
ideo brevissima: tibiarum posticarum calcanbus elongafis, acutis, unguiculis minutis,
simplicibus.
In der Form des Kopfes, der Grösse der deutlich marmorirten Augen, in der
auffallenden Bildung der Taster, der Längsentwiekelung der Rollzunge, den Fühlern
und dem Retinaculum stimmt diese neue Gattung mit Aganais, Boisd. fast vollständig
überein, unterscheidet sich dagegen durch die geringere Länge und die
Form der Flügel. Die vorderen sind nämlich kürzer und breiter, länglich dreieckig,
ihr Innenrand nicht gerundet erweitert, sondern gerade, auch der bei Aganais vorhandenen
Aufwulstung entbehrend. Die zwischen der Vena mediana und sub-
mediana verlaufende Längsfalte ist einfach vertieft, nicht gegen die Flügelwurzel
hin aderartig verdickt; die zwischen den beiden Venulae discoidales liegende hört
an der Spitze der Discoidalzelle auf. In den gleichfalls kürzeren Hinterflügeln
entspringen die beiden vorderen Aeste der Vena mediana aus einem Punkte; die
Venula discoidalis nimmt nicht in der Nähe dieser Gabelung ihren Ursprung, sondern
setzt sich viel weiter gegen die Flügelwurzel hin fort, um erst dicht vor dem
Abgang des hinteren (dritten) Astes der Vena mediana sich mit dieser zu vereinigen.
Auf dieser Verlängerung beruht die auffallende Kürze der Cellula discoidalis. An
den schlankeren Hinterschienen sind beide Sporenpaare, besonders aber das vordere
länger und schärfer zugespitzt als bei Aganais; die Fussklauen an sämmtlichen
Beinen schwach, innen nicht gezähnt.
34. Asymbata roseiventris, n. sp.
Taf. XV. Fig. 8.
Äbdomine roseo, alis paTlide cervinis, anticanm striga discoidali fgsoiagwe maculari
oblAgua apteapicaM niveis,'posticis indistincte albido-fasciatis., Long. corp. 15[/2,
exp. alar. 39 mill. ?.
Das einzige vorliegende, ziemlich abgeflogene Exemplar ist der Beschuppung
des Thorax und der Flügelfransen beraubt. Das Hinterhaupt ist orangefarben, die
Stirn und die beiden Basalglieder der Taster lichter gelb beschuppt, das dünn
griffelförmige Endglied der letzteren gleich den Fühlern pechbraun. Beide Flügelpaare
sind blass rehbraun, längs des Hinterrandes etwas dunkler, unterhalb gleich
dem Körper fast greis, ohne Zeichnung. Auf der Oberseite der Vorderflügel sind
von schneeweisser Färbung ein schmaler Längswisch im Verlauf und ein grösserer
ovaler Fleck am Ende der Vena mediana; ausserdem eine schmale, aus acht
Flecken bestehende Querbinde, welehe am Innenrand beim Beginn des hintersten
Dritttheils der Länge beginnt und unter leichter S förmiger Schwingung gegen die
Flügelspitze hin verläuft. Auf den Hinterflügeln zeigt sich in gleicher Entfernung
vom Hinterrande eine nur aus vier kleinen helleren Flecken bestehende, nach
aussen ganz verschwindende und überhaupt wenig markirte Binde. Beine blassgelb
beschuppt. Hinterleib oberhalb auf dem ersten Segment gelbgreis, auf den folgenden
rosenroth, an der äussersten Spitze fast orangegelb beschuppt, die Bauchseite greis.
Am See J i p e (Ende Octobers 1862) gefangen.
Fam. B o m b y c id a e , L a t r .
Aphelia, W e s t w.
Proeeed. zoolog. soc. XVII. p. 61.
Sqturniq, Boi sd.
35. Aphelia apollinarisfd B o i s d .
Satwrniq apollinaris, Bo i s d u v a l in: De l e g o r g u e , Voy. dans l’Afrique austr. II. p. 601. No. 153.
Saturnia (Aphelia) apollinaris. We s twö o d , Proeeed. zoolog. soc. bf London. XVII. (1849). p . '61.
No. 33.
Aphelia apollinaris, Wa l k e r , List of Lepidopt. Ins. in the collect.5of the Brit. Mus. VI. p. 1320.
' No. 1.
Bombyx Balamoal, Gub r in in: L e f e b v r e , Voy. en Abyssin. Insect. pl. 12. Fig. 3—4. ($ $ ).
Heniocha paleacea, He r r i c h -S c h ä f f e r , Samml. ausser-europ. Schmetterl. Fig. 308. ($).
Von dieser zuerst bei Port Natal aufgefundenen Art liegt ein einzelnes, auffallend
kleines und blass gefärbtes, sehr durchsichtiges Exemplar von E n d a r a
(December 1862) vor.
Cochlophora, v. Sieb.
Beitr. z. P&rthenog. d. Arthropod, p. 136.
36. Cochlophora (?) valvata, n. sp.
Taf. XVI. Fig. 2 u. 2 a.
Herr Dr. Ke r s t e n erwähnt in dem 25. Abschnitt seines Reiseberichtes (vgl.
Band II. p. 83) bei Besprechung der Schmetterlinge des Küstengebietes „leichte,
schneckenförmige Gehäuse, welche -man bisweilen am Gezweige angeklebt sieht“
und welche ich ihm als muthmaassliche Raupensäcke einer Psychide bezeichnet
hatte. Obwohl weder die Raupe, welche dieselben verfertigt hat, nach der aus
ihnen hervorgehende Spinner vorliegt, verdienen dieselben schon ihrer eigenthüm-
lichen Form wegen, welche nur mit derjenigen der Cochlophora helix, v. Si e b o ld
(Parthenogenesis, p. 36 f. Fig. 1 —■ 3) verglichen werden kann, einer näheren Erwähnung
und werden neben ihrer Form auch durch ihre ansehnliche Grösse die
Aufstellung eines provisorischen Artnamens rechtfertigen. Die formelle Aehnlichkeit
dieser Raupensäcke mit Schneckengehäusen ist eine noch bei weitem täuschendere
als bei dem Sack der Cochtophora helix, indem einerseits ihre Windungen sehr viel
regelmässiger und schärfer ausgeprägt sind, andererseits auch die mehr homogene
Beschaffenheit der Oberfläche wenigstens nicht sofort auf eine Herstellung aus
heterogenen Stoffen schliessen lässt. Die im Verhältniss zur Grösse sehr geringe
Schwere in Verbindung mit einer feinfaserigen Struktur, welche sich besonders an
der Mündung des gewundenen Ganges bei der Betrachtung mit der Lupe zu erkennen
gieht, können es indess nicht zweifelhaft lassen, dass es sich hier um ein
allerdings sehr kunstvolles Nachahmungs- Objekt handelt und dass, dasselbe von
einer Insektenlarve herrührt.
Die Frage, welche Schneckengattung durch ihr Gehäuse der hier in Rede
stehenden Bombyeiden-Raupe —^ denn um eine solche kann es sich offenbar nur
handeln — bei der Anfertigung ihres Sackes gleichsam als Modell gedient hat,