
und letztere stumpfer oder schärfer gezackt, gegen den Seitenrand hin aber stets
verschmälert erscheinen lassen.
Anme r k u n g . Die Myl. lizonata, Ger s t . wird von Gemmi n g e r (Catal. Coleopt. p. 2136)
unbegründeter Weise in die Synonymie einer „Myl. dicincta, B e r t o l “ verwiesen, während eine Art
dieses Namens im Grunde gar nicht existirt und, wenn sie existirte, mit dieser sprachlich unrichtigen
Benennung nicht angenommen werden könnte. Zunächst gewährt die kurze Diagnose, welche der
„Myl. dicincta“ beigefugt wird, nicht die mindeste Garantie dafür, dass darunter die Myl. bizonata,
Ger st . begriffen worden sei, denn sie lässt sich mit demselben Recht auf die ihr nahe verwandte
Myl. bifasciata, Oliv, anwenden. Sodann will aber Be r t o l o n i (Illustr. rer. natur. Mozamb.,
Dissert. I. Coleopt. p. 41. No. 31) mit diesem Namen keine neue Art bezeichnen, sondern er hält die
von ihm diagnosticirte trotz ihrer „dreifaohen Grösse“ für identisch mit einer aus Egypten und
Arabien stammenden „Myl. dicincta, K l u g “. Unter einem solchen Namen hat Klu g aber selbstverständlich
überhaupt keine Mylabris-Art beschrieben, sondern er hat nur den Namen Myl. bicmcta
für eine mit Myl. bifasciata, Ol iv, nahe verwandte Art aus Sierra Leona in der hiesigen Sammlung
verwandt, ohne ihn indessen näher zu begründen. Es liegt daher auf der Hand, dass die B e r t o l
o n i ’sehe Benennung, auch abgesehen von ihrer Incorrektheit, auf einer irrigen Anschauung beruht
und dass der hier in Rede stehenden Art nur der Name Myl. bizonata, Ge r st . beigelegt werden kann.
2 7 6 . Mylabris bifasciata, O l i v .
Mylabris bifasciata, Ol ivi e r , Entom. HI. 47. p. 5. No. 3. pl. 1. Fig. 10. und pl. 2. Fig. 101). —
B il 1 b e r g . Monögr. Mylabrid. p. 52. No. 36. tab. 6. Fig. 2.
Zwei bei U ru (Mitte Novembers 1862) und auf S a n s i b a r (Cooke) gesammelte
Exemplare dieser Art gehören der auch am Senegal einheimischen Varietät
ohne gelben Basalfleck der Flügeldecken an.
2 7 7 . Mylabris praestans, n . sp .
Taf. X. Fig. 8. .
Antennis croceis, capite prothoraceque praeter hirsutiem atram aibo-pilosis, elytris glabris,
stramineis, summa basi, macularum paribus duobus fasciaque apneedi, antice sinuata
nigris. Long. 23 mill.
Der Myl. oculata, Thunb. (bifasciata, de Gee r ) und Myl. tripeertita, *Gers t .
(Insekt, v. Mossamb. p. 299. Taf. XVII. Fig. 14) zunächst stehend, jedoch abgesehen
von den beiden in paarige Flecke aufgelösten Mittelbinden der Flügeldecken
schon durch die niederliegende weisse Behaarung des Kopfes und Prothorax
unterschieden. — Fühler lebhaft orangefarben mit tiefschwarzem erstem und zweitem
Gliede. Kopf grob und dieht, zum Theil runzlig punktirt, mit glatter und nach
unten schwieliger Mittellinie der Stirn und des Scheitels; die aufrechte schwarze
Behaarung kürzer, die niederliegende weisse dünner als auf dem Prothorax, so
dass die schwarze Grundfarbe dadurch wenig beeinträchtigt wird. Prothorax in
der vorderen Hälfte stark verschmälert, durch dichte runzlige Punktirung matt und
durch die anliegende weisse Behaarung eisengrau erscheinend, die aufrechte
schwarze besonders auf der Scheibe lang und dicht; bei der Mitte der Länge
jederseits eine schmale, schräg verlaufende, dazwischen eine mittlere rundliche
glatte Schwiele, letztere durch eine Längsfurche mit einer vor der Basis liegenden
queren Grube verbunden. Schildchen schwarz, runzlig, quer eingedrückt. Flügeldecken
licht strohgelb, bis auf die schwarzborstige Basis fast glatt, leicht glänzend,
mit den gewöhnlichen drei Längslinien und ziemlich dichter, verhältnissmässig
feiner Punktirung; die äusserste Basis mit fleckenartiger Verbreiterung um das
Schildchen und jederseits auf der Schulter, zwei Fleckenpaaren am Ende des ersten
Vierttheils der Länge und hinter der Mitte, so wie die Spitze in ansehnlicher
Breite tief schwarz. Von den beiden Flecken der ersten Querreihe ist der äussere,
quer ovale gross und erreicht mit seinem inneren spitzeren Ende die mittlere
Längslinie; der kleine innere ist rundlich, der Naht näher gerückt als dem
äusseren und vorn abgestutzt. Die zweite Querreihe wird von fast gleich grossen
Flecken gebildet; der äussere, mehr der Länge nach ausgedehnte ist nach innen
gerundet und erreicht nicht ganz die äussere der drei Längslinien, der innere
mehr quer liegende ist nach innen zugespitzt und überschreitet hier ein wenig die
der Naht zunächst verlaufende. Der schwarze Spitzenfleck ist aussen gerade
abgeschnitten, sodann ausgebuchtet und gegen die Naht hin schneppenartig nach
vorn hervortretend. Brust und Hinterleib dicht runzlig punktirt, aufrecht
schwarz und niederliegend weiss behaart, daher silberschimmernd; die weisse
Behaarung am Hinterrand der einzelnen Kinge dichter. Hinterste Schiensporen
mit rostfarbener Spitze; Fussklauen pechbraun, Afterklauen lichter, braungelb.
Bei E n d a r a im December 1862 gefunden.
2 7 8 . Mylabris amplectens, n . sp .
Taf. X. Fig. 9.
Antewnis croceis, corpore elytrisque praeter hirsutiem nigram cinereo-pubescentibus, his
rufo-brwmeis, fasciis tribus flavis, anteriore basali, ampla, hwmeros ampleetente,
posterioribus duabus angustis, subundulatis ornatis. Long. 7—13'/2 mill.
Zur Gruppe der Myl. vestita, K ei che (Voyage en Abyssinie.' III. p. 381. No. 4.
pl. 23. Fig. 7) gehörend, jedoch durch die nicht in Flecke aufgelösten Flügeldeckenbinden
unterschieden. Fühler mit drei schwarzen Basalgliedern, sonst
rothgelb. Kopf und Prothorax mit Ausnahme der etwas glatteren Mittellinie dicht
punktirt und in übereinstimmender Weise aufrecht schwarz und niederliegend greis
behaart, letzterer ohne deutlich hervortretende Schwielen, nahe der Spitze stark
der Quere nach eingedrückt, in der Mitte der Basis grubig vertieft, davor zuweilen
seicht längsfurchig. Schildchen dicht feinkörnig, mit abgekürztem glattem Längskiel.
Flügeldecken an der Basis schwarzborstig, auf kirschbraunem Grunde silberweisshaarig,
grob und dicht gedrängt punktirt, auf goldgelbem beträchtlich sperriger
und hier mit vereinzelten schwarzen Haaren besetzt. Von ersterer Farbe sind die
äusserste Basis und Schildchengegend , ein den Aussenrand nicht berührender,
stumpf dreieckiger Schulterfleck, zwei breite, durchgehende Mittelbinden und die
Spitze in grösser Ausdehnung; es verbleiben daher auf dunkelem Grunde eine
breite gelbe Querbinde dicht hinter der Basis, welche den Schulterfleck von allen
Seiten, nur nicht an seinem vorderen Ende umfasst, und zwei schmale, leicht
gezackte Bänder, von denen das vordere gerade in der Mitte der Länge, das
hintere etwa beim Beginn des letzten Vierttheils verläuft. Unterseite und Beine
greishaarig.
A u f dem F e s tla n d e b e i U r u (November 1862) u n d W a n g a , auch von C o o k e
a u f S a n s i b a r in Mehrzahl gesammelt. D ie Z e ichnung der F lü g e ld e ck en is t b is
auf die b a ld s chm alere, b ald b re ite re g e lb e B a s a lb in d e durchaus constant.