
Der Capensischen Ep. hirta, *Koch (Arachnid. XI. p. 69. fig. 888) in der
Form des Céphalothorax, der glanzlosen, dicht befilzten Oberfläche, den Längsverhältnissen
der Beine u. s. w. nahe stehend, aber fast nur halb so gross und
u. A. schon durch die Färbung des Stirnrandes leicht zu unterscheiden. Céphalothorax
mit weniger abschüssigem und deutlich gewölbtem Vordertheil, schwächer
hervortretendem mittlerem Ocellenhöcker und daher mehr abgerundet erscheinendem
Vorderraude; der nackte Hinterrücken blass braungelb, die übrige Oberfläche lieht
pech-, auf dem Vordertheile mehr rothbraun, mit rehfarbener, seitlich mehr aschgrauer
Filzbehaarung dicht bekleidet. Der Seitenrand rückwärts von den äusseren
Oeellen in ziemlicher Breite nackt, glänzend peehbraun; eine ebenso gefärbte, die
ganze Gegend zwischen den hinteren Oeellen und den Kieferfühlern einnehmende,
scharf abgegrenzte Stirnbinde matt, schwärzlich tomentirt und beborstet. Kieferfühler
verliältnissmässig lang, nach unten deutlich verschmälert, glänzend olivenbraun,
im Bereich der Basalhälfte greisgelb, jedoch dunkel untermischt beborstet;
die starken Zähne des pechbraunen Endrandes gleich der Fangklaue blutroth, letztere
mit schwärzlicher Basis. Maxillen, Kinnplatte, Sternum und Hüften scherbengelb
mit geschwärzter Scheibe ; Schenkel braunroth, gegen die Spitze hin schwärzlich,
die beiden vorderen Paare merklich kräftiger als die hinteren, diejenigen des
letzten Paares vor der erweiterten Spitze seitlich zusammengedrückt; die Stachelborsten
der Oberseite vorwiegend schwärzlich, gegen das Ende hin jedoch gelb
mit pechbrauner Basis. Schienen und Tarsen scherbengelb mit reicher schwarzbrauner
Fleckung, ausser an der Spitze auch im Verlauf der einzelnen Glieder.
Der (zusammengetrocknete) Hinterleib vorwiegend braungelb, an der Basis jeder-
seits von einem dunklen Mittelfleck jedoch lichter befilzt; die aufgerichtete', nicht
besonders lange Beborstung meist rehfarben, hin und wieder schwärzlich gemischt.
Ein einzelnes weibliehes Exemplar von W a n g a (September 1862).
Cyclosa, Menge.
Preuss. Spinnen. I. p. 73.
Singa, Koch. — Cyrtopkora, Si m. (para).
39. Cyclosa cilricola, F o r s k.
(1775) Aranea citricola, F o r s k â l , Descript. animal, in itin. orient, observ. p. 86. No. 27. tab.
XXIY. fig. D.
Epeira citricola, W a l c k e n a e r , Aptères. II. p. 143. No. 160.
(1820) Epeira opuntiae, D u f o u r , Annal, gén. d. scienc. phys. IV. p. 359. tab. 69. fig. 3. — W a lc k e n
a e r , Aptères pl. 18, fig. 2.
Epeira emarginata, L n c a s , Archiv, entom. II. p. 418. pl. 12. fig. 5.
Epeira opuntiae, flava et purpurea, Y in s o n , Aranéid. de Réunion etc. p. 212—226. No. 16—18
pl. 8. fig. 3, 4. pl. 9. fig. 1.
Epeira dcreuosa, B la c k w a ll, Annals of nat. hist. 3. ser. XVIII. p. 462.
Yon dieser über Süd-Europa und einen grossen Theil Afrika’s mit Einschluss
der Insel-Gruppen verbreiteten Art liegt ein einzelnes weibliches Exemplar, an der
S an s ib a r-K ü s te gefangen, vor.
A nm e rk u n g . Die Verwendung des von S im o n (Hist. nat. d. Araign. p. 262) aufgestellten
Gruppennamens Cyrtophora für die hier in Rede stehende Art, welche sowohl vou T h o r e il (On
European Spiders, p. 57) als von Ä u s s e r e r (Yerhandl. zoolog. botan. Gesellsch. 1871. p. 820)
befürwortet wird, erscheint einerseits wegen des Mangels einer präcisen Charakteristik, andererseits
wegen der Vereinigung ganz heterogener Formen unter demselben, in keiner Weise gerechtfertigt,
am wenigsten aber dann, wenn er bei generischer Vereinigung der Aran. citricola (opimtiae) mit der
Europäischen Aran. conica, für die auf letztere Art von M e n g e begründete Gattung Cyclosa sub-
stituirt werden soll. — Dass die von den Autoren fast allgemein als Epeira opuntiae,. Du f. aufge-
filhrte, ebenso weit verbreitete wie leicht kenntliche Art mit F o r s k ä l ’s Arcmea citricola zusammenfällt,
kann nach der sehr bezeichnenden Diagnose des Letzteren „Abdomine ovato, utrinque
bidentato, ano bifido“, besonders aber nach der durchaus charakteristischen Abbildung (a. a. 0.)
kaum zweifelhaft sein. Letztere entspricht der D u f o u r ’schen Charakteristik: „Abdomine oblongo-
ovato, niveo-variegato, utrinque acute bituberculato, postice late emarginato“ in aüen Stücken.
W a l c k e n a e r (a. a. 0.) beschreibt die gegenwärtige Art gleichfalls kenntlich als Ep. citricola,
führt dagegen im Widerspruch mit seiner Abbildung (pl. 18, fig. 2), welche zw e i seitliche Höcker
erkennen lässt, unter dem Namen Ep. opuntiae, Duf. (Aptères. II. p. 140. No. 159) eine Art auf
deren Hinterleib jederseits nur e in e n kegelförmigen Höcker besitzt und welche daher, wie auch
L. K o ch (Arachnid. Austral, p. 129) vermuthet, von der D u f o u r ’schen aller Wahrscheinlichkeit
nach specifisch verschieden ist. Wodurch sich die Ep. dormosa, Blackw. von letzterer lEp. citrri-
cola, F o rs k .) unterscheiden soll, ist trotz der Versicherung B l a c k w a l l ’s , dass sie specifisch verschieden
sei, aus der Beschreibung nicht zu ersehen. Dagegen erscheint es weder nach der Beschreibung
noch nach der — allerdings sehr rohen — Abbildung der K o c h ’sehen Epeira opuntiae
(Arachnid. XI. p. 102. fig. 909) glaublich, dass auch diese, fraglicher Weise als Brasilianisch bezeich-
nete Art mit der D u f o u r ’schen übereinstimme. Einerseits spricht dagegen die Angabe, dass der
Hinterleib jederseits drei-, hinterwärts sogar fünfhöckerig sei; andererseits die in der Abbildung
sehr langstreckig erscheinenden Beine, welche, wenn sie correkt dargestellt sind, die Art sogar von
der gegenwärtigen Gattung ausschliessen und ihre Zugehörigkeit zu Epeira vermuthen lassen würden.
Argyope, S a v.
Descript. de l’Egypte, Arachnid.
,40. Argyope elathrata Koch.
Argyopes clathratus, K o c h , Arachnid. V. p. 40. fig. 362.
Epeira amtralis, W a l c k e n a e r , Aptères. It. p. 116. No. 122.
Argyope laeta, T h o r e i l , Öfvers. Vetensk. Akad. Förhandl. XVI. p. 300. No. 5.
Argiope elathrata, T h o r e i l , Fregatt. Eugen, resa. Arachnid. p. 30. No. 5.
Von dieser auch am Cap, im Caffernlande und (nach W a lc k e n a e r ) auf
Isle de France einheimischen Art liegt ein einzelnes, im Innern des S a n s ib a r-G e bietes
erbeutetes Weibchen von 21 mill. Länge vor. Der pralle und mehr als gewöhnlich
gestreckte Hinterleib desselben lässt auf der Oberseite die an nicht geschwollenen
Exemplaren wahrnehmbare rostrothe und silberfarbene Scheckung nicht
mehr erkennen, sondern erscheint abgesehen von den dunkelen Striemen der
Seitenlappen gleichmässig licht gelb.
41. Argyope suavissima, n. sp.
Taf. XVIII. Fig. 10.
Nigra, cephalothoracis albo-sericei parte antim limboque laterali, falcvwm maxülammque
apice, palpis, sterni vitta, coxis femorumque basi ferrugineis, pedibus faseiatim einereo
pilosis: abdomine supra fla/uo, basi fasciisque quinque, prima tenui, arcuata
et in medio late interrupta, reliquis amplioribus, posterioribus tktabus in tubercula
lateralia transesmtibus atris, argenteo-serieeis: appendice cauclcdi conica, annulata.
Long. 27—29 mill. Ç.
Der Argyope Coquerdi (Epeira Coquerelii, V in so n , Aranéid. de Réunion,
p. 201. pl. 8. fig. 1) nach der davon gegebenen Abbildung so nahe verwandt, dass
man sie wohl für eine Abänderung derselben zu halten geneigt sein könnte, wenn
sich nicht an einer Reihe von Exemplaren constante Unterschiede in der Hinterleibszeichnung,
falls diese hei der genannten V in s o n ’sehen Art correkt dargestellt
ist, zu erkennen gäben. — Céphalothorax um den vierten Theil länger als breit,