
sehneeweiss, unterhalb an den beiden hinteren Paaren gegen das Ende hin, an den
beiden vorderen mit Ausnahme der Basis schwarz; an letzteren diese dunkele Behaarung
dicht, bürstenartig. Oberhalb tragen die Sehenkel aller vier Beinpaare
sechs starke, steife schwarze Borsten, von denen die vier der Spitze genäherten
fast staehelartig erscheinen. Die zwei Schienenglieder der beiden vorderen Beinpaare
nur mit s c h w a r z e n sperrigen Haaren bekleidet; ihre Stachelborsten und
die dichte Bürstenbehaarung der Innenseite gleichfalls tief schwarz. An den Schienen
des dritten Paares ist die lange sperrige Behaarung hinterwärts, an denjenigen
des vierten auch vorn weiss ; die Stachelborsten und die Bürste sind auch hier tief
schwarz. Erstes Tarsenglied aller Beinpaare rostfarben, an den vorderen fast roth-
gelb; die sperrige Behaarung desselben schwarz und weiss gemischt, an den vorderen
vorwiegend weiss; die schwarzen Stachelborsten am ersten und zweiten Paar
nur zu vieren, an den beiden hinteren in grösserer Anzahl vorhanden. Endglied
der Tarsen rothbraunn, an den beiden vorderen Paaren dicht pinselartig schwarz
behaart. Hinterleib an der Basis dicht, gegen die Spitze hin sperrig mit sehr
langen, groben weissen Borsten bekleidet, im Uebrigen durch die aufliegende Be-
schuppung metallisch glänzend; eine deutliche Zeichnung ist (bei dem zusammengeschrumpften
Zustande) nicht wahrzunehmen.
Ein einzelnes männliches Exemplar von M b a r am u (October 1862).
15. Plexippus nummularis, n. sp.
Taf. XVIII. Fig. 3.
Ilufo-brunneus, vanegatim cervino-pubescens, femoribus piceis, tarsis rufescentibus, un-
guiculis nigris: abdominis cervino-picti strigis duabus dorsalibus nec non vitta si-
nuata maculisgue duabus lateraMbus cdbidis. Long. corp. 10 mill. ?
Unter den bis jetzt bekannten Arten der Gattung dem Plex. mutülarius,
*K o ch (Arachnid. XIH. p. 93. fig. 1155—56) noch am nächsten stehend, jedoch
kleiner, weniger rauhhaarig und durch die Hinterleibszeichnung wesentlich verschieden.
Färbung des Céphalothorax und der Beine rothbraun, an letzteren die
Schenkel beträchtlich dunkeier, theilweise selbst schwärzlich. Kieferfühler kurz,
vorn gewölbt, senkrecht herabsteigend, in der Mittellinie nicht aneinanderschliessend,
greis behaart, rothbraun, mit lichterer Spitze und Fangklaue. Mundrand des Céphalothorax
lang und dicht greisgelb behaart, der Umkreis der vier vorderen Augen
dicht und anliegend rehfarben befilzt. Die aufrechten sperrigen Haare des
vorderen horizontalen Theiles des Céphalothorax mit Ausnahme zweier, jederseits
vor dem hinteren Auge entspringender schwarz, auf dem hinteren abschüssigen
Theile weiss; die anliegende filzige rehfarbene Behaarung scheckig, hinter dem
letzten Augenpaar zwei seitlich breiter werdende und sieh hier vereinigende Quer-
und zwei gegen den Hinterrand herabsteigende, stark divergirende Längsstriemen
darstellend. Sternum, Hüften und Trochanteren rothbraun, gleich der Unterseite
der Schenkel dicht greishaarig ; letztere oberhalb auf pechbraunem Grunde bei der
Mitte und an der Spitze mit weissfilziger Querbinde, die gewöhnlichen Stachelborsten
schwarz. Innenseite des zweiten Schienengliedes an den beiden vorderen
Beinpaaren geschwärzt, ihre Behaarung und Bedornung gleichfalls schwarz. Die
lange Behaarung an der Aussenseite der Schienen und Tarsen schwarz, sonst
vorwiegend greis, die kurze, filzige rehfarben und scheckig; Stachelborsten an beiden
Schienengliedern und am Metatarsus gleich den Fussklauen tief schwarz, das
Endglied der Tarsen sonst licht rostroth. Taster gleichfalls rostroth, die dichte
greise Behaarung längs der Rückenlinie schwarz untermischt. Hinterleib mit lederbrauner,
greisfilziger Bauchfläche und tief pechschwarzen Seiten; letztere auf der
vorderen Hälfte mit buchtiger, gleichsam durch Vereinigung mehrerer aufeinander
folgender Flecke entstandener Längsbinde, auf der hinteren mit einem grossen und
einem kleinen rundlichen Fleck von gelblich weisser Befilzung. Der dazwischen
liegende Rückentheil scheckig rehbraun befilzt, nach vorn mit zwei helleren, gleichfalls
gelblich weissen, in der Mittellinie zusammenstossenden Längslinien. Die
aufrechte sperrige Behaarung des Hinterleibsrüekens vorwiegend schwarz, auf den
hell befilzten Flecken jedoch weiss.
Ein weibliches Exemplar von der S an sib a r-K ü ste .
PMdippuS, Koch.
tJebers. d. Arachnid. Syst. V. p. 53.
16. Phidippus bucculentus, n. sp.
Taf. XVin. Fig. 4.
Cephalothorace hexagono, aeque lato ac longo, nitido, rufo, plaga magna mtraoceUa/ri
nigro-picea: fcdcibus fusco-aeneis, oblongis, sat fortiter hia/ntibus, pedibus a/nticis va-
lidis, piceis, sequentibus gracilibus, rufo-brwnneis. Long. corp. 71/-2 mill. $
Eine durch den Umriss des Céphalothorax sehr auffallende Art, welche sieh
von den übrigen Arten der Gattung habituell nicht unerheblich entfernt, unter diesen
aber dem Phid. Brasüiensis (Attus Brasiliensis, L u c a s , Annal, soc. entom. de
France. II. p. 479. pl. XVIII. fig. 2. — Phid.^metaUicus, *K o ch , Arachnid. XIII.
p. 151. fig. 1207) noch am nächsten steht. Der Céphalothorax ist ebenso breit
wie lang, unregelmässig sechseckig, indem die vorderen Seitenränder, welche mit
den hinteren unter einem stumpfen, abgerundeten Winkel zusammenstossen, kaum
halb so lang als diese sind. Die Stellung und das Grössenverhältniss der vier vorderen
Augen sind dieselben wie bei Phid. Brasüiensis, ebenso diejenigen des dritten
Paares; dagegen liegen diejenigen des vierten Paares beträchtlich weiter nach
aussen und sind nicht nur an ihrer Innenseite von einem Längs-, sondern auch
vorn durch einen deutlichen Querwulst des Körperinteguments umfasst. Céphalothorax
oberhalb licht braun-, fast rostroth; ein grösser, vorderer, vom Mundrande
beginnender, sämmtliche Ocellen in sich schliessender und das letzte Paar selbst
noch etwas nach aussen überschreitender Rückenfleck schwärzlich pechbraun, mit
leichtem Metallglanz und feiner Ciselirung. Während eine anliegende, seidige Behaarung
überhaupt fehlt, beschränkt sich die sparsame aufgerichtete auf die Gegend
der vorderen Ocellengruppe und auf den abschüssigen Mitteltheil des Rückens,
lässt dagegen das vordere horizontale Mittelfeld gleich den Pleuren frei. Kieferfühler
schräg nach unten und vorn gerichtet, doppelt so lang als breit, ziemlich
stark klaffend, die Vorderfläche bräunlich erzfarben mit röthlicher Spitze, fettartig
glänzend, an der Basis gerunzelt, darauf allmählig deutlicher und stärker quer-
riefig; Fangklaue rostroth. Taster kastanienbraun, das Endglied länger als die
beiden vorhergehenden zusammengenommen, stumpf bimförmig. Länge der Schenkel:
1. 3. 2. 4.; erstes Beinpaar doppelt so dick, das zweite beträchtlich kräftiger
als die beiden letzten, jenes pechbraun, die drei folgenden röthlich kastanienbraun.
Schenkel des dritten Paares vor der Spitze mit einigen Stachelborsten, die