
Unter den bis jetzt bekannten Gynandrophthalma-Arten der G. dorsalis, *Laoord.
(a. a. O. II. p. 274. No. 21) noch am nächsten stehend, aber auch yon dieser
schon durch die Färbung des Kopfes und der Unterseite, die feinere Punktirung
der Flügeldecken u. s. w. unterschieden. — Kopf gleich dem Prothorax licht rost-
roth, durch die dichte und teine Punktirung nur wenig glänzend, die Stirn dreieckig
eingedrückt, nach oben hin leicht gefurcht. Fühler mit licht rostgelber Basis, sonst
schwärzlich pechbraun. Prothorax etwas grösser als bei der genannten Art,
trapezoidal, fein und zerstreut punktirt, deutlicher glänzend als der Kopf. Schildchen
schwärzlich pechbraun, mit lichterer Spitze. Flügeldecken strohgelb, glänzend,
mässig grob und ziemlich unregelmässig, nur hier und da längsstreiiig punktirt,
die Naht in ihrer ganzen Ausdehnung, der Aussenrand im Bereich der zwei letzten
Dritttheile und eine fast das mittlere Dritttheil der Breite einnehmende, von der
Schulterbeule beginnende, aber vor der Spitze abgekürzte Längsbinde schwarz.
Unterseite des Körpers nebst Beinen licht rostfarben, weiss seidenhäarig, die
Pleuren der Mittel- und Hinterbrust schwarz. Das fünfte Hinterleibssegment beim
Weibchen mit einer flachen Mittelgrube.
Von Momba s (September 1862) und der Insel Sa n s ib a r .
370. Clythra (Damia?) confusa, n. sp.
Clypeo truncado, oblongo, subparaUéla, nigra, subtus griseo-pubescens, supra glabra,
nitida, antennis titnisgue basi ferrügineis, prothorace elytrisque iaete flavis, hoc
plagis duabus magnis báseos , intermedia minore plerwmgue inter se. connexis, Ms
maculis tribus (1. 2.) fasciague pone medium sita et utringue abbreviata nigris.
Long. 7 — 7 ‘/i mill. d ? . . :
S Capite latiore, pedum anticorum tibiis arcuatis tarsisgue élongatis, gracüibus.
Die gegenwärtige Art könnte mit gleichem Eechte den L a c o r d a i r e ’sehen
Untergattungen Damia und Melitonoma (a, a. O. II. p. 382 und 371), oder auch,
da sie mit den Charakteren keiner von beiden genau zusammentrifft, einer neuen,
zwischen beiden die Mitte haltenden zuertheilt werden. Während sie nämlich in
der Kopfbildung des Männchens, in der Form des Prothorax und in der Fleckenzeichnung
der Flügeldecken an Melitonoma erinnert, schliesst sie sich in der sexuellen
Verschiedenheit der Vorderbeine mehr an Damia an, ohne indessen hierin auch
mit dieser ganz übereinzustimmen. — Kopf tief und glänzend schwarz, auf der
Grenze von Scheitel und Stirn quer eingedrückt, zwischen den Augen mit zwei,
besonders beim Männchen deutlichen grubigen Eindrücken. Clypeus fast gerade
abgeschnitten; Oberlippe gross, quer viereckig, die Mandibeln beim Weibchen fast
vollständig deckend. An den Fühlern die drei Basalglieder licht rostfarben, die
übrigen schwärzlich pechbraun. Prothorax verhältnissmässig klein, mit breit
abgerundeten Hinterwinkeln, beim Weibchen nach vorn viel stärker als beim
Männchen verschmälert, nur gegen die Basis hin fein und zerstreut punktirt, stark
glänzend, auf goldgelbem Grunde mit zwei grossen, vorn zweitheiligen schwarzen
Basalflecken, welche mit einem, kleinen mittleren mehr oder weniger zusammen-
fliessen und dann durch diesen unter einander Zusammenhängen. Schildchen gleichfalls
schwarz, glatt und glänzend. Flügeldecken fast parallel, seitlich zwischen
Schulter und Mitte leicht ausgeschweift, weniger glänzend als der Prothorax und
etwas lichter gelb, mit ziemlich feinen schwärzlichen Punkten zerstreut besetzt,
ein rundlicher Schulter-, zwei neben einander vor der Mitte stehende Flecke und
eine beiderseits abgekürzte, buchtige, ziemlich breite Querbinde beim Beginn des
letzten Dritttheils schwarz. Unterseite des Körpers nebst den Beinen schwarz,
dicht greis seidenhaarig; Schienen und Tarsen dunkler oder lichter pechbraun.
'Beim Mä n n c h e n sind die Schenkel der Vorderbeine merklich, die Schienen
wohl um ein Dritttheil länger als beim Weibchen, dünn und deutlich gebogen,
gleich den Mittelschienen bis über die Mitte hinaus rostroth; die Vordertarsen
reichlich von Schienenlänge, das sehr schlanke erste Glied um ein Dritttheil länger
als das zweite. — Beim We i b c h e n ist die Mitte des fünften Hinterleibssegmentes
tief grubig ausgehöhlt.
Auf der Insel S a n s i b a r vqn Cooke gesammelt.
371. Clythra (Melitonoma) litigiosa, Lac.
Clythra {Melitonoma) litigiosa, L a c o r d a i r e , Monogr. d. Coldopt. subpent. II. p. 378. No. 7. —
*Gf e r s t a e c k e r , Insekt, v. Mossamb. p. 334.
In Mehrzahl von Mombas (September 1862) vorliegend. Ausser in Mosambik
und bei Port Natal ist die Art (nach L a c o r d a i r e ) auch am Senegal einheimisch.
Cryptocephalus, G eo ffr.
Hist. d.. Insect. I. p. 231.
372. Cryptocephalus tabidus, n. sp.
Vertipe angustäto, antewnafum articulis Sex uttimis elytrorumgue limbo basali nigro-
pieeis, ceteruni dilute testaceus, nitidus, elytris stramineis, fortiter sbrmto-punctatis,
interstitiis disperse punctukctis. Long. 42/3 mill. $. <
In Grösse und Färbung dem Europäischen Crypt. sulphureus, Oliv, nicht
unähnlich, u. A. aber durch die Augenbildung und den stark gewölbten, sein-
glänzenden Prothorax wesentlich abweichend; in erster Beziehung so wie durch
die sehr viel geringere Grösse auch von dem Crypt. flavidus, *Suff r . (Linnaea
entom. XI. p. 100. No. 17), dem er sonst in Colorit und Skulptur nicht unähnlich
ist, verschieden. Die Fühler sind mittellang, licht gelb, vom sechsten Gliede an
schwärzlich pechbraun und greishaarig. Der Scheitel wird durch die weit hinaufreichenden
Augen so eingeengt, dass er kaum dem oberen Theil derselben an Breite
gleichkommt; er ist gleich der abgeflachten Stirn zerstreut und seicht punktirt,
ausserdem aber leicht gefurcht. Der quere Prothorax ist nach vorn unter sehr
schwacher Rundung seiner Seiten trapezoidal verschmälert, verhältnissmässig länger
als bei Crypt. flavidus, gleich diesem fein bräunlich marmorirt und stark glänzend,
aber deutlicher, wenn auch gleichfalls noch sehr fein zerstreut punktirt. Schildchen
etwas spitzer und weniger ansteigend als bei der genannten Art. Flügeldecken
mehr gleich breit, an der Basis nicht bucklig, lichter gelb, regelmässiger und
geradliniger gestreift punktirt, indem auch die drei der Naht zunächst liegenden
Streifen gegen die Basis hin nicht geschwungen erscheinen; zwischen den beiden
äussersten Punktstreifen fehlen die bei Crypt. flavidus vorhandenen braungefärbten
Punkte gänzlich. Pygidium dichter gedrängt, stellenweise sogar leicht querrunzlig
punktirt, sonst gleichfalls weiss beborstet und matt blassgelb. Mittelbrust sehr grob