
267. Lagria mollis, n. sp.
Antennis gracilibus, pedibus validis, bibiis arcuabis, nigra, dense griseo-vülosa, dapite,
■ prothorace abdomineque rufo-brunneis, coleopteris testaceis, confertim punctatis, ob-
longis, fere parallelis, pamrn cowvems.; Long. 10 mill.
Die lange und weiche Behaarung des ganzen Körpers in Verbindung mit den
gedrungenen, kräftigen Beinen und dem kleinen, vorn gerundeten Prothorax verleihen
dieser Art einen eigenthümlichen, von. den meisten übrigen Afrikanischen
Arten wesentlich verschiedenen Habitus. Die Fühler sind mit Ausnahme der
beiden rothbraunen Basalglieder tief schwarz, schlank, das dritte und vierte Glied
schmal, das fünfte bis zehnte dreieckig, allmählich breiter und kürzer werdend,
jedoch so, dass nur das neunte und zehnte ein wenig breiter als lang sind; das
Endglied zugespitzt eiförmig. Die Oberlippe und das Endglied der Kiefertaster
schwarz, die übrigen Mundtheile gleich dem Kopf licht rothbraun. Letzterer ver-
hältnissmässig klein, gleich von den Augen ab nach hinten verschmälert, vorn und
zu beiden Seiten dicht und grob, in der Mitte der Stirn weitläufig punktirt und
daher hier glänzend. Prothorax klein, so lang wie breit, seitlich vor der Mitte
stark gerundet, nach vorn viel stärker als nach hinten verengt, sehr flach gewölbt
beiderseits hinter der Mitte sehr tief, vor der Basis flacher quer eingedrückt
besonders dicht und lang weichhaarig, auf der Scheibe fein und verloschen, gegen
die Seiten hin deutlich und dicht gedrängt punktirt, rothbraun, über die Mitte hin
und beiderseits schwärzlich. Schildchen abgerundet viereckig, fein gerunzelt von
der Färbung der Flügeldecken. Diese zusammen fast doppelt so breit als der
Prothorax, mehr denn doppelt so lang als breit, bis auf das spitz zugerundete
letzte Vierttheil parallel, sehr flach gewölbt, gleichmässig und dicht gedrängt
punktirt, mit engen, runzlig zusammenfliessenden Zwischenräumen, unter der langen
und dichten, aufrechten greisen Behaarung deutlich glänzend, licht braungelb
Hinterbrust und Beine glänzend scbwarz, Hüften, Trochanteren und Hinterleib
rothbraun. Letzterer vorn fein und zerstreut, hinten dichter und aufgestochen
punktirt, die Binge beiderseits in Form von Kreisen narbig eingedrückt. Beine
gedrungen, mit etwas verdickten Schenkeln und breiten, deutlich einwärts gekrümmten
Schienen; erstes Tarsenglied verhältnissmässig kurz.
Am See J i p e (Ende Oktobers 1862) gefunden.
268. JLagria semicyanea, n. sp.
Antennis apieern versus incrassatis, pedibus gracilibus, nigro-cyanea, griseo-pilosa, supra
confertim punctata, elytris dilute brunneis: capite etprothorace subguadratis. Long.
7—8 mill. <J?.
tj Prothorace angusbiore, elytris aurichalceo-micantibus, antennarum articulo ultimo
oblongo,r 6. et 7. ceteris latioribus.
? Prothorace transverso, antennarum a/rticulo ultimo acuminato-ovato.
Kopf, Prothorax, Schildchen, Unterseite des Körpers nebst Schenkeln und
Schienen schwärzlich stahlblau, Fühler und Mundtheile schwarz, Flügeldecken
gelbbraun. Behaarung greis, aufrecht, sparsam, auf Kopf und Prothorax länger
abgerundet viereckig, Prothorax seitlich fast geradlinig, nach hinten deutlich verengt,
klein; beide sehr grob und gedrängt punktirt, so dass die schmalen Zwischenräume
zu glatten Runzeln zusammenfliessen. Schildchen dicht und feinkörnig
punktirt. Flügeldecken schon an der Basis zusammengenommen fast doppelt so
breit als der Prothorax, nach hinten beim Weibchen stärker erweitert und zugleich
höher gewölbt als beim Männchen, ebenso dicht gedrängt, aber weniger grob
runzlig punktirt als der Protborax. Metasternum und Hinterleib glänzend, fein
und zerstreut punktirt. Beine einfach, schlank, Schienen nicht gekrümmt, Tarsen
schwärzlich pechbraun.
Beim Mä n n c h e n sind die etwas längeren Fühler schon vom dritten Gliede
an beträchtlich dicker als beim Weibchen, das vierte und fünfte gegen die Spitze
hin dreieckig erweitert, das sechste und siebente quer, trapezoidal, deutlich breiter
als die folgenden, das stumpf zugespitzte Endglied nicht ganz so lang wie die drei
vorletzten zusammengenommen. Der Prothorax ist ebenso lang wie breit, die
Flügeldecken deutlich messingschimmernd.
Beim We ib c h en sind das dritte bis sechste Fühlerglied länger als' breit, die
drei folgenden fast quadratisch, das elfte am breitesten, zugespitzt eiförmig. Der
Prothorax ist deutlich breiter als lang, die Flügeldecken entbehren des Metallglanzes.
Auf der Insel S a n s i b a r einheimisch, jedoch auch aus Mosambik vorliegend.
269. Lagria plebeja, n. sp.
Antennis apicem versus incrassatis, pedibus gracilibus, picea, griseo-pilosa, supra
confertim punctata, sautello elytrisque rufescenti-testaceis: capite et prothorace subguadratis.
Long. 8—9V3 mill. g.
d Prothorace angustiare, antennarum articulo ultimo elongato, 8.—10. transversis.
? Prothorace latiore, antennarum articulo ultimo oblongo, acuminado.
Von gleicher Form und Skulptur wie die vorhergehende Art, aber durchschnittlich
etwas grösser und schon durch die Körperfärbung abweichend. Fühler,
Mundtheile, Kopf, Prothorax und Beine schwärzlich pechbraun, der Scheitel sowie
Vorder- und Hinterrand des Prothorax meist lichter rothbraun. Die grobe und
dichte Punktirung des Vorderkörpers bildet schmale, glatte Zwischenräume, welche
sich in der Mittellinie des Kopfes und Prothorax zu einem schwachen Längskiel
vereinigen. Die Flügeldecken, deren dichte runzlige Punktirung kaum weniger
grob als diejenige des Pröthorax ist, sind gleich dem feinkörnigen Schildchen
gelblich oder röthlich braun gefärbt und scheinbar dichter greis behaart als der
Vorderkörper. Hinterbrust und Hinterleib glänzend röthlich peehbraun, fein und
zerstreut punktirt. Hüften und Trochanteren, zuweilen auch die Schenkelbasis
gleichfalls rothbraun.
Beim Mä n n c h e n sind die Fühlerglieder vom dritten an beträchtlich breiter
als beim Weibchen, das sechste und siebente fast gleichseitig dreieckig und etwas
schmaler als die drei folgenden, das Endglied fast noch breiter als diese und ihnen
zusammengenommen an Länge gleichkommend. Der Prothorax ist regulär vier-
eckig, etwas länger als breit; die Flügeldecken zeigen zuweilen einen leichten
Messingsehimmer.
Beim We ib c h en sind das sechste und siebente Fühlerglied noch etwas
länger als breit, das neunte und zehnte leicht quer, das letzte so lang wie die