die Naht heran, als es bei dem isolirt bleibenden ersten Fleck der Fall ist, sondern
sie erreicht auch vollständig den Seitenrand, dessen ganzer vorderer Theil bis zu
den Halsschildecken rothgelh gefärbt ist. Auch der hintere Theil des Seitenrandes
und die Naht ist bei solchen Exemplaren breiter hell gesäumt.
Bei noch weiterem Schwinden des Schwarzen fällt auch die Längsbinde>
welche hei der Var. a. noch den ersten und fünften Fleck von dem hellen Nahtraum
trennt, ganz weg und die zwischen dem dritten und vierten Fleck wird
äusserst schmal, linear. Es überwiegt hier die helle Grundfarbe, so dass man die
Flügeldecken passender als gelb mit drei schmalen schwarzen Querbinden kennzeichnen
kann: die erste basale und die zweite vor der Mitte liegende stark wellig,
nach aussen bis an den Seitenrand reichend, die dritte beiderseits abgekürzt, bogig
und mit der zweiten durch einen schmalen Längsast verbunden.
Von sieben durch Cooke auf der Insel S a n s i b a r gefundenen Exemplaren
gehören drei der Stammform, zwei der ersten und zwei der zweiten Abänderung an.
440. Epilachna scalaris, n. sp.
Taf. XIII. Fig. 9.
Breviter ovata, nigra, cinereo-pubescens, capite, proihorace scuteUoque rufis, el/ytrgrum
disco, semifasciis duabus e sutura prodeimtibus nigris interrupto, ferrngineo.. Long.
7—8, lat. 5 '/2—6 mill. •
Der kurz eiförmige Körper ist unterhalb mit Einschluss der Beine tief schwarz,
durch dichte Behaarung schiefergrau erscheinend, der Kopf und Prothorax lebhaft
roth, das Basalglied der Fühler, die Spitze der Mandibeln und das Endglied der
Kiefertaster schwärzlich pechbraun. Pröthorax mit stumpfwinkliger, beiderseits
gerade abgeschnittener Basis, breit und stumpf abgerundeten, von der Scheibe
durch einen seichten Eindruck abgesetzten Seitenlappen und dicht punktirter, unter
der greisen Behaarung leicht glänzender Oberfläche. Schildchen licht roth, sehr
dicht grau behaart. Flügeldecken etwa beim ersten Dritttheil der Länge am
breitesten, nach hinten allmählig verengt und stumpf zugespitzt, mit schmalem,
flach abgesetztem Seitenrand und stark gewölbter, fein und zerstreut punktirter,
in der Schildchengegend nicht eingedrückter Oberfläche; leicht glänzend, rostgelb,
mit folgender schwarzer Zeichnung: ein grösser, gemeinsamer, das Schildchen rings
umgebender, länglich viereckiger und hinten abgerundeter, basaler Nahtfleck setzt
sich beiderseits in einen zuerst bei der Schulter, dann jenseits der Mitte stark verbreiterten
Aussensaum fort, welcher unter abermaliger Erweiterung am Spitzenwinkel
wieder mit einem schmalen gemeinsamen Nahtsaum im Zusammenhang
steht; von letzterem entspringen zwei Querbinden, deren vordere» etwa die Mitte
der Flügeldeckenlänge einnehmende und quer verlaufende bei der halben Breite
abgerundet endigt, während die zuerst schräg nach vorn verlaufende hintere winklig
gebrochen ist und in den breiten Aussensaum einmündet. — Bei dem etwas kleineren
Männchen sind das 3. — 6. Hinterleibssegment schmal roth gesäumt, letzteres an
der Spitze leicht ausgeschnitten; beim Weibchen sämmtliche Segmente durchaus
schwarz, das fünfte gross, stumpf zugespitzt.
Bei Uru, Mitte Novembers 1862 gefunden.
441. Epilachna canina, Fab.
Goccineila cernina, F a b r i c i u s , Spec, Insect. I. p. 107. No. 75. — Entom. syst. 1.1. p. 291. No. 119. Ü
Syst; Eleuth. I. p. 387. No. 162. — Ol iv i e r , Entom. VI. p. 1060. No. 114. pl. III. Fig. 23.
Coccmella vigmtipmctata, T h u n b e r g , Nov. Insect. spec. p. 24. Fig. 36.
Epilachna canina,. M u 1 s ä n t , Spec. d. Coléopt. sécurip. p. 754. No. 42.
Var. Corpore pedibusque laete rufis, elytris 4ewwiter nigro-rdiculatis.
Einige von Cooke auf der Insel S a n s i b a r gesammelté Exemplare weichen
von der typischen, am Cäp einheimischen Coccmella canina., Fab. durch ganz
rothgelbe Färbung der Unterseite, der Beine, des Kopfes und Prothorax, zugleich
auch durch sehr viel schmalere schwarze Gitterung der Flügeldecken, welche den
gelben Areolen eine besondere Grösse verleiht, ab. In allen diesen Eigenthümlich-
keiten stimmen sie mit zwei von B o h e.m a n aus dem Caffernlande eingesandten,
in letzterem Merkmal auch mit den von Mul s ant (Sécuripalpes p. 750 ff. No. 38
bis 41) als besondere Arten angesehenen Epilachna Parryi, nigritarsis, lupina Und
Dregei, welche gerade hiernach von Epil. camina unterschieden werden, tiberein.
Ohne die Selbstständigkeit dieser M u ls a n t’schen Arten direkt in Abrede stellen
zu wollen, muss ich wenigstens für die hier in Bede stehenden Sansibarischen
Exemplare die Art-Identität mit der Cocc: canina, Fab. trotz ihrer Färbungs- und
Zeichnungs-Unterschiede in Anspruch nehmen, indem letztere einerseits nicht der
Uebergänge zu der Stammform entbehren, andererseits aber Form- und Skulptur-
Unterschiede nicht nachweisbar sind.
442. Epilachna hirta, Thunb.
Coccmella Hirta, T h u n b e r g , Nov. Insect. spec. ;p. 23. Fig. 35.
Coccmella duodecim-mrrucata, Fab .r i ci us¡ Syst. Eleuth. I. p. 385. No. 151.
Epilachna hirta,, Mul s an t , Spec. d. Qoléopt. sécurip. p. 756. No. 44.
Bei Wa n g a (September 1862) und auf der Insel S a n s i b a r (Cooke) in
Mehrzahl gesammelt: Alle Exemplare gehören der Varietät mit seitlich abgekürzter,
d. h. den Aussensaum nicht erreichender erster Querbinde der Flügeldecken an.
443. Epilachna capicola, Muls.
Epilachna capicola, Mu l s a n t , Spec. d. Coléopl sécurip. p. 803. No. 77.
Var. Elytrorum maculis d/uabus anterioribus fasciati/m inter se conjwnctis.
Ein bei U ru (Mitte Novembers 1862) aufgefundenes Exemplar dieser Art weicht
von der im Caffernlande einheimischen Stammforni in ziemlich auffallender Weise
dadurch ab» dass die beiden schwarzen Basalflecke der Flügeldecken zu einer von
der Naht bis zur Schulterbeule reichenden Querbinde zusammengeflossen sind.
444. Epilachna Proteus, 11. sp.
Oblongo-cordata, lade rufa, griseo-pubescens, elytrorum maculis octo (2. 3. 2. 1.) nigris,
■senda réliqms mayore. Long. 62/3—8, lat. ö*/8—62/s mill
Var. a. Elytrorum limbo externo, cum maculis 2. 5. 7. 8. conjundo, nigro.
Var, b. sicut Var. a., sed maculis 1. et' 3. insuper striga suturali nigra inter se con-
jumctis.