Beide Geschlechter wurden in grösserer Anzahl bei E n d a r a {December 1862)
gesammelt.
A nm e rk u n g . Die beiden im Vorstehenden erwähnten Formen als Männchen und Weibchen
einer und derselben Art anzusehen, gab neben dem gemeinsamen Fundort ihre völlige Ueber-
einstimmung in der Form und Skulptur aller Körpertheile bis auf die speciell namhaft gemachten
Merkmale Anlass. Die mit dem Schulterhöcker versehenen, etwas breiteren Exemplare von den
übrigen specifisch zu trennen, erschien zwar auf den ersten Anblick naheliegend; doch musste diese
Ansicht der Ermittelung weichen, dass jeder dieser Formen eine besondere Bildung des letzten
Hinterleibsringes, wie sie sich bei den verwandten Gattungen als sexuelle Differenz herausgestellt
hat, zukam. Sollten trotzdem durch weitere Erfahrungen sich beide Formen als besondere Arten
ergeben, so würde der Name Chaun. stupldus für die mit einfachen Flügeldecken versehene zu verbleiben,
für die durch den Schulterhöcker ausgezeichnete dagegen die Benennung Chaun. oxyomus
einzutreten haben.
Sphrigodes, nov. gen.
(Trib. OtiorrJiynchidae.)
Maxülae öbtectae. Prothorax haud löbatus. Scrobkuli antermodes superi, apiccdes.
Antennae elongatae, ßiformes, scapo prothoracis medium attingente, funiculi arti-
culo secundo longissimo, clava ohlonga, acwminata. Bostrum a fronte separatwm,
apicem versus dilatatum. Scutellum inconspicwim, cöleoptera rotmdata. Corbicutae
tibiarum posticarum öbtectae. Ungwiculi basi coaliti. Äbdominis segmentwm seeim-
dtm sequentibus duöbus longius.
Gleichfalls der Gruppe Oosomidae, La cord. (Gen. d. Ooleopt. VI. p. 145.
No. 3) angehörend und am nächsten mit Ellimenistes, Schönh. verwandt, indem
das zweite Glied der Ftihlergeissel auffallend verlängert und die Flügeldecken sehr
kurz und breit eiförmig sind; von dieser Gattung unterschieden durch den an der
Spitze erweiterten Rüssel, die breit getrennten FUhlergruben, das längere erste
Geisselglied der Fühler, die grösseren Augen und die an der Basis fast quer abgestutzten
Flügeldecken. — Rüssel vorn tief ausgeschnitten, vierkantig, von der Stirn
durch eine Querfurche geschieden. Fühlergruben zu beiden Seiten des Ausschnittes
gelegen, kurz und breit. Fühlerschaft lang und derb, etwa bis zur Mitte des
Prothorax reichend; die beiden ersten Geisselglieder so lang wie die fünf folgenden,
gleichfalls länglichen zusammengenommen, das zweite nicht ganz doppelt so lang
als das erste; Keule länglich und zugespitzt oval. Augen ziemlich gross, kurz
eiförmig, seitlich etwas hervorragend. Prothorax quer, trapezoidal; Flügeldecken
von der Basis aus stark gerundet erweitert, gestreift punktirt. Zweites Hinterleibssegment
nur um die Hälfte länger als die folgenden. Körper dicht beschuppt. •
296. Sphrtgodes margaritaceus, n. sp.
Taf. XI. Fig. 6.
Fronte profunde srdcata, corpore elytrisque dense cretaceo -, horurn dorso interdum cine-
reo-squamoso, pnmctonm striis apicem versus subsulcatis, 4. — 7. abbreviatis.
Long. 6 2/s — 7 mill.
Fühlerschaft leicht gebogen, an der Spitze etwas verdickt, gleich den beiden
ersten Geisselgliedern mit groben, anliegenden weissen Borsten bekleidet; die
Beborstung der folgenden Fühlerglieder länger und sperriger. Stirn mit kurzer
und tief eingegrabener Furche, Rüssel leicht gekielt, bei der Einlenkung der Fühler
mit metallisch grün glänzenden Schuppen, ausserdem auch mit Borsten bekleidet.
Prothorax an der Basis doppelt so breit als lang, nach vom unter fast geradlinigen
Seiten stark verschmälert, so dass der Vorderrand den Längsdurchmesser nur wenig
an Ausdehnung übertrifft; seine Oberfläche mit kreisrunden, etwas perlmutterschillernden
Schuppen auf der Scheibe weniger dicht als zu beiden Seiten bekleidet,
so dass im Bereich jener die schwarze Grundfarbe hindurchscheint. Auf den sehr
kurz eiförmigen, von oben her fast kreisrund erscheinenden Flügeldecken, deren
Höhe ihrem halben Längsdurchmesser gleich kommt, ist diese Besehuppung so
gleiehmässig dicht gedrängt, dass bei wohl erhaltenen Exemplaren abgesehen von
den eingestochenen Punkten nirgends die Grundfarbe zu erkennen ist; bei theil-
weise abgeschuppten erweist sich letztere als tief und glänzend schwarz, während
die ihr aufliegenden Schuppen entweder durchweg weiss oder im Bereich der
Rückenseite gelbgrau sind. Von den zehn regelmässigen Punktstreifen erscheinen
die fünf der Naht zunächst gelegenen bei weitem grober als die den Seiten entsprechenden
äusseren, doch vertiefen sich auch letztere gegen die Spitze hin
merklich zu Furchen; nur die drei ersten und die drei letzten dieser Punktstreifeü
erstrecken sich fast bis zum Ende der Flügeldecken, während der vierte bis
siebente zwischen ihnen abgekürzt und paarweise verbunden sind. Auf den
Zwischenräumen ist ausser den anliegenden Schuppen eine einzelne Reihe sparsamer
und feiner weisser Borstchen bemerkbar, auf den Schenkeln zahlreichere
und gröbere; die Schienen sind neben den Schuppen und Borsten an der Innenseite
auch mit steifen Haaren bekleidet.
Bei E n d a r a im Herbst 1862 aufgefunden.
Pyctoderes, S chönh.
Curcul. disp. meth. p. 196.
297. Pyctoderes plicatus, n. sp.
Niger, dense viridi-squamosus, antennis pedibusque ferrugineis: prothorace transverso,
apicem versus fortiter angustato, elytronm interstitiis 5. et 7. basi costatim elevatis.
Long. 5 mill.
Bei gleicher Grösse etwas gedrungener gebaut als Pyctod. murinus, Schönh.
(Gen. et spec. Curcul. VII. p. 162. No. 7), von diesem durch die Fühlerbildung,
den kürzeren, nach vorn stark verschmälerten Prothorax und die seitliche Rippung
der Flügeldecken leicht zu unterscheiden. Fühler beträchtlich schlanker, der Schaft
dünn, mit leicht gekeulter Spitze, die beiden ersten Geisselglieder an Länge
ziemlich gleich, das erste aber merklich stärker. Rüssel nicht wie bei der genannten
Art oberhalb gefurcht, sondern fein gekielt, überdies beträchtlich kürzer; Stirn mit
deutlicher, bis Uber die Augen hinaufreichender Mittelfurche. Die grüne Besehuppung
des Kopfes und des Rüssels stärker goldig glänzend als diejenige des Prothorax,
welche in der Mitte der Scheibe durch matt kupfrig rothe ersetzt wird. Prothorax
um ein Dritttheil breiter als lang, seitlich gerundet, von hinten nach vorn sehr
stark, nämlich bis auf die Hälfte der Basalbreite verengt, gleiehmässig gewölbt, der
Vorderrand durch eine oberhalb seichte, seitlich tiefere Querfurche deutlich abgesetzt.
Flügeldecken gleich hinter der Basis ziemlich stark, fast winklig erweitert, vor
der Mitte am breitesten, länglich oval, vorn im Bogen ausgeschnitten; die zehn
regelmässigefi Punktstreifen deutlich aber fein, die Zwischenräume flach und breit,