
orangegelb; auch ist die breite Querbinde vor der Basis des Prothorax meistens
durchgehend, d. h. nicht durch dunkele Flecke unterbrochen. Der orangegelbe
Fleck der Flügeldecken setzt sich von dem scharlachrothen Grunde scharf ab.
71. Cercopis cardinalis, n. sp.
Taf. XVII. Fig. 10.
Tibiis posticis unispinosis, fronte tumida, haud carinata: oblongo-ovata, nigra, pubescens,
capite prothoraceque nitidis, anterius laevibus, elytris confertim punctulatis, fere
gldbris, nitididis, coccineis, fascia pone medium sita et in clavo basin versus producta,
limbo apiccdi lato maculisque nonwuUis anteapiccdibus nigris. Long. 11 ad
111/2 mill.
Im Umriss, Colorit und Glanz der Oberfläche mehr an die Europäischen Cercopis
(Gere, sanguinolenta, Lin. u. s. w.) als an die Afrikanischen Locris-Arten
erinnernd; mit letzteren zwar in der Bewehrung der Hinterschienen übereinstimmend,
aber durch die gerundete, weder an der Basis, noch der Länge nach gekielte Stirn
abweichend. Kopf und Thorax tief und sehr glänzend schwarz, dünn aufrecht
behaart; ersterer vor den Augen eingeschnürt, die von oben betrachtet fast eirunde,
stark gewölbte Stirn gegen den Scheitel hin durch eine tiefe Querfurche abgesetzt,
nur sehr fein und undeutlich punktirt, fast glatt erscheinend. Prothorax schmal,
hinter den Augen jederseits mit einer kleineren', vor den Seitenwinkeln mit vier
in einer Querreihe stehenden grösseren und tieferen Gruben besetzt und in der
Umgebung derselben glatt, fast spiegelblank; im Bereich der grösseren hinteren
Hälfte dicht chagrinartig punktirt, aber nirgends runzelig. Schildchen schwarz,
glänzend, mit tiefem, herzförmigem Basal-Eindruek. Deckflügel so schwach behaart,
dass sie bei der Ansicht von oben glatt erscheinen, fein und dicht punktirt, glänzend,
intensiv scharlachroth mit schwarzer Zeichnung; letztere besteht aus einer mittleren,
stark zackigen Querbinde, welche längs des Aussenrandes des Clavus einen weit
gegen die Basis hin reichenden Ast abgiebt, aus zwei Querreihen kleinerer Flecke,
welche zwischen den stark erhabenen Rippen der Membran liegen, und aus einem
mit der hinteren Reihe theilweise zusammenfliessenden breiten Spitzensaum. Hinterflügel
an den Rändern und der Spitze rauchbraun, an der Basis scharlachroth.
Vorder- und Mittelbrust nebst den Beinen schwarz, Hinterbrust mit dem letzten
Hüftpaar rothbraun, zuweilen auch die Hinterschenkel licht pechbraun. Bauch
einfarbig schwarz.
Bei E n d a r a (Ende Deeembers 1862) aufgefunden.
Ptyelus, L e p e l., Ser v.
Encycl. meth. X. p. 608.
Plinthacrus, Spi n.
72. Plyelus flavescens, Fab.
Tettigoma flavescens, F a b r i c i u s , Entom. syst. IV. p. 24. No. 30.
Cercopis flavescens, F a b r i c i u s , Syst. Rhyngot. p. 88. No. 1.
Cercopis livida, F a b r i c i u s , Syst. Rhyngot. p. 90. No. 7.
Ptyelus ferrurn equinuni, L e p e l e t i e r et S e r v i l l e , Encycl. mßth. X. p. 608. No. 1.
Plinthacrus Delegcnrguei, S p i n o l a , Tavol. sinott. (1. gen. Insett Hemipt. p. 113. No. 1.
Ptyelus Linnei, S t i l , Öfvers. Vetensk. Akad. Förhandl. XII. p. 96. No. 1.
Ptyelus flavescens, S t i l , Hemipt. Afric. IV. p. 70. No. 2.
Ptyelus confittene et obtusus, Wa l k e r , List of Homopt. Ins. Brit. Mus. III. p. 703. No.2 u. p. 704. No. 5.
Von dieser bereits aus Guinea, Angola und dem Caffernlande bekannten und
die mannigfachsten Färbungs- und Zeichnungs-Varietäten eingehenden Art liegt
ein von Uru (Mitte Novembers 1862) stammendes Exemplar von 18 mill. Länge
vor. Dasselbe entspricht durch die nur an der Wurzel schwarzfleckigen Deckflügel
am meisten der von F a b r i c i u s als Cercopis livida beschriebenen Varietät,
nur dass die Grundfarbe nicht dunkel aschgrau, sondern rein und lebhaft gelb,
mit orangerotber Säumung des Aussen- und Spitzehrandes, sowie des Clavus erscheint.
— Ob die von Stài mit der vorstehenden Art vereinigte Tettigonia olivacea,
Fab. in der That auf dieselbe zu beziehen ist, muss insofern sehr zweifelhaft erscheinen,
als die vorangesetzte Bezeichnung „parva“ einen scharfen Gegensatz zu
Tettig. livida auszudrücken scheint, überdies auch die Beine nicht als dunkel geringelt
bezeichnet werden.
Clovia, S t à i .
Hemipt. Afric. IV. p. 75.
73. Clovia calli fera, Stal.
Ptyelus callifer, S täl , Öfvers. Vetensk. Akad. Förhandl. XIH. p. 199. No. 14.
Ptyelus planarie, Wa l k e r , List oCHomopt. Ins. Brit. Mus., Suppl. p. 190.
Clovia callifera, S t ä l , Hemipt. Afric. IV. p. 77. No. 4.
Zwei von Wa n g a (September 1862) stammende Exemplare dieser bereits vom
Cap und aus der Sierra Leona bekannten Art lassen der S t à i ’sehen Charakteristik
gegenüber nur leichte Unterschiede in der Färbung erkennen. Mittel- und Hinter-
brust sind gleich den Beinen licht rostgelb, der Bauch nur auf der Scheibe gebräunt;
die Stirn ist pechbraun, mit zwei vorn vereinigten, nach hinten sich auf
die Vorderbrust-Seiten fortsetzenden gelben, divergirenden Längsbinden. Scheitel
und Pronotum sind von vier licht braunen Längsstriemen durchzogen ; die im Bereich
des Clavus und des daran stossenden Theiles des Corium scherbengelben, am
Aussenrande dagegen licht aschgrauen Deckflügel zeigen eine von der Schulter
bis zur Spitze reichende pechbraune Längsstrieme.
Selenocephalus, Germ.
Rev. entom. I. p. 180.
74. Selenocephalus compactus, n. sp.
Taf. XVII. Fig. 11.
Äbbreviatus, rufo-ferrugineus, nitidus, frontis genarumque basi, pectoris lateribus, femo-
rum macula apkedi, tibiarum striga externa nec non abdominis dorso nigro-piceis:
verticis ampliati margine reflexo, prothorace scutelloque transverse strigosis, elytris
fusco-conspersis, guttis nonnuäis ¿lavi, corii limbique externi cdbidis. Long. 6' j mill.
Von auffallend kurzer, gedrungener Form, rostroth, auf Kopf und Prothorax
fettig glänzend. Scheitel fast dreimal so breit als die Augen, in der Mitte um die
Hälfte länger als seitlich, der stark gerundete Vorderrand deutlich aufgebogeu, die
Oberfläche sehr fein lederartig gerunzelt. Ocellen klein, aber deutlich. Die grössere
Basalhälfte der leicht querriefigen und feinkörnigen Stirn, ebenso der an die Augen
grenzende, vertiefte Theil der Wangen pechschwarz; eine Mittelftrieme des Clypeus
und ein Punkt jederseits gleichfalls schwärzlich. Prothorax um die Hälfte länger
v. d. D o c k e n , Reisen III. 2. 28