
Beim Männchen ist der Enddorn derVorderschienen mit seiner stumpfen Spitze
stark nach unten gekrümmt; die Aussenzähne derselben sind deutlich kürzer und
überhaupt schwächer entwickelt als beim Weibchen, die Vorderschenkel ungezähnt.
Beim We ib c h e n sind letztere besonders gegen die Basis hin stark erweitert und
jenseits der Mitte des Vorderrandes mit einem scharfen Zahn bewehrt.
Zwei Exemplare von E n d a r a (Deeember 1862).
146. Gymnopleurtts virens, E r ich s.
Gymnopleums virens, «E r i c h s o n , Archiv f. Naturgesell. IX. 1. p. 231. No. 52.
? Gymnopleums laemcollis, C a s t e l n a u , Hist. nat. d. Ins. Coliopt. II. p. 71. No. 11.
Gymnopleurus pnmilns, Reic h e in: F e r r e t et Ga l i n i e r , Yoyage en Abyssinie. III. p. 308. No. 3.
pl. 18. Fig. 10.
Gynmopleums gibbosus, Ro t h , Archiv f. Naturgesch. XVII. 1. p. 123.
Ein Exemplar von der Sans ibar -Küs te lässt eine etwas feinere, vier von
Momb a s (Mitte Septembers 1862) stammende eine etwas stärkere Punktirung des
Pronotum erkennen als die typischen Exemplare von Angola. Da die ganze Anordnung
der Punkte die nämliche ist, imUebrigen sich weder Form- noch Skulpturunterschiede
nachweisen lassen, kann jenen Abweichungen eine specifisehe Bedeutung nicht
beio-elegt werden. — Auf ein mir aus Sennaar vorliegendes Exemplar dieser Art
passt die aphoristische Beschreibung des ebendaher stammenden Gymnopl. laevicollis,
Ca s t ein. so vollständig, dass ich an der Identität desselben mit dem Er i ch s o n ’-
sehen Gymnopl. virens kaum zweifeln kann; doch glaube ich die C as te ln au ’sehe
Benennung der sicheren E r i c h s o n ’sehen um so weniger vorziehen zu dürfen, als
derselben die Skulptur des Halsschildes geradezu widerspricht.
Sisyphus, Lat r.
Gen. Crust. et Insect. n . p. 79.
147. Sisyphus nodifer, n. sp.
Taf. VII. Fig. 7.
Parvulus, capite prothoraceque subameo-micantibus, hoc basin versus canaliculato, elytris
catenato-striaMs, seriatim ferrugineo-setulosis, trochanteribus pösticis appendice brevi,
apice dilatato instructis. Long. 5 mill.
Von der geringen Grösse des Sisyphus Hdwigii, Fab. (Entom. syst, suppl.
p. 35. No. 220 — 21), welchem die vorstehende Art überhaupt in Körperform und
Skulptur der Flügeldecken sehr nahe steht, von welchem sie sich jedoch schon
durch den Erzglanz auf Kopf und Prothorax und besonders durch die Form des
Anhanges an den hinteren Trochanteren unterscheidet. Die Fühler sind düster
rothbraun, die beiden Tasterpaare lichter, mehr rostfarben. Der Kopf ist bei
gleichem Umriss beträchtlich dichter und stärker, grob körnig punktirt, die Stirn
gegen den Clypeus durch eine tiefe mittlere Quergrube abgesetzt. Der Prothorax,
fast ebenso deutlich erzschimmernd wie der Kopf, ist einerseits gleichmässiger,
d. h. auch auf der Scheibe ziemlich dicht, andererseits merklich feiner punktirt
als hei Sis. Hdwigii, ganz besonders auf der Mitte, während längs der Basis und der
Seitenränder sich gleichfalls grosse Ocellenpunkte zeigen; seine Basis ist stärker
gerandet, seine Mittellinie nach hinten tief und ziemlich breit gefurcht. Die Flügeldecken
haben dasselbe matt seidig glänzende Ansehen wie hei der genannten Art
und auch entsprechend gebildete Kettenstreifen, unterscheiden sich indessen
dadurch, dass die in Längsreihen angeordneten Borstchen etwas zahlreicher und
kürzer, ausserdem aber nicht schwarz, sondern lebhaft rostgelb gefärbt sind. An
den beiden hinteren Beinpaaren sind die an der Spitze knotig verdickten Schenkel
deutlich schlanker, die Schienen schmaler und diejenigen des dritten Paares einerseits
stärker gebogen, andererseits am Innenrande schärfer sägezähnig. Der —
vermuthlich nur beim Männchen vorhandene — Anhang der hintersten Trochanteren
ist kurz, stielförmig, mit etwas gewölbtem und nach aussen spitzig verlängertem
Endknopfe.
Zwischen Mbaramu und Kisuani, Mitte Oktobers 1862 geiunden.
148. Sisyphus seminulum, n. sp.
Minutus, niger, aeneo-micans, fere opacus, elgtrorum margine' pedibusque smgmneis.
capite prothoraceque disperse pwnetatis et pallide setulosis, elytris subtüissime acicu-
latis, catenato-striatis, interstitiis uniseriatim pwnetatis. Long. 37s 4 mill. ?.
Noch beträchtlich kleiner als die vorhergehende Art, von welcher sie sich
schon durch die ganz verschiedene Punktirung des Kopfes und Prothorax unterscheidet.
Der oberhalb fast matte Körper lässt einen leichten Metallschimmer
erkennen welcher auf Kopf und Prothorax bräunlich bronzefarben, auf den Flügeldecken
mehr grün erscheint. Taster und Fühlerschaft an der Spitze rostfarben,
Fühlerkeule pechbraun. Clypeus durch einen tiefen mittleren Einschnitt zweizipflig
und beiderseits noch einmal leicht ausgebuchtet. Punktirung des Kopfes und
Prothorax in übereinstimmender Weise sperrig und verhältnissmässig fein, jeder
Punkt eine lange, anliegende gelbe Borste führend; der Prothorax mit scharfem,
nicht aufgebogenem Basalrand, längs der Mittellinie bis auf ,3/4 der Länge deutlich,
an der Basis sogar tief gefurcht. Flügeldecken ausser den gewöhnlichen Kettenstreifen
mit einfachen Reihen borstentragender Punkte besetzt, der hinten stark
aufgeworfene Nahtrand bis gegen die Mitte hin, ausserdem der Spitzen- und
Aussenrand ziemlich licht blutroth. Pygidium gleich der Bauchseite matt schwarz,
Brust und Hüften dagegen ziemlich lebhaft metallisch grün. Beine mit Ausnahme
der metallisch grün schimmernden Schenkelbasis lichter oder dunkler rothbraun,
die Schienenspitzen und Tarsen zuweilen selbst rostroth. Hinterbeine bei allen
vorliegenden Individuen unbewehrt, die Trochanteren am Ende schräg abgestutzt.
Von Cooke auf S a n s i b a r gesammelt.
Anachalcos, Hope.
Coleopt. Manual. I. p. 50.
Chalconotus, Re i c h e .
149. Anaclialcos procerus, n. sp.
Taf. VII. Fig. 3 und 3 a.
Oblongus, cupreo-aeneus, subopams, coleopteris latitudine perspicue longioribus, evidenter
striatis, pygidii apice fortiter reflexi superficie ventradi laevi, lacida, tibvis mterion-
bus apicem versus acute tridentatis, posticis longissimis, atremiis. Long. 31 mill.
Von Anachadc. cupreus, Fab. (Syst. Entom. p. 29. No. 115). und An. convexus,
Bohem. (Insect. Caffrar. II. p. 196. No. 891) nicht nur durch beträchtlichere