Bei dem kleineren und schlankeren Mä n n c h e n erweist sich das erste Hinter,
leibssegment abweichend vom Weibchen als abgeflacht und gegen den Hinterrand
hin schwach eingedrückt; die etwas längeren und deutlich geschwungenen Schienen
sind am Innenrand sparsam lang behaart, die mittleren hier zugleich mit vier
Dörnchen bewehrt, die hinteren gehöckert.
Bei Mombas im September 1862, a^jsserdem in Mehrzahl von Cooke auf
der Insel S a n s i b a r gesammelt.
Peribrotus, n o v . g e n .
(Trib. Otiorrhyncliidae¿)
Maxülae obtectae. Prothorax hauet lobatos. Scrobimli antenrudes superi, profundi.
Mostrum ápice dilatatum, a fronte separatum. Antennae breviusculae, setosae, scapo
valido, funiculi articidis 3.—7. abbreviatis, clava acuminato-ovata, sólida. Oculi superi,
rotundati. ScuteMuni incorispicuum, coleóptera ovata. Äbdominis segmentum secun-
dum seqiientibus vix longius. Tibiarum posticarum corbiculae apertae. TJngukuli
basi coaliti.
Nach der von L a c o r d a i r e (Gen. d. Coléopt. VI. p. 145) aufgestellten Ein-
theilung der Otiorrhynehiden würde diese neue Gattung der Periteliden-Gruppe
angehören, deren wesentlichste Merkmale: die offenen Schienenkörbe, die an der
Basis verwachsenen Fussklauen und die verhältnissmässig kurzen, derben Fühler
sie theilt. Innerhalb dieser Gruppe würde sie sich nach den zusammenstossenden
Vorderhüften und dem nicht verlängerten zweiten Hinterleibsring zunächst an Isaniris,
Thomps. , Caterectus und Holcorrhinus, Schönh. anschliessen, sich aber von ersterer
und letzterer durch die kurzen Fühler, von Caterectus schon durch die Form der
Augen wesentlich unterscheiden. Im Habitus erinnert die Gattung lebhaft an einen
Oüorrhynchus mit kurzen Fühlern, dem sie auch durch den flügelartig erweiterten
Rüssel gleicht. — An den dichtborstigen, gedrungenen Fühlern ist der verdickte Schaft
so lang wie die Geissel ohne die Keule, die beiden ersten Geisselglieder sind untereinander
fast gleich, nicht ganz so lang wie drei der folgenden knopfförmigen
zusammengenommen; die Keule zugespitzt oval, scheinbar ohne Gliederung. Die
sehr tiefen, rundlichen Fühlergrubqn setzen sich nach hinten in seichte, gegen die
Augen hin auslaufende Rinnen fort. Die vollkommen kreisrunden und verhältnissmässig
kleinen Augen sind auf die Oberseite des Kopfes gerückt, dabei aber durch
eine breite Stirn getrennt. Die Flügeldecken sind regelmässig gestreift -punktirt,
gleich der übrigen Körperoberfläehe dicht beschuppt. Der Hinterrand des ersten
Abdominalsegmentes ist leicht geschwungen, das zweite wenig länger als jedes der
beiden folgenden. Die Beine sind kurz und gedrungen.
3 0 5 . Peribrotus pustulosus, n . s p .
Taf. XI. Fig. 9.
Niger, opacus, hie inde squanndis cervinis variegatus, prothorace transverso, sopra
tuberculato, cdleopteris acmnnato-ovaüs, punctorum seriebus ultra medium usque
Mercóla laevia, nitida gerentibus. Long. 8 mill. ?.
Etwa von der Grösse und Form des OUorrhyndms conspersus, Hb st. Der
Körper ist vorwiegend mit schwärzlichen, beiderseits vom Prothorax dagegen und
auf den Flügeldecken in Form von unregelmässigen Flecken mit rehfarbenen
Schuppen bedeckt. Die Beborstung der Fühler ist schmutzig gelbbraun; die mattschwarze
Keule erscheint fast nackt. Der mit einer breiten, oberen Längsfurche
versehene Rüssel ist in der Mitte schwach gekielt, die Stirn mit einem• kurzen,
furchenartigen Eindruck versehen. Der Prothorax ist fast um ein Dritttheil breiter
als lang, seitlich gerundet, nach vorn stärker als nach hinten verschmälert, der
Vorderrand durch eine oberhalb feine, nach unten aber allmählig tiefer und breiter
werdende Furche deutlich abgesetzt, die Scheibe mit zahlreichen, aus der Beschuppung
hervortretenden, glatten, warzenförmigen Höckerchen besäet. Flügeldecken kurz,
aber nach hinten zugespitzt oval, nicht ganz doppelt so breit als der Prothorax,
dem sie an der Basis gleich kommen, während sie sich gleich von dieser aus stark
erweitern; die zehn regelmässigen Längsstreifen besonders oberhalb grob und tief
punktirt und von der Basis bis über die Mitte hinaus mit glänzenden und glatten,
warzenartigen Erhabenheiten, welche je zwischen zwei aufeinanderfolgenden Punkten
hervortreten, besetzt. Brust und Beine vorwiegend lieht graubraun beschuppt, die
Schienen ausserdem dicht und grob beborstet.
, Bei Momb a s im September 1862 aufgefunden.
Brachycerus, Oliv .
Encycl. rnöthod. V. p. 181.
306. Brachycerus atrox, n. sp.
Taf. XI. Fig. 10.
Oblongus, squamulis rufescenti-fuscis inäatus, rost/ro uirinque biplicato, orbitis planis,
prothorace tremsverse hexagono, supra fortiter bicalloso, elytris rode retimlatis, supra
biseriabmt tuberculatis, iuberculis exterioribus comcis, acutisi femoribus tibiisque
anmdatim cervino-sqoamosis. Long. 20 mill.
Zur Gruppe des Brachyc. twrriferus und rudis, Schönh. (Gen. et spec. Curcul.
V. p. 623 und 625) gehörend, von beiden aber durch noch schlankeren Bau, nicht
aufgewulstete Augenränder und die viel höheren und zugespitzten Höcker der
äusseren Reihe der Flügeldecken unterschieden. Der mattschwarze Körper ist mit
dunkel rothbraunen Schuppen dicht bedeckt und erhält dadurch ein Ansehen wie
verrostetes Eisen; nur an den Seitenwänden der Flügeldecken tritt die Grundfarbe
zum Theil frei hervor. Der vorn flügelartig erweiterte Rüssel zeigt im vordersten
Dritttheil oberhalb zwei grubige Vertiefungen, auf der hinteren Hälfte jederseits
zwei schräge und tief eingegrabene Furchen; zwischen den durch dieselben gebildeten
Wülsten verläuft ein deutlicher Mittelkiel. Die Oberfläche des Rüssels ist gleich
derjenigen des Kopfes unregelmässig punktirt; letztere ist lichter gelbbraun beschuppt,
der Augenrand nicht aufgeworfen. Der Prothorax quer sechseckig, fast um die
Hälfte breiter als lang, auf der vorderen Hälfte mit zwei, durch eine tiefe Einsattelung
getrennten, dicken Längswulsten, auf welche zunächst drei von zwei
schrägverlaufenden Schwielen eingefasste Gruben und sodann ein gegen die Basis
hin verlaufender Längskiel folgen. Beiderseits von dieser Yförmigen Skulptur der