durch eine deutliche Naht, sondern auch durch eine
seitliche Einkerbung geschieden, so dass letztere in Form eines ohrförmigen Zipfels
jederseits heraustreten. Auf dem hinteren Theil der Stirn, nicht weit vor dem
Halsschildrande erhebt sich eine hohe und scharfe, bogig geschwungene Querleiste.
Der nach vorn etwas erweiterte, quer viereckige Prothorax ist mit ocellenförmigen
Punkten dicht gedrängt und — gleich dem Kopf — mit sehr viel sparsameren,
aufgerichteten, groben rostgelben Borsten besetzt; seine flach gewölbte Oberseite