
7. Anlhia eavernosa, G e r s t.
Taf. IV. Fig. 4.
Tota nigra, nitida, pilis parcis concoloribus obsita, verticc et pronoto dense fortiterque
punctatis, elytris ubique regulariter et profunde foveato-clathratis. Long. 29—36
mill. <J $.
Anthia cavemosa, *Ge r s t a e c k e r , Archiv f. Naturgesch. XXXIII. 1. p. 11. No. 5.
Von allen bis jetzt bekannten Arten der Gattung im Habitus sowohl als durch
die auffallende Skulptur der Flügeldecken beträchtlich abweichend. Am Kopfe
lallen besonders die seitlich stark kervortretenden Augen, hinter welchen eine
deutliche halsartige Einschnürung folgt, auf; die fast glatte, unpunktirte mittlere
Stirnschwiele ist von den beiden seitlichen durch tiefe Längsfurchen abgesetzt.
Die Oberlippe ist last länger als breit, nach vorn allmählich zugespitzt, die Taster
und die Ligula von gewöhnlicher Bildung. Der Prothorax bei beiden Geschlechtern
gleich gebildet, vor der Mitte so breit wie der Kopf, nach hinten stark herzförmig
verengt, mässig gewölbt, der Länge nach tief gefurcht, oberhalb durchweg
dicht und stark, theilweise selbst runzelig punktirt, die Pleuren glatt und blank.
Die Flügeldecken länglich eitörmig, an der Spitze breit und schräg abgestutzt,
jede derselben von sieben regelmässigen Längsreiheiv tiefer, länglich viereckiger,
grubenartiger Punkte durchzogen, welche durch schmale, erhabene, wellig erscheinende
Längsrippen getrennt sind; unter diesen die Nahtrippe mit zahlreicheren,
die übrigen mit sparsameren Punkten besetzt.
Diese ausgezeichnete Art wurde in einer grösseren Anzahl von Exemplaren
beiderlei Geschlechts am See J ip e (December 1862) und bei Mombas gesammelt.
Der Mehrzahl der (getrockneten und auf Nadeln gespiessten) Individuen haftete
eine röthlieh braune Vesicantien-Larve von 2 '/-2—22/s Mill. Länge, ähnlich derjenigen,
welche sich auf dem Pelze verschiedener einheimischer Bienen vorfindet
und von D u fo u r als Gattung Triungulinus beschrieben worden ist, an. Da eine
Melde-Art auf der v. d. D e c k e n ’schen Expedition nicht erbeutet worden ist,
Mylabris- Arten verschiedener Grösse sich dagegen unter den während derselben gesammelten
Insekten in Mehrzahl vorflnden, so liegt die Vermuthung nahe, dass die
erwähnte Larve einer jener Mylabriden als erstes Entwickelungsstadium angehöre.
Zum Mindesten weicht dieselbe von der jungen \Melöe-Larve durch die Form des
Kopfes, die sehr viel schlankeren Beine und die grössere Länge der Fussklauen ab.
Polyhirma, Chaud.
Bullet, d. natur. de Moscou. 1850. I. p. 44.
8 . Polyhirma spatu la ta , G e r s t.
Taf. IV. Fig. 5.
Nigra, supra opaca, verticis prothoracisque angusti vitia media, coleopterorum suturali,
post medium abbreviata ibique spatulatim dilatata nee non marginali cinereis.
Long. 27’/2 mill. ,
Polyhirma spatulata, »Ge r s t a e c k er , Archiv f. Naturgesch. XXXIII. 1. p. 11. No. 6.
Die Art steht in der Zeichnung, welche die graue Filzbekleidung auf der
Oberseite des Kopfes, des Prothorax und der Flügeldecken bildet, der Polyh.
Caillaudii, Lap. (Magas. de Zool. 1839. pl. 16) und der Polyh. polioloma, Chaud.
(Bullet, d. natur. de Moseou, 1848. I. p. 130. No. 2) am nächsten, weicht aber
schon durch die mehr flachgedrückten' Flügeldecken und die sich weiter nach
hinten erstreckende Nahtbinde ab. Der Kopf ist verhältnissmässig schmal, kaum
breiter als der Prothorax an seiner weitesten Stelle, die Oberlippe vorn gewölbt
und fast quer abgestutzt, die mittlere Stirnschwiele deutlich abgegrenzt, dreieckig
zugespitzt, vorn glatt, hinten gleich dem Scheitel dicht punktirt. Der Prothorax
schmal, fast um die Hälfte länger als breit, gegen die Basis hin herzförmig verengt
und hier mit zwei tiefen Längsfurchen versehen; über seine Mittellinie zieht
eine schon auf dem Scheitel beginnende, durchgehende, gleich breite, aschgraue
Filzbinde hinweg, während die Seitenränder eine solche Färbung nur undeutlich
erkennen lassen. Die Flügeldecken sind länglich eiförmig, seitlich hinter den abgerundeten
Schultern leicht gebuchtet, nach hinten deutlich erweitert, gegen die
Spitze hin wieder verengt und daselbst stumpf abgerundet. Die Oberfläche jeder
einzelnen gegen die Naht hin mit fünf scharfen, hinter der Mitte der Länge allmählich
schwächer werdenden Längsrippen versehen, die Zwischenräume derselben
tief reihenweise grubig punktirt, die erste und sechste Punktreihe etwas schmaler
als die übrigen. Die gelbgraufilzige Nahtbinde erstreckt sich von der Basis bis
aut 2/3 der Länge und ist beiderseits deutlich, nach hinten mehr spatelförmig erweitert.
An den Aussenrändern bildet das mehr aschgraue Toment eine nach
hinten breiter werdende und vor der Spitze nach innen winklig hervorspringende
Binde, welche sich, ohne die Naht zu erreichen, zuletzt zuspitzt.
Ein weibliches Exemplar liegt von A ru s ch a (November 1862) vor.
9. Polyliirma biliamala, G e r s t .
Taf. IV. Fig. 6.
Nigra, supra opaca, capite, prothoracis cordati vittis tribus, coleopterorum macula suturali,
basali communi duabusque anteapicalibus, hamatis, margini laterali annexis
cinereo-tomentosis. Long. 28 mill., 5.
Polyhirma Uhamata, * Ger s t a ec k e r , Archiv f. Naturgesch. XXXIII. p. 12. No. 7.
In nächster Verwandtschaft mit Polyh. Ranzanii, B e rtol. (Coleopt. Mozamb.
p. 8. No. 5) stehend, jedoch durch die Filzzeichnung der Flügeldecken abweichend.
Kopf beträchtlich grösser und besonders auch breiter als bei der vorhergehenden
Art, oberhalb ungleichmässig grau befilzt, mit wenig scharf abgegrenzter mittlerer
Stirnschwiele; Oberlippe gegen die Spitze hin ziemlich gewölbt und fast abgestutzt.
Auch der Prothorax dem Kopfe entsprechend beträchtlich breiter als bei
Pol. spatulata', nur wenig länger als an seiner weitesten Stelle breit, rückwärts
stark herzförmig verengt, in der vorderen Hälfte beiderseits gerundet, längs der
Mittellinie tief gefurcht, hier sowohl als längs der Seitenränder schwach grau befilzt.
Die Flügeldecken ziemlich regelmässig länglich eiförmig, seitlich nicht ausgeschweift,
an der Spitze abgerundet; jede einzelne oberhalb von sechs scharfen,
gegen die Spitze hin schwächer werdenden Längsrippen durchzogen, welche fünf
Reihen tiefer, grubeniörmiger, im Grunde rostroth befilzter Punkte einschliessen;
die beiden der Naht zunächst gelegenen Punktreihen sehr viel breiter als die
übrigen, die Gruben derselben bis zur Mitte der Flügeldeckenlänge fast länglich
viereckig. Der gemeinsame graufilzige Nahtfleck der Basis wie bei Polyh. Ranzanii
von geringer Längsausdehnung; die beiden mit der Aussenrandsbinde zusammen