
Siderodactylus, S c h ö n h.
Gen. et spec. Curcul. II. p. 125.
293. Siderodactylus fähiger, n. sp.
Taf. XI. Fig. 3.
Mandibulis elongatis, falciformibus, breviusculus, niger, subnitidus, squamulis vi/ridi-
coeruleis pa/rce öbsitus, prothorace basin versus, rotu/ndato-dilatato, conferüm tuber-
culato, profunde sulcato, elytris pumtato-sukatis. Long. 8‘/i mill.
Eine durch die Bildung der Mandibeln höchst ausgezeichnete Art von verhält-
nissmässig kurzer, gedrungener Gestalt. Der tief schwarze und leicht glänzende
Körper fast nackt, nur sehr sparsam mit kleinen bläulich - grünen, rundlichen
Schuppen besetzt. Fühler rothbraun, die beiden grossen Basalglieder der Keule
pechbraun. Kopf der ganzen Länge nach bis zum Ausschnitt des Rüssels tief
gefurcht, in schräger Richtung seicht runzlig granulirt, der Rüssel oberhalb breit
eingedrückt, verhältnissmässig schmal, die Mandibeln aus demselben in Form
zweier schmaler Sicheln, welche seiner eigenen Länge gleichkommen, frei hervortretend;
dieselben sind grob gerunzelt, lang gelblich beborstet und an der Spitze
abgestutzt. Prothorax kurz und quer, nach hinten stark bauchig erweitert, an der
äussersten .Basis aber wieder deutlich eingeschnürt; seine Oberfläche mit grossen,
abgeflachten, warzigen Höckern dicht besetzt, zwischen denselben sparsam grün
beschuppt, seine Mittellinie schmal und tief gefurcht, die Wimperung der Vorderrandsseiten
auf wenige Borsten beschränkt. Flügeldecken nur wenig länger als
die vordere Körperhälfte, seitlich gerundet erweitert, an der Basis scharf und fein
gerandet, oberhalb ziemlich grob punktirt-gefurcht, die Zwischenräume fein lederartig
gerunzelt, unregelmässig und leicht scheckig beschuppt. An den Vorderbeinen
die Hüften, Trochanteren und Schenkel stark verdickt, glänzend schwarz,
fast glatt; die Schienen körnig punktirt, weisshaarig, lang und dünn, Sförmig
geschwungen, am Innenrand bis über die Mitte hinaus fein und sperrig gezähnelt.
Kniee der Mittel- und Hinterbeine gleich allen Tarsen rothbraun durchscheinend,
an letzteren das Endglied sogar licht rostroth. Brust und Seitenrand der Flügeldecken
stellenweise goldgrün beschuppt; Seiten der Hinterbrust granulirt, Hinterleib
seicht querrunzlig, ziemlich glänzend, das Endsegment matter, fein lederartig
gerunzelt.
Ein einzelnes Exemplar von E n d a r a (December 1862).
Diatmetus, nov. gen,
(Trib. Otiorrhynchidae).
Maxillae obtedae. Prothorax haud löbatus. Scrobicldi antennates superi, d/rcuati.
Antennarum scapus vdlidus, prothoracem mediwm ättmgens, ftmiculus illo longior,
septemarticutatus, a/rticulis duobus primis elongatis. Postrum apice alatu/m, a fronte
separatum. Oculi prominuU. Seutellum inconspicuum. Elytra ovata, apice smgu-
latim rotwndata, angulis basalibus productis. Corbiculae tibiarum postica/rum ob-
tectae. Unguiculi basi coaliti. Äbdominis segmentum secumdum sequentibus multo
longius. Corpus subdepressum, dense squamulosum.
Diese neue Otiorrhynehiden-Gattung könnte mit gleichem Recht den von
L a c o rd a ir e (Gen. d. Colöopt. VI. p. 145) aufgestellten Gruppen der Celeuthetiden
und Oosomiden, welche durch die ihnen beigelegten Charaktere nicht scharf geschieden
sind, zuertheilt werden. Durch die langen und zugleich derben Fühler,
das verlängerte zweite Hinterleibssegment so wie nach ihrer habituellen Aehnlich-
keit mit Elybmrus, S ch ö n h . würde sie sich den Celeuthetiden offenbar natur-
gemässer einreihen, wenn für diese Gruppe nicht die freien Fussklauen als Charakter
aufgestellt wären. Da letztere an der Basis verwachsen sind, so würde entweder
für die genannte Gruppe dieses Merkmal in Wegfall kommen müssen oder die
Gattung unter die Oosomiden in dieselbe Unterabtheilung mit Hadrorrhinus und
CatakdMS, Schönh. zu bringen sein. Von letzterer Gattung schon durch die Lage
der Fühlergruben unterschieden, weicht sie von Hadrorrhinus durch die Form des
Rüssels, den bis zur Mitte des Prothorax reichenden Fühlerschaft, die gleichlangen
zwei ersten Geisselglieder und die Bildung der Flügeldecken ab. — Der Körper
ist oberhalb abge'flacht, dicht mit Schuppen bekleidet. Kopf nebst Rüssel durchaus
horizontal, letzterer von der Stirn durch eine feine, stumpfwinklige Querlinie getrennt,
vor der Einlenkung der Fühler seitlich gerundet erweitert; die Fühlergruben
auf seiner Oberseite gelegen, tief, scharf abgegrenzt, bogenförmig, jenseits des
Ursprungs der Fühler in eine gegen den Oberrand der Augen gerichtete seichte
Längsrinne auslaufend. Fühler mit sehr derbem1, leicht gekrümmtem, dicht beschupptem,
bis zur Prothorax-Mitte reichendem Schaft und schlanker, ihn an Länge
übertreffender Geissel, deren beide gleich grosse Basalglieder doppelt so lang als
die folgenden sind; Keule lang und spitz eiförmig. Augen seitlich stark heraustretend.
Prothorax quer, trapezoidal. Flügeldecken an der Basis etwas breiter
als dieser, daselbst flach ausgeschnitten und mit etwas ausgezogenen Seitenwinkeln
versehen, an der Spitze einzeln und stumpf abgerundet, vor derselben eingeknifft.
Mesosternalfortsatz ziemlich breit, Metasternum verkürzt. Die Naht zwischen dem
ersten und zweiten Hinterleibsringe leicht geschwungen, der zweite Ring fast so
lang wie die beiden folgenden zusammengenommen. Beine derb, Schenkel vor der
Spitze gekeult; Körbe der Hinterschienen breit bedeck eit; erstes Tarsenglied verhältnissmässig
kurz, ebenso die an der Basis verwachsenen Klauen.
294. Diatmetus praemorsus, n. sp.
Taf. XI. Fig. 4.
Cervino--squamosus, antennarum funiculo tarsisque coendescentibus, elytrorum sutwra
denudata, aterrima, nitidissima, basin versus tuberculata,. Long. 12 ‘/ü mill.
Die rehfarbene Beschuppung, welche den Körper sonst dicht bedeckt, ist auf
der Mitte des Vorderrückens nur etwas lockerer, lässt dagegen längs der Flügel-
decken-Naht, auf dem verdickten Theil der Schenkel und längs der Mitte des
Hinterleibes durch theilweisen oder gänzlichen Mangel die schwarze Grundfarbe
frei hervortreten; an der Spitze des Fühlerschaftes, im Bereich der sieben Geisselglieder,
auf Hüften, Knieen und Tarsen macht sie einer licht bläulichen Platz.
Stirn und Fühlergeissel sind eingestochen schwarz punktirt, erstere der Länge
nach gefurcht. Prothorax um die Hälfte breiter als lang, in der Mitte der Basis
eingedrückt, der Vorderrand flach winklig ausgeschnitten, der Hinterrand gerundet,
die Seiten geradlinig. Flügeldecken hinter den abgestumpften, zipfelförmigen
Aussenecken der Basis ausgeschweift und gegen den Seitenrand hin fast abgestutzt,
vor der Mitte ihrer Länge am breitesten, ihre aufgewulstete Spitze gegen die