
übrigen nur sperrig weich behaart; Vordersehenkel aussen gegen die Spitze hin,
Vorderschienen unterhalb ihrer ganzen Länge nach dicht schwarz gewimpert, letztere
ausserdem mit vier Paaren schwarzer Innendornen; auch das erste Tarsenglied
des 1. bis 3. Beinpaares mit zwei Dornenpaaren. Hinterleib schwärzlich, oberhalb
mit rotbbrauner Scheibe.
Ein einzelnes männliches Exemplar von Mombas (September 1862).
17. Phidippus inflatus, n. sp.
Cephalothorace obtuse hexagono, minus lato qmm longo, nitido, rufo, plaga magna
intraoceUari nigro-picea: falcibus perpendicularibus, nigro-aeneis, parum hiantibus,
pedibus omnibus nigro-piceis. Long. corp. 7 mill. <J.
Der vorhergehenden Art im Habitus sowohl wie im Colorit sehr nahe stehend,
aber durch folgende Merkmale unterschieden: Der Cephalothorax ist seitlich weniger
erweitert und daselbst stumpfer gewinkelt, deutlich länger als breit; der
schwarze Rückenileck die Ocellengegend weder vorn noch hinten seitlich überschreitend,
die Ocellen der ersten Reihe deutlich grösser, weiter gegen den Stirnrand
hin herabreichend. Die Kieferfühler nicht vorgestreckt, sondern vertikal
herabsteigend, kürzer und breiter, schwächer klaffend, schwarz, mit leichtem grünlichem
Erzglanz, oberhalb schwächer, nach unten allmählig schärfer querrunzelig;
Fangblaue rostroth. Vorderbeine den folgenden gegenüber gleichfalls stark verdickt,
aber nicht auffallend verlängert, ihre Schenkel sogar deutlich kürzer als
diejenigen des dritten Paares. An allen Beinpaaren wenigstens die Schenkel übereinstimmend
schwärzlich' pechbraun, die Schienen und Tarsen der drei hinteren
etwas lichter, das Endglied der letzteren sogar orangegelb.
Ein einzelnes männliches Exemplar von W a n g a (September 1862).
18. Phidippus orbicularis, n. sp.
Rufo-brunneus, mandibulis nigro-aeneis, cephalothorace rotundato, inter ocettos nigro-
maculato, fascia frontali vitiisque duabus latercdibus albido-squamosis ornato: femo-
ribus infuscatis, anticis validissimis. Long. corp. 5 mill. <J.
Cephalothorax fast kreisrund, mit leichter Ausschweifung jederseits hinter den
Ocellen der zweiten Reihe und buckliger Auftreibung beim Beginn des Seitenrandes,
nach hinten spitzer als nach vorn zugerundet. Zwischen den grossen vorderen
Ocellen und dem Stirnrand eine Reihe steifer weisser Borsten; oberhalb der
ersteren eine schmale Querbinde von goldig und grün glänzenden glatten Schüppchen.
Hinter den Ocellen der zweiten und innerhalb derjenigen der vierten Querreihe
je ein tief schwarzer Fleck auf braunrothem Grunde. Nach aussen von den
Ocellen und rückwärts bis zum Beginn des letzten Dritttheils der Länge reichend
jederseits eine aus groben, anliegenden, grünlich glänzenden Schuppenhärchen gebildete
Strieme, zwischen dem Ende beider eine ebensolche Rückenmakel. Kieferfühler
deutlich nach vorn geneigt, kurz, fast gleich breit, am Ende stumpf abgerundet,
vorn abgeflacht, dicht und fein querrunzelig ciselirt, schwarz, mit grünem
Erzglanze, die Spitze gleich der Fangklaue rostroth durchscheinend. Taster
kastanienbraun, mit eiförmig geschwollenem Endgliede von der Länge der beiden
vorhergehenden zusammengenommen. Beine gleichfalls kastanienbraun, mit geschwärzten
Schenkeln, die vorderen durch besondere Plumpheit hervorstechend;
die Schenkel derselben seitlich zusammengedrückt, im Profil eiförmig, an ihrem
Aussenrande unterhalb vor der Spitze schwarz gewimpert; die Schienen im entgegengesetzten
Sinne (von vorn nach hinten) breitgedrückt, ihr zweites Glied länglich
eiförmig, beide auf der Innenseite gleich den Tarsen dicht und lang schwarz
behaart. An den drei hinteren Beinpaaren das Endglied der Tarsen dottergelb,
mit schwarzen Klauen. Hinterleib an der Basis mit einem Büschel aufgerichteter
weisser Haare, dahinter mit einer durch weisse, metallisch glänzende Schüppchen
gebildeten mittleren Längsstrieme.
Ein einzelnes männliches Exemplar von W a n g a (September 1862).
Eris, Koch.
Uebers. d. Arachnid. Syst. V. p. 59.
19. Eris niveipalpis, n. sp.
Picea, nitida, pcdpis supra nweo-püosis, cephalothoracis regione ocella/ri ferrugineo-
pubescenti, hujus fascia semidrculari posteriore abdominisqae basi cdbido-vülosis.
Long. corp. ö1/^— 6 mill.
Der Nord-Amerikanischen Eris awrigera, *K och (Arachnid. XIII. p. 189.
fig. 1237) sehr nahe verwandt und von gleicher Grösse; abgesehen von der Färbung
und Zeichnung auch durch den nach vorn nicht verschmälerten Cephalothorax
und die nicht hervorgestreckten Kieferfühler unterschieden. Besonders ausgezeichnet
und leicht kenntlich durch die schneeweisse Filzbehaarung der Oberseite der
Taster, welche die Spitze des Schenkelgliedes und die beiden darauf folgenden
in ihrer ganzen Ausdehnung bekleidet. Kieferfühler fast perpendikulär, leicht
divergirend, pechbraun, schwach glänzend, chraffirt, mit blutrother Fangklaue. Die
horizontale Scheibe des Cephalothorax nackt, leicht metallisch glänzend, fein ciselirt,
ihr vorderer Umkreis, der Lage der Ocellen entsprechend, intensiv rostroth
behaart, die Behaarung fein, seidig glänzend, anliegend, mit einzelnen aufrechten,
schwarzen Borsten durchsetzt; der hintere Umkreis mit einer hufeisenförmigen,
kreideweissen, hinten schmal gelblich gesäumten Filzbinde. Beine pechbraun, am
Schenkel, dem zweiten Schienengliede und Tarsen mit Stachelborsten besetzt, die
drei hinteren Paare in deutlicherer Weise durch greise Behaarung gescheckt.
Hinterleib gleich dem abschüssigen Theil des Cephalothorax pechbraun; ein grösser
beiderseits nach- hinten zipfelartig ausgezogener Basalfleck dicht kreideweiss be-
filzt, eine breite Mittelbinde der hinteren Hälfte gelb und rothbraun marmorirt, zu
beiden Seiten derselben zwei weisslicbe Punktflecke.
In einem einzelnen schadhaften männlichen Exemplare von der Insel Sansibar
vorliegend; übereinstimmende sind von E h r e n b e r g in Aegypten und von N ie t-
n e r auf Ceylon gefunden worden.
Kam. Laterigradae, La tr.
Deinopis, M’Leay.
Annals of nat. hist. II. p. 8.
Die verwandtschaftlichen Beziehungen dieser durch die ungewöhnliche Grösse
des einen Ocellenpaares höchst merkwürdigen Spinnengattung, welche ausser in
Amerika und Afrika auch in Ostindien und Australien repräsentirt ist, gehen nach