
Scheibe erheben sich zwei nach aufwärts und hinten gerichtete Zapfen, welche von
den vor ihnen liegenden konischen Seitenwinkeln durch einen tiefen Einschnitt
getrennt sind. Zwischen diesen Erhabenheiten zeigt der Grund tiefe, grubenartige
Punkte; die itber den Hüften liegenden Seitenwände sind dagegen mit warzenförmigen
Tuberkeln bedeckt. Flügeldecken schmal eiförmig, im Profil gesehen
rhombisch, mit bis zum letzten Dritttheil ansteigendem Rücken und starkem Absturz
nach der Spitze hin; auf die der Naht zunächst verlaufenden Höcker- und Punktreihen
folgt eine höhere Leiste, von welcher sich vor und hinter der Mitte der
Gesammtlänge zwei dicke Zapfen, deren hinterer etwas höher ist, erheben, während
ein zweiter, den seitlichen Contour bildender Längskiel mit vier bis fünf kegelförmigen,
scharf zugespitzten und (mit Ausnahme des vordersten) ansehnlich hohen
Höckern besetzt ist. Der ganze seitliche Absturz erscheint grob grubig gegittert
und reihenweise mit hohen, zum Theil geglätteten, warzenförmigen Tuberkeln
besetzt. Hinterleib sehr tief gruhig punktirt und beborstet; Schenkel an der Basis
rothfleekig, jenseits der Mitte gleich den Schienen in Form eines scharf abgegrenzten
Ringes licht gelb beschuppt.
Auf der Insel S a n s i b a r einheimisch.
Cleonus, S ch ö n h .
Curcul. disp. meth. p. 145.
3 0 7 . Cleonus sannio, H b s t .
CurcuUo sannio, H e r b s t, Käfer VI. p. 104. No. 65. Taf. 66. Fig. 9.
Cleonus sannio, * E r ic h s o n , Archiv f. Naturgesch. IX. 1. p. 210.
Curculio muddus, G e r in a r . Magaz. d. Entom. I. 1. p. 132. No. 21.
Cleonus velatus, * S c h ö n h e r r , Gen. et spec. Curcul. H. p. 196. No. 37.
Lixus tmbeculosus, * I l l i g e r in Mus. Berol.
Zahlreiche Exemplare dieser Art wurden Mitte Decembers 1862 am See J ip e
in dürren Aesten gesammelt. Ihre Verbreitung über Afrika ist eine sehr ausgedehnte:
Cap der guten Hoffnung (Lichtens te in) , N’Gami (Wahlb erg) , Angola
(Schönle in ) , Senegal (Buquet), Sennaar (Eh r e n b e r g , Ha r tma n n ) ,
3 0 8 . Cleonus milis, n . sp .
Taf. XI. Fig. 11.
Rostro öbtuse angulato, supra profunde bisulcato, prothorace fortit&r constrictö, seuteUo
vix conspicuo: cinereo-tomentosus, prothordcis plaga magna media triquetra fasciisque
dtmbus lateralibus, dytrorvm maculis duahas dorsdlibus ebliquis femwumque awmlo
anteapicali fuscis. Long. 17—20 mill.
Cleonus Sennaar iensis, * Ko l l a r i. lit.
Der vorhergehenden Art in der Bildung des Rüssels, in der langgestreckten
Form der Augen, dem an der Spitze tief eingeschnürten Prothorax und selbst in
der Zeichnung nahe verwandt, aber abgesehen von der fast doppelten Körpergrösse
durch die dichtere und längere Pubescenz, die viel feineren Punktstreifen und den
Mangel des tiefen Eindruckes vor der Spitze der Flügeldecken unterschieden. Fühler
mit sehr schmaler, nicht deutlich abgesetzter Keule. Rüssel oberhalb gleichmassig
dicht graufilzig, ohne alle nackten Kiele, beiderseits von dem erhabenen, gegen
die Augen hin sich zuspitzenden Mittelwulst breit und tief gefurcht. Augen oberhalb
weiss eingefasst, der Scheitel sonst tief umbrabraun befilzt. Letztere Färbung
zeigt auch die Behaarung des queren, vor der Spitze tief und bei der Mitte schwächer
eingesehnttrten Prothorax einerseits auf dem Rücken in Form eines grossen, sich
Uber die ganze Länge erstreckenden und vorn abgestutzten Dreiecks, andrerseits
zu beiden Seiten, während auf den beiden licht aschgrauen, nach hinten verschmälerten
Längsbinden ausser einem Vorderrandsfleck wenigstens einige Punkte dunkel
erscheinen. Schildchen äusserst klein, hinter dem stark ausgezogenen Mittellappen
des Prothorax kaum hervortretend. Flügeldecken im Verhältniss etwas gestreckter
als bei Giern, swmio, an der Spitze fast abgestutzt, mit sehr viel ferneren, unter
der dichten Befilzung nur wenig hervortretenden Punktstreifen; die Farbe der
Behaarung vorwiegend licht aschgrau mit dunkelbrauner Sprenkelung besonders
der hinteren Hälfte: die grössere vordere Hälfte der Rückenmitte vorwiegend graubraun,
durch zwei Paar schräger Flecke von dunkel umbrabrauner Färbung gegen
das Grau der Seiten abgegrenzt; ein kleinerer solcher ausserdem vor der Mitte
des Aussenrandes. Brust und erstes Hinterleibssegment aschgrau, die folgenden
vorwiegend dunkelbraun befilzt, die drei mittleren jedoch je mit vier, der letzte
mit zwei viereckigen aschgrauen Flecken gewürfelt. An den aschgrau behaarten
Beinen zeigen die Schenkel vor der Spitze der Aussenseite eine bräunliche Halbbinde;
Schienen- und Klauenbildung wie bei der vorhergehenden Art.
Am See J i p e Mitte Decembers 1862 in Mehrzahl gefunden; ausserdem auch
im Sennaar einheimisch.
Lixus, F a b .
Syst. Eleuth. n . p. 498.
3 0 9 . Lixus haerens, S c h ö n h .
U m s haerens, *S c h ö n h e r r , Gen. et spec. Curcul. III. p. 49. No. 64.
Lixus aethiops, »Ge r s t a e c k e r , Insekt, y. Mossainb. p. 311.
?Curculio aethiops, He r b s t , Käfer VI. p. 48. No. 7. Taf. 62. Fig. 7.
In einem Exemplare von Aru s c l ia (Anfang Novembers 1862) vorliegend;
auch sonst längs der ganzen Ostküste vom Cap (Krebs ) bis nach Aegypten
(E h r e n b e r g ) verbreitet. — Wegen der zweifelhaften und zum Mindesten sehr
unkenntlichen H e r b s t ’ sehen Abbildung seines Cv/rculio aethiops ist diese für die
Mosambiker Exemplare der vorstehenden Art gebrauchte Benennung hier aufgegeben
und dagegen die durch ein typisches Exemplar gesicherte S c h o n h e r r ’sehe
Bestimmung in Anwendung gebracht worden. Uebrigens scheint wenigstens der
aus Ostindien stammende S c h ö n h e r r ’sehe Lixus aethiops von der gegenwärtigen
Art nicht specifisch verschieden zu sein.
3 1 0 . Lixus coaretatus, K l u g .
(1833) Liicus coaretatus, *Klug , Insekt, v. Madagasc. p. 110. No. 17°- _
(1843) L im s rhomboidalis, Sc h ö n h e r r , Gen. et spec. Curcul. VII. p. 4bA JNO. lua.
(1858) Lixus compressicollis, T h oms o n , Archiv, entomol. II. p. 131. o.