
Kleiner und besonders schlanker als die vorhergehende Art, von welcher sie
sich durch die Form und Färbung des Clypeus, den einfarbigen Prothorax und das
nicht hell gesäumte dritte Hinterleibssegment unterscheidet. — Grundfarbe des
Körpers durchschnittlich lichter, mehr rostroth, übrigens in gleicher Weise durch
greise Behaarung verhüllt. Fiihlergeissel oberhalb von der Basis oder vom dritten
Gliede an stark gebräunt. Clypeus deutlich länger als breit, fast pentagonal, d. h.
vorn winklig zugespitzt, mit groben, borstentragenden Punkten zerstreut besetzt,
licht gelb, mit einem grösseren oder kleineren, zuweilen ganz verschwindenden Basalfleck
von Körperfarbe. Der innere Augenrand bis zum einspringenden Winkel und
die untere Ecke der Backen gleichfalls gelb, die Mandibeln licht rostfarben. Meso-
notum etwas düsterer rostroth als der Prothorax und das Schildchen; an ersterem
nur der ganz feine Vordersaum rothgelb, an der Basis des Postscutellum ein jeder-
seits fleckig erweitertes Querband weisslich gelb. Die ebenso gefärbten beiden
Längsstriemen der hinteren Thoraxwand nach oben abgekürzt. Beine von Körperfarbe.
Flügel mit rothgelbem Stigma und ebenso getünchtem Vorderrand, an der
Spitze fleckig gebräunt. Das erste Hinterleibssegment oberhalb am Hinterrand und
den Seiten breit hellgelb gesäumt; das zweite mit: einer sich auf die Bauchseite
fortsetzenden, beiderseits etwas breiteren Hinterrandsbinde von intensiver gelber
Färbung.
Einige in Färbung und Zeichnung ganz übereinstimmende weibliche Exemplare
liegen von Wa n g a (September 1862) vor.
21. Polistes defectiva, n. sp.
Rufo-brunnea, griseo-pubesems, antennis apice nigris, clypei margine apicäli, oculorum
interno, linea postscutéUari, meta/noti vittis duabus abdominisgue segmentonm 1. et 3.
margine postico flavis: alis apice fusöis, dypeo tra/nsverse pentágono. Long.
131/3 mill. $.
Noch etwas grösser und kräftiger als Pol. badia, von dieser sowohl wie von
der vorhergehenden Art durch die Form des Clypeus und die Bindenzeichnung des
Hinterleibes unterschieden. Grundfarbe des Körpers ebenso dunkel wie bei der
ersten Art, aber durch die greisgelbe Behaarung etwas weniger verhüllt. Fühler-
geissel vom dritten Gliede an oberhalb tief schwarz, unterhalb rostfarben. Clypeus
kürzer, deutlich breiter als lang, vom stumpf schneppenartig ausgezogen, daher
unregelmässig fünfeckig; im Bereich, des breiten goldgelben Vordersaumes mit
starken, borstentragenden Punkten besetzt. Der innere Augenrand bis zum einspringenden
Winkel und die untere Ecke der Backen gleichfalls gelb; Mandibeln*
rostroth. Der Vorder- und der ausgeschnittene Hinterrand des Pronotum ganz
schmal goldgelb gesäumt, das Mesonotum durch drei dunkele Längslinien der
Scheibe geschwärzt erscheinend. Die obere Kante des Postscutellum und zwei
oberhalb abgekürzte Längsbinden der hinteren Thoraxwand gelb; letztere besonders
zu beiden Seiten stärker querriefig als bei deh vorhergehenden Arten. Beine von
Körperfarbe. Flügel mit pechbraunem Geäder und Stigma, die Spitze mit dunkelbraunem,
leicht violett schimmerndem Fleck. Am ersten Hinterleibssegment der
ganze Seitenrand in weiter Ausdehnung, der Hinterrand dagegen in der Mitte nur
schmal citronengelb; das zweite einfarbig, das dritte mit orangegelber, in der Mitte
und beiderseits etwas breiterer Kandbinde, seine Ventralplatte gleichfalls, aber
schmaler und lichter gelb gesäumt,
In einem einzelnen weiblichen Exemplare von U ru (Mitte Novembers 1862)
vorliegend.
Fam. Pompilidae, Le ach.
Hemipepsis, Dahlb.
Hymenopt. Europ. I. p. 462.
Mygnimia, Smi th.
22. Hemipepsis vindex, Sm ith .
Mygnimia madex, Smit h , Catal. Hymenopt. Ins. Brit. Mus. III. p. .186, No.
Die schwarzbraunen Flügel dieser Art zeigen den der Gattung eigenthümlichen
Öcellenfleck an der Basis der ersten Discoidalzelle und eine strichförmige Makel
an der Spitze der ersten Cubitalzelle. Bei dein von Smi th allein kurz charakteri-
sirten Weibchen haben die Fussklauen unterhalb bei der Mitte einen grösseren,
gegen die Basis hin einen kleinen Zahn, wie es von Dah lb om für die Gattung
überhaupt als bezeichnend angegeben wird. Dem Männchen fehlt dagegen an den
Klauen der Mittel- und Hinterbeine der grössere Zahn. Dasselbe ist bei geringerer
Länge (31—35 mill.), wie gewöhnlich, schlanker als das Weibchen, zeigt die Hinterschienen
nur schwach bedornt und. entbehrt der rothbraunen Fleckung der Fühler,
welche das Weibchen sehr auszeichnet. Die einfarbig und matt schwarzen männlichen
Fühler erscheinen vielmehr unterhalb mit Ausnahme des ersten Gliedes durch
feines Toment fahl graubraun.
Von. dieser besonders am Cap einheimischen Art liegt ein bei Mombas
(September 1862) erbeutetes männliches Exemplar vor.
23. Hemipepsis prodigiosa, n. sp.
Taf. XIII. Fig. 12.
Mamma, atra, capite ihormxque veWino-opaxis, alis saturate fuscis, violaceo-micantibus,
anticis distincte öcellatis: clypeo, labrö et mandibularum basi rufo-brunneis, antennis
pedibusgae fulvißf Tiorwm coxis trochcmteribusque infuscatis: metanoto retrorsum
tnmcato, supra leviter transverse sbrigoso. Long. colp. 44, alar. 39 mill. $?.
Eine der grössten bis jetzt bekannten Pompiliden-Arten der alten Welt. Der
Körper rein und tief schwarz, im Bereich der vorderen Hälfte sammetartig matt,
der Hinterleib mit leichtem Seidenglanz. Der in der Mitte quer abgestutzte Clypeus
mit Ausnahme der schwarzen Basis röthlich kirschbraun, vorn lang schwarzborstig;
die Oberlippe und die Mandibeln mit Ausnahme der Spitze dunkel rostroth. Fühler
gegen die Spitze hin allmählig lichter gelbbraun, die einzelnen Glieder vom dritten
an oberhalb mit mennigrothem Spitzenfleck. Die Backen, die Vorderecken des
Thorax und die Basis der Vorderhüften abstehend schwarz behaart. Beide Schildchen
gewölbt, das vordere leicht gekielt, das hintere stumpf kegelförmig. Der
durch einen tiefen Eindruck abgesetzte kurze vorderste Abschnitt des sogenannten