
fortsätze der vorangehenden Postabdominalringe und zeigt einen gegen die Spitze
hin zugerundeten Aussenrand; das kleine griffelförmige Endglied ist nicht an seinem
Innenrande, sondern in einem Ausschnitt seiner Spitze, dicht vor dem Innenwinkel
eingelenkt. Das innere griffelförmige Glied dieser Pedes spurii ist von oben
her ganz durch den dreieckigen Ausläufer des letzten Postabdominalringes bedeckt,
indem es nur bis zu seiner Spitze reicht, nicht, wie bei Sphaeroniscus, dieselbe
überragt. An den Gangbeinen sind nicht die drei, sondern nur die zwe i letzten
Glieder innerhalb dicht gewimpert.
1. Periscyphis trivialis, n. sp.
OUongus, subpardtlelus vel antice paullo latior, laevis, parum nitidus, fusco-testaceus,
capite, antennarum articulis 3.—5. vittisgm drnbus corporis macidaribus lateralibus
nigro-piceis. Long. 9*/t—10, lat. 4, alt. 3 */4 mill.
Der Körper ist mehr denn doppelt so lang als breit, nach vorn etwas stumpfer
als nach hinten zugerundet, seine Höhe fast um ein Vierttheil geringer als seine
mittlere Breite; seine Oberfläche ohne wahrnehmbare Skulptur, wenig glänzend,
fahl bräunlich gelb. Der Kopf, das dritte bis fünfte Fühlerglied und eine Fleckenbinde
zu jeder Seite des ersten bis siebenten Leibesringes pechschwarz. Die Basis
der Fühler ist gleich der Mundgegend blass scherbengelb, die beiden Geissel-
glieder sind weisslich. An den Leihesringen die schmalen Seitenränder und der
Spitzensaum lichter gelb; die beiden dunkelen seitlichen Längsbinden werden durch
Flecke gebildet, welche auf dem ersten bis sechsten Leibesringe nahe dem Vorderrande
und zwar oberhalb des Beginnes der Seitenfortsätze gelegen sind, während
der besonders markirte Fleck des siebenten Ringes sich über den ganzen Seitenfortsatz
bis zum Aussenrande erstreckt. Das Postabdomen ist entweder einfarbig
braungelb oder auf der Scheibe, d. h. innerhalb der Seitenfortsätze mehr oder weniger
pechbraun. Die Beine einfarbig gelb.
Am See J i p e im October 1862 aufgefunden.
Cubaxis, B r a n d t .
Bullet. (1. natur. de Moscou. VI. p. 189.
2. Cubaris anomala, n. sp.
Annuli corporis primi margine laterdli reflexo fortiter i/ncrassato, antice dilatato, an-
gulis posticis late rotundatis, annuli postabdomimlis sexti processu apicali oblongo,
paradlelo, pedum spwriorwm artictdo basali pci/rum latiore: horum articulo termi-
ncdi minutissimo, ante apicem basalis inserto: corpore subtiliter punctato, nitido,
testaceo, nigricanti-maculato. Long'. 13, lat. 6 mill.
Von den bis jetzt bekannten Arten der Gattung Cuba/ris einerseits durch den
schmalen, parallelen, länglich viereckigen Endfortsatz des letzten Postabdominalringes,
welcher nur wenig breiter als das an seiner Aussenseite liegende Basalglied
der letzten Pedes spurii ist, so wie ferner durch das ganz rudimentäre, nur
als kleines, warzenförmiges Höckerchen erscheinende und nicht über der Mitte des
Innenrandes, sondern dicht vor der Spitze, nahe dem Innenwinkel des Basalgliedes
entspringende Endglied der Pedes spurii abweichend. Da ausserdem auch der
aufgeworfene Seitenrand des ersten Leibesringes eine von Cuba/ris abweichende
Bildung erkennen lässt und die Wahrscheinlichkeit nahe liegt, dass demnach auch
der — an dem einzigen vorliegenden Exemplare leider fehlende -—- Kopf Eigentümlichkeiten
darbieten werde, ist die hier in Rede stehende Art muthmasslich
als der Typus einer eigenen, vorläufig aber nicht sicher zu begründenden Gattung
anzusehen. — Körperumriss ähnlich wie bei Club, flcwescens, *Br a n d t (a. a. 0.
p. 191. No. 5), länglich oval mit deutlicher Verbreiterung nach vorn, die Rückenwölbung
jedoch stärker; die Oberfläche glänzend, auf der hinteren Hälfte der einzelnen
Ringe gleichmässig dicht, auf der vorderen feiner und von glatten Längsschwielen
unterbrochen punktirt. Färbung licht scherbengelb; die sieben vorderen
Ringe in der Mittellinie und zu jeder Seite mit grösserem, schwärzlich schiefer-
grauem Fleck, diejenigen des Postabdomen längs der Basis ebenso bandirt. Hinterrand
des ersten Leibesringes beiderseits nur leicht, derjenige der folgenden nur
unmerklich ausgeschweift, ihre Hinterwinkel daher nicht, wie hei Cub. flavescens,
deutlich nach hinten ausgezogen, sondern stumpf und breit abgerundet. Der
Seitenrand des ersten Ringes durch eine tiefe und schmale Furche scharf abgesetzt,
sein Umschlag mit fast vertikaler, abgeflachter, gegen die Kopfecke hin
breiter werdender und hier rechtwinklig abgestutzter Aussenfläche. Der Hinterrand
des sechsten Ringes merklich, des siebenten tiefer ausgehuchtet, beiderseits
bogig geschwungen und nach hinten hervortretend. Die Seitenfortsätze des dritten
bis fünften Postabdominalringes etwas schräger zugespitzt als bei Cub. flavescens.
Ein einzelnes Exemplar vom See Jip e .
3. Cubaris murina Brandt.
Cubaris cinerea, murina et bnmma * B r a n d t, Bullet, d. natur. de Moscou. Vf. p. 490, Nr. 1 3.
In Mehrzahl von der Sans ibar -Küs te vorliegend. Die hier gesammelten
Exemplare weichen in Nichts von der aus Br a s i l i e n stammenden und von Mor i tz
auch auf St. T h oma s gefundenen Cubaris murina *Brandt , deren Original-
Exemplar mir vorliegt, ab. Mit genannter Art sind auch Cubaris cinerea *Brandt
als eine aschgraue und Cubaris brunnea *Brandt als eine mehr bräunliche, aus
Deme r a r y stammende Farbenvarietät zu vereinigen, da sie alle plastischen und
Skulptur-Merkmale mit jener gemein haben. Die so festgestellte Art, deren weit
ausgedehntes Vorkommen unzweifelhaft durch den Schiffsverkehr hervorgerufen
worden ist, lässt sich abgesehen von dem einfachen, d. h. unterhalb nicht mit einer
Rinne versehenen Seitenrand des eisten Leibesringes leicht an der charakteristischen
Bildung des letzten Postabdominalringes und der zu seinen Seiten liegenden Pedes
spurii erkennen. Jener ist breiter als lang, jenseits der mittleren Verengung sich
nach hinten wieder stark verbreiternd, quer sanduhrförmig; diese sind länglich viereckig
und zeigen das kleine griffelförmige Endglied in der Mitte der Länge ihres
Innenrandes entspringend.