
Pygidiums unterschieden. Zwischen Kopf und Pygidium 73 Ringe. Körper glatt
und glänzend, dunkel olivenbraun mit lichterem, schmutzig rostfarbenem Hintersaum
der einzelnen Ringe; eine auf dem zweiten schmal und undeutlich beginnende, all-
mählig aber breiter werdende und bis zum Endringe reichende, scharf begrenzte
mittlere Rückenbinde intensiv rothgelb. (Diese Färbung trat an den getrocknet
eingesandten und fast ganz entfärbten Exemplaren beim Einsetzen in Weingeist
wieder deutlich zu Tage.) Kopf dunkler, fast schwärzlich braun, mit undeutlich
längsfurchigem Scheitel und dichter Längsrunzelung des oberhalb der mittleren Aus-
randnng liegenden Theiles des Clypeus, welcher wieder mehr röthlich pechbraun
gefärbt ist. Augen mit acht Querreihen von Facetten. Fühler von gewöhnlicher
Länge, dunkel pechbraun, das zweite und dritte Glied lichter, rothbraun; letzteres
nur wenig kürzer als ersteres. Prothorax rostfarben gesäumt, von ganz ähnlicher Bildung
wie bei Spir. pardalis, jedoch mit schwächer gerundetem und gegen den Vorderrand
winkliger abgesetztem Seitenrande. Das hintere Körperende merklich stumpfer
zugespitzt, der vorletzte Ring verkürzt und gleich dem drittletzten in der Mitte des
Hinterrandes ausgebuchtet, der Endring kürzer, deutlich quer, gegen die Spitze
hin beiderseits bauchiger zugerundet, seitlich weniger zusammengedrückt, oberhalb
gewölbter, fein lederartig gerunzelt, ohne Spur von Mittelkiel. Lamina subanalis
nicht abweichend. Pygidium im Verlauf seines schmalen Endrandes gleichfalls
mit drei knötchenförmigen Anschwellungen, der unteren Enddornen jedoch entbehrend.
In einem Paare am See J ip e (October 1862) aufgefunden.
10. Spirostreptus suavis, n. sp.
Modice elongatus, caput versus sensim attenuatus, postice acumi/natus, supra laevis, di-
lute cervinus, vittis duabus posterioribus sat latis plumbeis, fronte antewnarumque
articidis quatuor penultimis fuscis, pedibus testaceis. Long. 65—72, lat. corp. med.
41/!—55/ä mill. <??.
Dem Spnrostr. dimidiatus, * P e te r s (Monatsber. Berl. Akad. 1855. p. 79. No. 6.
— Myriopod. v. Mossamb. p. 546. Taf. II. Fig. 7.) nahe stehend, aber durch die
unterhalb nicht zahnartig ausgezogenen Backen, das stärker Zugespitzte hintere
Körperende so wie theilweise auch durch die Färbung unterschieden, g- Mässig
langgestreckt, nach vorn sehr allmählig, aber deutlich (von 42/V bis auf 4 mill.)
verdünnt, hinten spitz auslaufend. Zwischen Kopf und Pygidium beim Männchen
63, beim Weibchen 6t bis 62 Ringe. Färbung licht rehbraun; zwei besonders in
der hinteren Hälfte deutlich hervortretende, zwischen den Foramina repugnatoria und
der Mittellinie des Rückens jederseits verlaufende Längsstriemen bleigrau, der
Hinterrand der einzelnen Ringe licht rostfarben. Kopf rothgelb bis rostroth, der
Scheitel mehr oder weniger gebräunt, die Stirn über den Fühlern mit schwärzlicher
Querbinde. Scheitel mit deutlicher Längsfurche, Clypeus mit stark und dicht
punktirtem, gebräuntem Endsaum, oberhalb eines der mittleren Ausrandung entsprechenden
Eindruckes mit fünf bis sieben, in einer Bogenlinie gelagerten Grübchen.
Backen unterhalb fast quer abgestutzt, der stumpfe Hinterwinkel nur wenig weiter
herabreichend als der vordere. Augen mit sieben Querreihen von Facetten. Fühler
ziemlich schlank, vom dritten Gliede an schwärzlich braun, das zweite fast um
ein Vierttheil länger als das dritte. Prothorax mit pechbrauner Scheibe, ringsherum
rostfarben gesäumt, seitlich nicht ganz so weit herahgezogen wie der zweite
Ring, nach unten hin allmählig verschmälert, der Vorderrand bogig in den abgerundeten
Seitenrand übergehend; oberhalb des letzteren beim Männchen nur zwei,
beim Weibchen dagegen drei mit ihm parallel laufende Furchen. Die folgenden
Körperringe oberhalb äusserst fein und dicht in der Längsrichtung ciselirt. Das
hintere Körperende — etwa im Bereich der zwanzig letzten Ringe — lang zugespitzt,
gegen das Ende hin stärker comprimirt. Die Ringe bis zum vorletzten an
Länge wenig abnehmend, der Endring spitz und fast gleichseitig dreieckig, mit
bogig ausgeschweiften Seiten; seine Oberfläche durch äusserst feine Ciselirung
matt, nur im Bereich der Endspitze schwach gekielt. Lamina subanalis quer dreieckig,
mit stumpf abgerundeter Spitze. Die beiden Dornen am oberen Ende des
Pygidiums beim Männchen stärker entwickelt und den Rücken des Endringes weiter
überragend als beim Weibchen; der feine Endrand zweimal knötchenförmig
angeschwollen.
In beiden Geschlechtern von der S an sib a r-K ü ste vorliegend.
Spirobolus, B ran dt.
Bullet, d. natur. de Moscou. VI. p. 202.
11. Spirobolus pulchripes, n. sp.
Modice elongatus, subcyUndricus, niger, nitidus, annulis singulis in parte basali ferru-
gineo-vel testaceo-cinctis, capite cum antennis, pedibus, prothoracis pygidiique mar-
ginibus rubiamdis: clypeo profmde sulcato, supra marginem obsolete bipunctato,
prothorace utrinque dbbreviato, <J triquetro-attenuato, ? obtuse rotumdato. Long.
132—137 {$), 141 mill. .(2), lat. corp. med. 92/s—10 (s), 11 mill. (2).
Körper nur mässig gestreckt, entweder bis zum Kopf hin fast gleich dick
oder nach leichter Verdünnung der vorderen Hälfte gegen den Prothorax wieder
etwas anschwellend, das hintere Ende stumpf kegelförmig auslaufend. Zwischen
Kopf und Pygidium gewöhnlich 53, in einem Fall nur 51 Ringe. Kopf, Fühler
und Beine gleich der Säumung des Prothorax und Pygidiums intensiv scharlach-
oder corallenroth; der Rumpf entweder durchaus tief und glänzend schwarz oder
mit einem mehr oder weniger ausgedehnten rostfarbenen Gürtel an der Basis der
einzelnen Ringe. Bei einer besonders auffallenden Farbenvarietät des Männchens
ist die Grundfarbe des Körpers licht scherbengelb, das Pygidium und der letzte
Leibesring ganz von dieser Farbe, die übrigen Ringe am Hinterrande schwarzbraun
bandirt. Kopf auf dem Scheitel mit feiner, auf dem Clypeus mit tiefer mittlerer
Längsfurche, fein und zerstreut punktirt, hier und da undeutlich querrissig,
überall glänzend. Stirn zwischen den Augen in Form einer Querbinde leicht geschwärzt,
der Clypeus über der mittleren Ausrandung mit zwei schwachen punktförmigen
Eindrücken, jederseits unterhalb der grossen Fühlergrube muldenförmig
ausgehöhlt. Augen mit sechs Querreihen von Facetten. An den Fühlern das erste
und dritte Glied gleich lang, von 3/s der Länge des zweiten. Prothorax beim
Mä nnche n beiderseits in Form eines fast gleichschenkligen, an der Spitze abgestumpften
Dreiecks verschmälert, nach unten ebenso tief herabreichend wie der
dritte und ein wenig mehr als der vierte Körperring (oder vielmehr als eine an
denselben befindliche Querleiste), den tiefer abwärts steigenden und breit abgerundeten
zweiten Ring fast bis zu seinem aufgewulsteten Rande bedeckend; beim
We ib c h e n sehr viel stumpfer abgerundet endigend und weniger tief herab-
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