
scharf ab; derselbe ist gleich jenen trübe rostfarben und mit warzenförmigen,
schwarzen Punkten besetzt. Stirn etwas dunkler, mehr rostroth, gleichfalls mit
schwarzen Punkten und Ocellenhöckern. Ocellen punktförmig, in Form eines
niedrigen Dreiecks angeordnet. Taster rostgelb, das Endglied beider Paare innen
mit schwarzem Fleck. Fühler nur von l 1/» Kopflänge, blassgelb, mit rostfarbener
Basis. Prothorax dreimal so lang als Meso- und Metathorax zusammengenommen
(28 Mill.), von der Basis bis zum vordersten Drittheil gleich breit, über den Hüften
schwach winklig erweitert, von da nach vorn wieder verengt und an der Spitze
abgerundet; längs der Mittellinie vor dem Quereindruck gefurcht, hinter demselben
scharf gekielt, der vordere Theil oberhalb und an den Seitenrändern mit schwarzen
Höckern besetzt, von welchen die beiden dem Quereindruck entsprechenden besonders
gross und zahnartig gestaltet sind. Meso- und Metathorax zerstreut schwarz
punktirt, die Flügel beider noch unentwickelt und stummelartig. Beine schmutzig
gelb und grau marmorirt, die Schenkel mit undeutlicher Querbinden - Zeichnung.
Vorderhüften auf der Innenkante der Vorderseite mit fünf schwarzen Punkten,
abgesehen von der schneidenförmigen Lamelle ihres unteren Endes, welche mit
vier längeren und einigen kürzeren Randzähnen besetzt ist, unbewehrt; ihr Vorderrand
deutlich ausgebuchtet. Vorderschenkel 2 ‘/'2 mal so lang als die Schienen,
Vordertarsen, abweichend von den übrigen, licht gelb. Mittelschenkel kurz vor
der Spitze mit kleiner, blattartiger Ausbreitung ihrer oberen Kante und mit einer
etwas grösseren an der äusseren der beiden unteren Leisten; letztere zu einem
scharfen, gegen das Knie hervortretenden Zahn ausgezackt. Die Fangzähne der
Vorderschenkel und Vordersehienen, die Endsporen der übrigen Schienen so wie
die Fussklauen licht gelb, mit schwarzbrauner Spitze. Von den Hinterleibsringen
der vierte am längsten, mehr denn viermal so lang als der erste, d e r dritte und
fünfte nur wenig kürzer als der vierte. Die Lamina subgenitalis hinten bis auf mehr
als ein Drittheil der Länge eingeschlitzt, die beiden dadurch entstehenden Lappen
spitz eiförmig; Raife kurz und dick, zapfenförmig, nur an der Spitze deutlich gegliedert.
Bei Wanga im Oktober 1862 gefangen.
26. Mantis (Danuria?) galeata, n. sp.
lAnearis, obscwre testacea vel fusco-cinerea, opaca, vertice utrinque awrito, prothorace
apicem versus angustato, swpra tricarinato, marginilms subtiliter crenidatis, coxis
anticis femoribusque omnibus simplieibus. -
<$. Alis completis, griseis, anticis basin versus lemter infuscatis. Long. 29 mill.
$ (nympha?). Aptera, dbdominis dorso multicarmato, ca/rina media interrupte den-
tato - elemta. Long. 39 — 41 mill,
Mantis filum ( L i ch t en s t. ? ) , *Cü a r p e n t i e r , in Ge rma r ’s Zeitschr. f. d. Entom. V. p. 289.
Der Körper ist schmutzig graugelb oder graubraun, die Oberfläche des Kopfes,
Thorax und der Beine matt und durch zahlreiche, sehr kleine erhabene Körnchen
rauh erscheinend. Kopf schwärzlich marmorirt, der Scheitel jederseits über den
Augen stumpf kegelförmig erhöht, in der Mitte quer abgestutzt ; Fühler schwärzlich,
mit gelben Basalgliedern. Prothorax bis über die Mitte hinaus gleich breit, nahe
dem vorderen Drittheil schwach stumpfwinklig erweitert, gegen die Spitze hin
allmählich, aber ziemlich stark verschmälert; die Seitenränder ihrer ganzen Länge
nach fein crenulirt, die Oberfläche vor dem Quereindruck mit mittlerer Längs*
furche, auf der grösseren hinteren Hälfte mit einem mittleren und zwei seitlichen
Längskielen, letztere nach vorn verdoppelt erscheinend. Vorderhüften langgestreckt,
linear, unbewehrt, Vorderschenkel sehr schlank, mehr denn dreimal so lang als
die schwachen Schienen, an der Aussenseite nur mit vier scharfen Zähnen bewehrt;
der vorletzte an ihrer Innenseite sehr lang. Mittel- und Hinterbeine sehr lang
und dünn, einfach. Die Raife kurz und dick, zapfenförmig, die Hinterleibsspitze
nicht überragend, undeutlich achtgliedrig.
Beim M ännchen sind die Ocellen sehr gross und dicht aneinandergerückt
(die Fühler abgebrochen), der Prothorax nicht ganz doppelt so lang als Meso- und
Metathorax zusammengenommen. Die Vorderflügel schmal, linear, blass gelblich
grau, mit glashellem Analfelde und deutlicher, streifenartiger Bräunung der Basalhälfte
des Vorderrandes. Hinterflügel fast milchweiss, mit sehr leichter Bräunung
an der Spitze des Randfeldes; Längsadern gelbbraun, Queradern weisslieh. Beide
Flügelpaare fast gleich lang, die vorderen zurückgeschlagen das letzte Hinterleibssegment
frei lassend. Hinterleib oberhalb glatt und glänzend, olivenbraun,
nur hinten matt und schwärzlich marmorirt. Die Spitze der Lamina supraanalis
und die Raife gleich der Bauchseite und Brust blass knochengelb.
Beim We ibchen sind die Ocellen sehr klein, punktförmig, weit von einander
entfernt und fast in einer Querreihe liegend, die Fühler dünn fadenförmig, nicht
viel länger als der Kopf. Der Prothorax mehr denn doppelt so lang als Meso-
und Metathorax zusammengenommen, die Oberfläche dichter gekörnt, die Ränder
stärker crenulirt. Ah den beiden hinteren Thoraxringen sind die Flügelrudimente
unter der Hautdecke deutlich erkennbar. Die Rückenseite des Hinterleibes ist
gleich derjenigen des Vorderkörpers matt und rauh, auch von gleicher Färbung,
der ganzen Länge nach von sieben bis neun parallelen Kielen durchzogen, von
denen der in der Mittellinie verlaufende sich am Hinterrande der einzelnen Ringe
in Form eines scharfen, aufgerichteten, mit der Spitze nach rückwärts gekehrten
Zahnes erhebt. Die Lamina supraanalis, die Raife so wie die Bauchseite sind
lichter, mehr gelblieh oder lederbraun gefärbt, letztere schwärzlich getüpfelt und
gleich der Brust glatt.
Zwei Weibehen vom See Jipe..-—.Neben denselben haben zum Vergleich Vorgelegen
ein Weibehen aus dem Kaffernlande (Drege in Mus. Berol.) und ein
Pärchen aus der ehemals C h a rp e n tie r ’schen Sammlung vom Kap, welches vom
Verf. a. a. 0. fraglicher, aber offenbar irriger Weise auf die südamerikanische
Mcmtis filum, L icht, bezogen worden ist. Wiewohl zwei der vorliegenden weiblichen
Exemplare den Eindruck geschlechtlich entwickelter Individuen hervorrufen,
wäre es immerhin nicht unmöglich, dass sie sich noch im Nymphenstadium befänden
und nach der Häutung Flügel producirten.
Pyrgomantis, nov. gen.
Caput elongatwm, acumimttum. Antennae- breves, in utroque sexu setaceae. Oculi
öblongi, haud prominentes. Ocelli maris permagni, feminae minuti, inferior inter
(mtennarum ortwm situs. Prothorax oblongus, subparallelus, capite paullo brevior.
Pjlybra et cdae hyalina. Pedes br.eviusculi, simplices. Abdomen lineare.
Eine höchst merkwürdige Gattung, welche gewissermaassen Conocephahis unter
den Locustinen, oder Tryxalis und Proseopia unter den Acridiern repräsentirt.
* V. d. Dec k e n , Reisen IIT. 2. 2