
Dio vorliegenden Weibchen müssen einer Art aus der nächsten Verwandtschaft
der Lamp, füsdpenm, Boliem. (lnsect. Caffrar. £ p. 443. No. 485) angehören,
deren Körper schmal, parallel, deren Prothorax gleich von der Basis aus verschmälert
und nicht mit Fensterflecken versehen ist. Durch den gänzlichen Mangel der
Flügeldecken würden sie der weiblichen Lamp, noctiluca gleichen, sich von dieser
aber durch den mehr parallelen Körper unterscheiden. — Die Fühler sind sehr viel
kürzer als bei dem Weibchen der Lamp, noctiluca, bis zur Spitze hin gleich dick,
die gleichfalls zu eit vorhandenen Glieder vom zweiten ab breiter als lang, das
erste kubisch; ihre Farbe licht graubraun, an der Basis mehr gelblich. Kopf
pechbraun, Äugen von gleicher Bildung wie bei Lamp, noctiluca. Prothorax so
lang wie breit, an der Basis fast gerade abgeschuitten und niedergedrückt, nach
vorn ganz allmählich verengt und etwas spitz zugerundet, die Seitenränder nur
leicht, der Vorderrand deutlicher schmal aufgebogen, die Scheibe beiderseits von
der erhabenen, aber nicht gekielten Mittellinie eingedrückt, die ganze Oberfläche
dicht chagrinartig gekörnt, matt, auf gelbem Grunde rosenroth getüncht, in der
Mitte mit zwei gesonderten, länglich pechbraunen Makeln. Auf dem Mesothorax
sind noch die Mittellinie und die Hinterwinkel zarter roth angeflogen, die Brustseiten
aller drei Ringe dagegen durchgehende und ziemlich intensiv roth. Beine
scherbengelb mit blass graubraunen Schienen und Tarsen. Hinterleibsringe matt
und licht lehmgelb, dicht granulirt, fein weisslich beborstet; die drei letzten (leuchtenden)
Ventralhalbringe mehr braungelb und etwas glänzend.
Am See J ipe (Ende Oktobers 1862) anfgefunden; Männchen unbekannt.
lucióla, Lap.
Anual, soc. entom. de France. II. p. 146.
194. Lucióla cistcloides, Klug-.
Lucióla cistcloides, *Kl u g , Insekt, v. Mossamb. p. 202.
Ein zwischen Mombas und Wa nga (Oktober 1862) gefangenes Exemplar
stimmt mit denjenigen aus Mosambik vollständig überein.
195. Lucióla biinaculicollis, Boli.
Colojihotia bimaculicollis, B oh ornan, lnsect. Caffrar. I. p. 445, No. 487.
Boi Mombas und am See J ip e (Ende Oktobers 1862) aufgefunden.
196. Lucióla linearis, n. sp.
F.longata, parallda, diktte fusca, fronte tota prothoradsguc aurantiaci macula oblonga
subapicali nigris, scutello, elytrorum limbo pedumqtte basi testaceis. Lon«-
7'.'j mill. g.
Mit Luc. discicoUis, Lap. (Annal. soc. entom. de France. II. p. 147. No. 2) in
Der lang gestreckten, gleich breiten Form übereinstimmend, aber beträchtlich
grösser und u. A. schon durch die vorwiegend dunkel gefärbten Beine unterschieden.
Fühler an der Basis schwärzlich pechbraun, gegen die Spitze hin
lichter. Kopt tief schwarz, etwas glänzend, deutlich und ziemlich gedrängt
punktirt, der Scheitel tief gefurcht, die Stirn nicht eigentlich ausgehöhlt, sondern
nur beiderseits eingedrückt. Prothorax im Verhältniss otwas länger als bei Luc.
discicoUis, sonst von ganz ähnlicher Form und Sehwielenbildung, die Punktiruug
etwas feinkörniger, der nahe an den Vorderrand stossende, länglich viereckige
schwarze Mittelfleck etwas weiter nach hinten reichend. Flügeldecken fast noch
mehr verlängert als bei der genannten Art, in gleicher Weise punktirt und seidenartig
glänzend, ihr Naht-, Spitzen- und Aussensaum gleich dem Schildchen rothgelb,
die ganze Oberfläche weich gelbhaarig. Vorder- und Mittelbrust sowie der umgeschlagene
Flügeldeckenrand licht gelb, die Hinterbrust und der grösste Theil
der Beine pechbraun; an letzteren sind nur die Hüften und die Basalhälfte der
Schenkel gelb. Die vier ersten Hinterleibsringe pechschwarz, die beiden leuchtenden
Eudringe glänzend gelblich weiss, der vorletzte jedoch beiderseits dunkel
gerandet.
Gleichfalls am See J i p e (Ende Oktobers 1862) gefunden.
197. Luciola cincticollis, K l u g -.
Luciola cincticollis, *K l u g , Insekt, v. Mossamb. p. 203.
Ein am See J i p e (Ende Oktobers 1862) aufgelundenes Weibchen dieser Art
unterscheidet sich von dem durch Klug bekannt gemachten Männchen durch
etwas bedeutendere Grösse, breiteres Halsschild, kleinere und weiter getrennte
Augen sowie durch Form und Färbung des Hinterleibes. Die vorderen Ringe sind
gelbbraun, der vierte pechschwarz, der leuchtende fünfte wachsgelb mit schwärzlichem
Seitenfleck, der in der Mitte seines Hinterrandes tief ausgeschnittene sechste
gleich dem schmalen, stumpf dreieckigen siebenten wieder mehr rostfarben.
198. Lucióla la e ta , 11. sp.
Nigra, supra fere glabra, prothoracc laclo miniacco, profunde sulcato, reflexo-marginato,
basi trúncalo, disperse punctato, nítido: pectore, centre, coxis fetnoribusque auran-
tiacis. Long. 6 l/a mill. $.
Der Südeuropäischen Luc. Lusitimka, Charp. zwar im Colorit ähnlich, aber
in dev Form und Skulptur des Prothorax wesentlich verschieden, überdies beträchtlich
kleiner. Stirn weniger breit, besonders nach unten hin mehr verschmälert, ausgehöhlt,
glänzend schwarz, zerstreut und undeutlich punktirt. Oberkiefer lioht,
rostroth, Oberlippe, Taster und Fühler schwarz. Prothorax weniger in die Quere
gezogen, mit ziemlich stark gerundetem Vorderrand, über welchen der Kopt nur
wenig hervortritt; die Basis fast gerädo abgeschnitten, die Hinterecken daher nicht
ausgezogen, sondern rechtwinklig, die Seitenränder leicht aufgebogen und gegen
die Scheibe flach abgesetzt, die Mittellinie äusserst tief und breit gefurcht, die
Scheibe zu beiden Seiten derselben noch mehrfach eingedrückt, zerstreut und fein
punktirt, glänzend. Schildchen lichter rothgelb, gleich den Rändern des Prothorax
dicht gedrängt punktirt. Die Skulptur der schwarzen Flügeldecken beträchtlich
feiner als bei Luc. Lusitnnica, die Längsrippen nur wenig ausgeprägt. Unterseite
gleich den Hüften und Solienkeln lebhaft rothgelb, glänzend, ein Kniefleck, die
Schienen und Tarsen schwärzlich pechbraun.
ln einem Exemplare bei Mombas (September 1862) aufgetnnden.