
in eine und dieselbe Gruppe gehörend. - Kopf oberhalb etwas dunkler graubraun
als der übrige Körper, das Basalglied der licht braunen Fühler, die Oberlippe und
die Taster blassgelb, letztere mit fast weisser Spitze. Oberkiefer gegen die Spitze
hin schwärzlich pechbraun. Prothorax auf licht braunem Grunde graufilzig, matt,
die gewöhnliche narbenartige Vertiefung längs der Mittellinie glänzend peckflUgel
des Männchens sehr blass gelblich grau, die Basis des ßandfeldes und das Diskoi-
dalfeld fast mehlweiss, die Hauptlängsadern und die Paralleladern des Randfeldes
pechbraun. Die den Stimmapparat bildenden vier nebeneinander liegenden Zellen
des Diskoidalfeldes wie bei Gryll. Capensis, Mus. Berol. (Gryll. Afrwana, P a lls - |
S e rv ?) stark verlängert, die drei äusseren aber fast um ein Dnttheil breiter und
daher der ganze Deckflügel beträchtlich stärker erweitert. Hinterflügel m gewöhnlicher
Weise entwickelt und gefärbt. Beine ober- und ausserhalb von der Farbe
des Rückens, innen und unterhalb gleich der Bauchseite weisslich ge b; Endsporen
der Mittelsehienen schwärzlich pechbraun, diejenigen der Hinterschienen licht*
gefärbt. An der Rückseite der Hintersehienen zw6i kürzere weissliche Dornen
unterhalb der Mitte, zwei längere und stärkere vor der Spitze.
Ein einzelnes männliches Exemplar von der Sansibar-Küste.
Phalangopsis, Serv.
Rev. méth. d. Orthopt. (1831).
Homoeogryllm Guér; (1848).
BO. Phalangopsis xanthographa, Guér.
Homoeogryllm mnthographus, Gu é r i n in: Le f e b v r e , Voyage en Abyssinie. VI. p. 336. Insectes
pl. 6. Fig. 2.
Es liegen von dieser ausgezeichneten Art n u r'de r Torso eines Männchens
und eine weibliche Larve vor. An letzterer ist ersichtlich dass die von Guérin
seiner Gattung Homoeogryllm zugeschriebenen Ocellen in Wirklichkeit nicht vorhanden
so wie, dass die Kiefertaster nicht kurz, sondern im Gegentheil auffallend
laue sind Was G u é rin als Kiefertaster beschreibt, sind die Lippentaster; jene
sind wie es S e rv ille für Phalangopsis richtig hervorhebt, durch drei sehr verlängerte,
fast gleich grosse Endglieder, deren letztes an der Spitze etwas beilfbrmig
erweitert ist, ausgezeichnet. n ,
Beim Weibchen ist der Kopf ebenso gezeichnet, wie es G u é n n füi
Männchen angibt; dagegen treten auf dem Prothörax die gelben Fleckenzeichnungen
in weiterer Ausdehnung, fast bis gegen die Basis hin aut Auch die beim Männchen
in die Augen fällende Erweiterung des Prothorax nach hinten nnd die tiefe queie
Einsattelung der Mitte kommen beim Weibchen in Wegfall; an Stelle der letzteren
findet sich nur ein schwacher Quereindruck. Die Hinterschienen sind in Ueber-
einstimmung mit S e r v ille ’s Gattungs - Charakteristik ausserhalb fein sägeaitig
gezähnt und im Bereich des unteren Drittheils mit drei Paaren mässig langei
Dornen bewehrt.
Bei E n d a r a , Ende Oktobers 1862' aufgefunden.
Gryllodea. 21
Gryllus, (Lin.), Latr.
Gen. Crust. et Insect. III. p. 98.
31. Gryllus physomerus, n. sp.
Apterus, fulvus, opacus, pubescens, fronte genisgue (albidis) glabris, nitidis, fasciis
dmbus verticis nigro-piceis, meso- et metathorace fuscis, flavo-limbatis: femonbus
posticis inflatis, apice nigris, tilnis postids spinarum paribus sex, anticis tympano
rnllo. Long. corp. 14, usque ad femor. postic. apicem 20 mill. SDem
Gryllus teres, * Schaum (Insekt, v. Mossamb. p. 118. Taf. 7. Fig. 6)
in Form und Färbung äusserst ähnlich, aber bei näherem Vergleich durch eine
Reihe zum Theil selbst auffallender plastischer Merkmale abweichend. Fühler
gleich von der Basis aus blass gelblich braun, beide Tasterpaare nicht strohgelb,
sondern rostfarben. Oberlippe leicht gebräunt, die Backen und der unterhalb der
Fühlerinsertion liegende Theil der Stirn elfenbeinweiss, glatt und glänzend, der Scheitel
unmittelbar über den Fühlern mit einer hufeisenförmigen, nach vorn geöffneten
und am Oberrand der Augen mit einer zweiten, in der Mitte unterbrochenen Querbinde
von schwarzbrauner Farbe. - Der Sattelfleck auf der Scheibe des Prothorax
dunkler als bei Gryll. teres, mehr lederbraun, seitlich nicht verschmälert, sondern
■schräg abgestutzt und in weiterer Entfernung vom Seitenrande endigend. Die
beiden hinteren Thoraxringe matt pechbraun, mit scharf abgesetztem gelben Hintersaume;
Flügelstummel äusserst kurz, schwärzlich, rostfarben gesäumt. An den
Vorderschienen fehlt das Tympanum vollständig, während es bei Gryll. teres, in
dessen Beschreibung seiner keine Erwähnung geschieht, zwar nur halb so gross
als bei Gryll. domesticus ist, aber durch die milchweisse Membran leicht in die
Augen fällt. Die Hinterschenkel sind ebenso stark aufgetrieben, aber etwas kürzer
und nach hinten weniger verschmälert, die braune Streifung ihrer Aussenseite
dunkler, die Kniee dintenschwarz. Die Rückseite der Hinterschienen ist nicht wie
bei Gryll. teres mit vier, sondern mit se ch s Paaren von Dornen, bewehrt; die
schwarzen Dornspitzen auf der Oberseite des gefurchten Metatarsus sind bei weitem
schwächer als bei jener Art und nur zu v ie r Paaren vorhanden. Der Hinterleib
ist schwärzlichbraun mit gelblicher Fleckenbinde beiderseits von der Mittellinie;
die männlichen Raife rothbraun mit pechschwarzer Spitze.
Ein einzelnes Männchen vom See J ip e (Mitte Decembers 1862).
32. Gryllus himaculatus, d e Geer.
(1773) Gryllus himaculatus, de Geer , Mémoires. III. p. 521. pl. 43. Fig. 4 (2).
(1775) Acheta Capensis, F a b r i c i u s , Syst. Entom. p. 281. No. 6.
(1781) Acheta Capensis, F a b r i c i u s , Spec. Insect. I. p. 354. No. 8.
(1791) Gryllus Capensis, O l i v i e r , Encycl. métbod. VI. p. 635. No. 10 (Ç).
(1813) Gryllus rubricollis, S t ol l , Représent, d. Grillons, pl. III c. Fig. 15 {$).
(1838) Gryllus Capensis, ‘ B u rme i s t e r , Handb. d. Entom. II. p. 734. No. 14. — S e r v i l l e , Hist,
nat. d. Orthopt. p. 337. No. 7. — F i s c h e r , Orthopt. Europ. p. 182. No. 12.
Von dieser über ganz Afrika verbreiteten und auch nach Süd-Europa Ubergreifenden
Art liegen Exemplare beiderlei Geschlechts von Mombas (Mitte Septembers
1862) und S a n s ib a r (April 1863) vor. Bei zwei weiblichen Individuen ist
dey gelbe Basalfleck der Deckflügel bis auf ein Minimum reducirt, so dass sie auf
den ersten Blick ganz schwarz erscheinen.