Gabelung hin durchweg kelchförmig erweitert; von den drei radiären Strichen jeder-
seits sind die beiden vorderen niemals zu einer Schlinge vereinigt, der erste dagegen
häufig in zwei bis drei Flecke aufgelöst; die einzelnen Felder des eingekerbten
Hintersaumes sind ziemlich regelmässig abwechselnd weiss und braun oder
wenigstens niemals so vorwiegend weiss wie bei Ambl. hebraeum. An den braun-
rotben Beinen sind ferner die Endringe der einzelnen Glieder nicht gelb, sondern
rein elfenbeinweiss, derjenige des drittletzten überdies breiter als bei Ambl. hebraeum.
Das durch die übereinstimmende Färbung der Beine als solches leicht kenntliche
W e ib c h e n zeigt einen tief blauschwarzen, auf der Scheibe sehr grob und
ziemlich dicht, auf dem Kandsaume sparsamer punktirten Bauchtheil. Der kaum
der Hälfte seiner Länge entsprechende, herzförmige Rückenschild ist beträchtlich
dunkler als beim Männchen gefärbt, fast rostgelb, dicht schwärzlich punktirt; die
beiden seitlichen Dritttheile seiner Vorderhälfte und eine von ihnen ausgehende
schmale Längsstrieme der hinteren jederseits dunkel rothbraun, lichter braun ein
sieh dem Ausschnitt anschliessender dreieckiger und ein auf der Mitte der Scheibe
stehender kleiner, rundlicher Fleck.
E in e ’Reihe männlicher Exemplare v o nA ru s e h a (November 1862), zwei weibliche
von den Bura-Bergen; dieselben wurden von Dr. K e r s te n auf der Haut des
Varanus saurus, L a u r. angetroffen (vgl. Bd. II. S. 86).
Dermacentor, Koch.
Archiv f. Naturgesch. X. 1. p. 235.
5. Dermacentor rhinocerotis, de Geer.
Coxis anticis bifidis, sequentibus appendiculatis, quarti paris transverse quadratis, pedi-
btts intus denticulatis : rufo-bnmneus, disperse punctatus, fere opacus, scuti dorsalis
guttis margincdibus nec non maculis disci septem, anteriore maxima, cordiformi,
subtripartita, luteis. Long. corp. 7—8 mill. (<j)
Fern. Abclomine supra nigro, squarmlis testaceis et purpu/reis variegatim öbsito: scuto
äorsali obtuso, apice bisinuato, testaceo, maculis punetisque nonnullis fuscis. Long,
corp. 8‘/2 mill.
Acarus rhinocerotis, de G e e r , Mémoires. VII. p. 160. No. 2. pl. 38. fig. 5 u. 6. — ed. Goeze. VII.
p. 66. No. 2. Taf. 38, fig. 5 u. 6. ($)
Ixodes rhinocerotis, G e rv a is in: W a l c k e n a e r , Hist. nat. d. Ins. Aptères. III. p. 246. No. 28. (<5")
Ixodes rhinocerinus, D e n n y , Annals of nat. hist. XII. 1843. p. 313. No. 3. pl. XVII. fig. 3. (# )
Den übrigen bekannten Arten der Gattung gegenüber von auffallender Grösse
und durch den Mangel der Schwielen auf dem Rückenschilde des Männchens abweichend;
die nach vom verschmälerte Eiform des Körpers, die seitliche Ausschweifung
desselben in der Ocellengegend, der quer viereckige Umriss der Rüssel-
Basis mit jenen ganz übereinstimmend, nur die zweigliedrigen Taster etwas weniger
verkürzt. In plastischer Beziehung von dem Süd-Europäischen Ferm, retim-
latus, F ab . (Acarus reticulatm, Entom. syst. IV. p. 428) besonders durch die Form
der männlichen Hinterhüften, welche nicht in die Länge gezogen, sondern breiter
als lang und quer viereckig oder vielmehr unregelmässig rhombisch gestaltet sind,
unterschieden. — Basaltheil des Rüssels kurz, am Hinterrande bogig ausgeschnitten,
vorn beiderseits abgerundet; beide Glieder der Taster so lang wie breit, das
letzte quadratisch; der ganze Kopftheil glatt und glänzend, rostroth, bräunlich gescheckt.
Rückenschild satt rothbraun, schwach glänzend, sehr vereinzelt punktirt;
der gekerbte Hintersaum gleich dem Seitenrande bis zum zweiten Beinpaare roth-
gelb gefleckt. Die kleinere Vorderhälfte der Scheibe mit einem grossen, vorn dreilappigen,
nach hinten herzförmig yerengten Fleck von rothgelber Färbung, durch
zwei schräge Striemen der Grundfarbe mehr oder weniger deutlich in drei Felder
aufgelöst. Auf diesen folgen von gleicher Farbe noch drei Fleckenpaare, von
denen das mittlere fast dreimal so gross als das erste und dritte ist; während die
beiden Flecke des zweiten und dritten Paares in der Mittellinie nahe aneinander
rücken, sind diejenigen des ersten gegen den Seitenrand hin gedrängt. Beine sehr
derb, rothbraun, die einzelnen Glieder mit Ausnahme der letzten an der Spitze
rostroth geringelt, die drei letzten am Innenrande stark gezähnelt. Vorderhüften
tief eingeschnitten, fast zweizinkig; diejenigen des zweiten Paares stumpf herzförmig,
des dritten unregelmässig trapezoidäl mit breit abgerundetem Innenwinkel.
Letztere vor dem Endrande an der Aussenseite, diejenigen des vierten Paares
aussen und innen mit einer stumpf zahnförmigen, aufgerichteten Lamelle. Brust
und Bauch zinnoberroth, letzterer gekörnt; Afteröffnung braun.
Beim W e ib c h e n sind die Beine von gleicher Färbung wie beim Männchen,
der Kopftheil etwas lichter, zum Theil rostgelb, die Basis des Rüssels mit den beiden
gewöhnlichen Gruben versehen. Der Rückenschild fast von halber Leibeslänge,
kurz oval, an der stumpfen Spitze beiderseits ausgebuchtet; die Oberfläche
schwach glänzend, scherbengelb, nach vorn mit vereinzelten schwarzen Punkten
besetzt. Der vordere Theil des Seitenrandes rostfarben, gegen die Mitte hin jederseits
ein grösserer, auf der Scheibe ein kleinerer, mehr strichförmiger pechschwarzer
Fleck. Hinterleib oberhalb pechschwarz, dicht und grob querrunzlig punktirt,
in der den Seitenrand abgrenzenden Furche sowohl wie auf dem hinteren Theil
der Scheibe, hier in Form von zwei grösseren Makeln mit blut- oder purpurrothen
Schuppenhaaren dicht bekleidet; zwischen letzteren und dem Hintersaume finden
sich rothe mit gelblichen Haaren untermischt. Brust und Bauch, wie beim Männchen,
licht roth gefärbt. Die Hüften des dritten und vierten Paares fast von
gleicher Form und Grösse, stumpf zweizähnig, diejenigen des zweiten mit scharfem
Aussenzahn; Vorderhüften zweizinkig.
Das Männchen vom See J ip e (Ende Octobers) und E n d a r a (December 1862),
das Weibchen von U ru (Mitte Novembers) vorliegend; das Wirthsthier ist zwar
nicht angegeben, doch wird es unzweifelhaft der während der Expedition mehrfach
geschossene Ehinoceros bicornis sein, von welchem auch die von de Geer
und D e n n y beschriebenen Exemplare herrühren.
Nach zwei mir von Port Natal vorliegenden Exemplaren scheint die vorstehende
Art nicht unbeträchtlichen Grössen- und Färbungsverschiedenheiten unterworfen
zu sein. Das Männchen von nur 6f/s mill. Länge ist auf dem Rückenschilde
viel lichter rothbraun als die aus Sansibar stammenden, die Flecken desselben
dagegen nicht gelb, sondern rostroth; an den Beingliedern erscheinen die
hellen, hier mehr rostgelben Endringe beträchtlich breiter. Bei dem 7>/2 mill. langen
Weibchen ist der Rückenschild nicht scherbengelb, sondern gleichfalls intensiv
rostroth gefärbt. Form- und Skulptur-Unterschiede sind nicht wahrzunehmen.
6. Dermacentor pulchellus, n. sp.
Taf. XVIII. Fig. 2.
Coxis posticis trcmsverse quadratis, bituberculatis: infra cum pedibus rufo-brurvnms
Ms supra albo-vittatis, scuto dorsali ebwrneo, nitido, strigis duabus awterioribus,
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