
Strongylinen gestellte Gattung lässt mit diesen keinerlei nähere Verwandtschaft
erkennen, sondern schliesst sich, abgesehen von dem verbreiterten Prosternum,
nach allen wesentlichen Merkmalen auf das Engste an die Gattung Odontopus,
Si l b erm. (Pceodonhis, Dej.) an, welcher sie offenbar noch bedeutend näher steht
als dies mit Calostega, CHroscelis, Prioscelis und Pycnocerus, der Fall ist. Ausser
dem Tenebrio cyaneus, Fab. (Lagria speciosa, Dej.) gehört dieser Gattung auch die
Lagria aeruginea, *Gerst. (Insekt, v. Mossamb. p. 294. Taf. XVII. Fig. 9) so wie
folgende, ihr nahe verwandte neue Art an:
257. Aspidosternum festivum, n. sp.
Taf. X. Fig. 4.
Viridi-aeneum, glabrum, confertim pwnctatum, .cöleopteris purpwascenti-cupreis, ante
apicem ampliatis, singulis obsolete wnicostßtis, prothorace bis multo angustiore:
antermis vcdidis, cribrato-pundatis, ttbiis posticis rectis. Long, 20 mill.
Dem Aspid. aerugineum (Lagria aeruginea, *Gerst. a. a. O.) durch den kleinen
Prothorax, die hinterwärts bauchig erweiterten Flügeldecken und die längeren
Fühler habituell viel näher stehend als dem Aspid. cyanrnm, Fab. ; abgesehen von
der Färbung jedoch durch deutlichen Glanz der Oberseite, derbere und tiefer
punktirte Fühler, etwas länger gestreckte und grober skulpirte Flügeldecken und
fast gerade Hinterschienen abweichend.'—- Fühler metallisch grün, gegen die Basis
hin mit Goldglanz, das Endglied stumpf schwarzblau; das dritte Glied etwa so
lang wie die beiden quadratischen folgenden zusammengenommen. Der metallisch
grüne Kopf und Prothorax deutlich kupfrig schimmernd, ersterer nur am Halstheil
feinkörnig, sonst gleich letzterem sehr grob und tief, theilweise runzlig punktirt,
die Stirn mit querem Eindruck. Prothorax quer, mehr denn um die Hälfte breiter
als lang, vorn und hinten gerade abgestutzt, beiderseits gerundet, nach vorn etwas
stärker als nach hinten verengt; die ziemlich scharfe Seitenkante geradlinig, die
Zwischenräume der Punkte auf der Scheibe glatt und glänzend, in der Mitte der
Basis eine grössere Schwiele bildend. Der freiliegende Theil des Mesonotum matt
schwärzlich blau und beträchtlich grober als das rein grüne Schildchen punktirt.
Flügeldecken schön purpurfarben mit metallisch grünen Seitenrand und Spitze, an
der Basis zusammen reichlich um die Hälfte breiter als der Prothorax, von den
Schultern aus bis zum Ende des zweiten Dritttheils allmählich breiter werdend,
von da ab rundlich zugespitzt; ihre Punktirung noch sehr viel grober als diejenige
des Prothorax, dicht gedrängt und fast gleichmässig, die erhabenen Zwischenräume
nahe der Naht eine mit dieser parallel laufende, schwache Längsrippe bildend.
Unterseite kupfrig glänzend, Vorder- und Mittelbrust mehr grün; Prosternalfortsatz
mit dreiästigem Mittelwulst. Metasternum hinten quer eingedrückt, der Länge nach
gefurcht, über die Mitte hin glatt und glänzend, beiderseits chagrinartig gerunzelt.
Hinterleib mit stark glänzender, seicht punktirter und gerunzelter Scheibe, aber grob
punktirten, durch Eindrücke abgesetzten Seitentheilen; Endsegment mehr gleichmässig
punktirt. Beine metallisch grün, theilweise mit Goldglanz; die beiden
Zähne an der Spitze aller drei Schenkelpaare klein und stumpf.
Das einzige vorliegende Exemplar wurde am 24. December 1862 bei Ki r iama
gefangen.
Micrantereus, Sol.
Studi entomol. I. p. 175.
258. Micrantereus variolosus, n. sp.
Taf. IX. Fig. 9.
Prothorace obsolete punctulato, cöleopteris breviter ovatts, supra irregulariter tuberculatis,
inter tubercula parce punctatis, opacis pilisgue minutis adpressis ferrugineis obtectis:
pedibus simplicibus, tibiis rectis. Long. 15, lat. 9'/i mill. g.
In der Skulptur und Haarbekleidung der Flügeldecken mehr dem Micr. anoma-
lus, G u e r. (Magas. d. Zoolog. 1884. pl. 112. Fig. 7), im Körperumriss dagegen
mehr dem Micr. costatüs, *Gerst. (Insekt, v. Mossamb. p. 283. Taf. XVII. Fig. 3)
gleichend, jedoch in den Flügeldecken noch beträchtlich kürzer als dieser. _
Fühler kürzer als der halbe Körper, fadenförmig, im Bereich der sechs Endglieder
etwas dicker, die beiden ersten röthlich pechbraun. Kopf fein und zerstreut, auf
dem Clypeus etwas dichter punktirt, gleich dem Prothorax wie angehaucht, nur
matt glänzend. Dieser quer, um die Hälfte breiter als lang, unter leicht gerundeten
Seiten erst im vordersten Dritttheil verengt, der bogige Ausschnitt des Vorderrandes
durch eine feine eingedrückte Linie gesäumt, der seharfe Seitenrand S förmig geschwungen,
der gerade Hinterrand schmal aufgeworfen; die Oberfläche der Quere
nach gleichmässig gewölbt, gegen den Vorderrand hin dagegen stark abfallend,
zerstreut und fein, fast verloschen punktirt. Schildchen wulstig, gleichfalls fein
punktirt. Flügeldecken kurz und vorn stumpf eiförmig, nach hinten tief herabgezogen,
zugespitzt, längs der Basis und im Bereich der senkrecht abfallenden
Seiten wände glänzend schwarz und glatt, auf letzteren gleichzeitig in drei parallelen
Längsreihen etwas unregelmässig punktirt; auf der Oberseite ausserdem die vordere
Hälfte der Naht und zahlreiche, verschieden grosse und unregelmässig vertheilte
pustelförmige Erhabenheiten, deren grösste in einiger Entfernung von der Naht je
eine deutlicher hervortretende Längsreihe darstellen, glatt und glänzend, der Grund
dagegen, von welchem sie sich erheben, matt kohlschwarz, aber durch zahlreiche,
niederliegende rostgelbe Härchen erdbraun erscheinend. Prosternalfortsatz hinter
den Vorderhüften mit aufgebogenem, gerandetem Endzipfel. Meso- und Metasternum
gleich den stark aufgewulsteten drei vorderen Hinterleibsringen deutlich längsrissig,
letztere ausserdem am Hinterrand fein punktirt; die Punktirung des Endsegments
an der ¡spitze deutlicher und dichter. Beine sämmtlich einfach, die beiden hinteren
Paare in ihrer ganzen Ausdehnung dicht und grob runzlig punktirt.
In einem einzelnen weiblichen Exemplare von En d a r a (December 1862)
vorliegend.
259. Micrantereus femoratus, n. sp.
. Taf. IX. Fig.' 8.
Oapite prothoraceque distinete pwnctulatis, nitidis, cöleopteris öblongo-ovatis, glabris,
aterrimis, irregulariter profunde punctatis et verrucosis: pedibus elongatis, femöribus
incrassatis, anterionbus subtus dentato-dilatatis, tibiis arcuatis, intermediis brevissi-
mis. Long. 13 Va — 15, lat. 772 — 8 mill. £ ? ,
Bei gleicher Länge beträchtlich schmaler als der vorhergehende, von dem er
sich durch die grössere Länge der Fühler, durch die Skulptur und Glätte der
v. d. Decken, Reisen III. 2. 13